Bielefelder Lehrer*innenbildung
Die Bi*digital Impulse finden online via Zoom statt.
Eine Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich.
Dies ist der dauerhaften Link zum Zoom-Meeting:
https://uni-bielefeld.zoom-x.de/j/64595642343?pwd=UXJyblZxTnVPS2ZsNGxDeFV5THVNQT09
Meeting-ID: 645 9564 2343
Passwort: 061269
Veranstaltungsteam und Kontakt:
Dr. Melanie Basten, Dr. Wiebke Fiedler-Ebke, Prof. Dr. Udo Hagedorn, Prof. Dr. Martin Heinrich, Marlina Hülsmann, Dr. Claudia Mertens, Anne Trapp
Maureen Bartolles
(Universität Bielefeld, Fakultät für Erziehungswissenschaft)
Freitag, 25.10.2024 um 10:30 Uhr
Bildungsprozesse können „als Teilhabeprozesse an deliberativen Öffentlichkeiten“ (Jörissen & Marotzki, 2009, S. 38) verstanden werden. Somit ist Bildung „auch eine Frage der (Möglichkeiten und Bedingungen) gesellschaftlicher Partizipation“ (ebd.). Digitale Medien bieten in vielerlei Hinsicht das Potential, Artikulationsräume zu schauen: So besitzen audiovisuelle Formate, wie beispielweise Filme und Fernsehserien, ein besonderes reflexives Potential, indem sie nicht nur die Inszenierung eigener Erfahrungen ermöglichen, sondern diese auch durch die Zuschauer:innen reflektierbar und nachvollziehbar machen (vgl. ebd., S. 30). Auf der anderen Seite fungieren Portale und Plattformen wie TikTok, Instagram u.Ä. als interaktive Partizipationsräume, in denen sich Zuschauer:innen über ihre Seherfahrungen austauschen können und so neue Bildungspotentiale geschaffen werden.
Ziel dieses Bi*digital Impulses ist es, aufzuzeigen, dass Fanpraktiken, wie die Erstellung und Veröffentlichung von Kurzvideos für z.B. TikTok und Instagram, Zuschauer:innen die Möglichkeit bieten, alternative Lesarten von Filmen und Fernsehserien zu artikulieren und wie dieses als Chance für Partizipation und die Schaffung neuer Bildungspotentiale verstanden werden kann. Der Fokus soll dabei auf dem sogenannten queer reading liegen, also des Lesens von Texten entgegen cis-heteronormativen Vorstellungen von Gender und sexueller Orientierung.
Literatur:
Jörissen, B. & Marotzki, W. (2009). Medienbildung – Eine Einführung. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.
Janne Mesenhöller
(Universität Potsdam, Inklusionspädagogik)
Donnerstag, 28.11.2024 um 15:00 Uhr
Das Bildungssystem steht vor großen Herausforderungen: Die zunehmende Heterogenität von Lernenden und der Lehrkräftemangel stellen Schulen vor komplexe Aufgaben. Hier könnten KI-Systeme wie ChatGPT oder Intelligente Tutorielle Systeme neue Lösungen bieten. Sie entlasten Lehrkräfte im Alltag, unterstützen durch individuelle Rückmeldungen und schaffen Raum für differenzierten Unterricht.
Doch mit diesen Möglichkeiten kommen auch Fragen: Welche ethischen und rechtlichen Aspekte müssen berücksichtigt werden? Wie können Lehrkräfte verantwortungsvoll und professionell mit KI umgehen? Der Impuls von Janne Mesenhöller bietet Einblicke in diese spannenden Herausforderungen und gibt praxisnahe Anstöße für einen reflektierten KI-Einsatz im Bildungsalltag.
Soraya Kresin
(TU Braunschweig, Biologiedidaktik)
Donnerstag, 09.01.2025 um 11:00 Uhr
Junge Menschen konsumieren Nachrichten eher über Social Media Plattformen wie Instagram und TikTok als über Zeitungen, Fernsehen oder Radio. Und obwohl soziale Medien lernförderlich sein können, sind Lernende hier gleichzeitig mit einer überwältigenden Menge an Fake News konfrontiert. Diese Falschinformationen betreffen häufig gesellschaftlich relevante Themen wie den Klimawandel, politische Wahlen, aktuelle Kriegslagen oder Maßnahmen zur eigenen Gesundheitsförderung. Die Verbreitung von Fake News auf Social Media Plattformen zwingt Lernende zunehmend dazu, die Glaubwürdigkeit gesehener Informationen zu hinterfragen und zu bewerten. Ein Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Bewertung der Glaubwürdigkeit sind Glaubwürdigkeitskriterien, die Lernende dabei anwenden. Doch welche Kriterien beziehen Lernende dabei wirklich mit ein? Und was können wir daraus für das Klassenzimmer mitnehmen? Wir haben Lernende in zwei Studien qualitativ und quantitativ dazu befragt. In meinem interaktiven Impuls widmen wir uns der Beantwortung dieser Fragen.
Angelika Bernsteiner
(Universität Graz, Physikdidaktik)
Donnerstag, 23.01.2025 um 10:00 Uhr
Fortschreitende Digitalisierungsprozesse in unserer Gesellschaft haben auch unsere Kommunikationsweise verändert. Digitale Tools (z.B. Smartphones) und digitale Kommunikationskanäle (z.B. soziale Medien wie Instagram) ermöglichen die rasche und einfache Verbreitung von Informationen. Das erleichtert unter anderem die Partizipation am gesellschaftlichen Diskurs. Gleichzeitig gehen mit dieser Entwicklung auch Herausforderungen einher: In digitalen Kommunikationskanälen, insbesondere in sozialen Medien, fehlen oft klassische Gatekeeping-Mechanismen. Dies vereinfacht die Verbreitung von Falschinformationen. Da soziale Medien zunehmend als Informationsquelle herangezogen werden, sind Menschen immer häufiger Falschinformationen ausgesetzt. Jugendliche und Erwachsene müssen deshalb in der Lage sein, Falschinformationen von wissenschaftlich fundierten Informationen zu unterscheiden. Der Ansatz der aktiven Inokulation und des Debunkings hat sich hierbei als hilfreich erwiesen, um entsprechende Strategien zu erlernen und eine Widerstandsfähigkeit gegenüber Falschinformationen aufzubauen. Im Bi*digital Impuls werden dieser Ansatz und die zugrundeliegende Inokulationstheorie vorgestellt. An der Universität Graz haben wir Inokulation und Debunking mit Lehramtsstudierenden und Schüler:innen erprobt und untersucht. Unsere Interventionen und empirischen Ergebnisse sowie Chancen und Herausforderungen der Umsetzung von Inokulation und Debunking in der Lehramtsausbildung und im Schulunterricht werden im Bi*digital Impuls diskutiert.
Vergangene Veranstaltungen sind im Veranstaltungsarchiv dokumentiert.