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Bielefeld School of Education – BiSEd

Bielefelder Lehrer*innenbildung

© Universität Bielefeld

Das Interesse und die Motivation bei der Wortschatzarbeit im Fach Latein

Fach: Latein

Betreuende*r Dozent*in: Dr. Jochen Sauer

Studiengang: GymGe

Studienprojektvariante: andere Variante

Methodische Umsetzung: quantitativ

 

Forschungsfrage

Mit welchem Interesse verfolgen SuS die Wortschatzarbeit? Welche Techniken/Methoden sind den SuS beim Vokabellernen bekannt und welche davon finden Anwendung?

Mit welcher Alternativmethode der Wortschatzarbeit kann das Interesse/die Motivation der SuS angeregt und ihre Lernsituation verbessert werden?

Mit dieser Studie sollte herausgefunden werden, inwieweit Interesse und Motivation bei der Wortschatzarbeit eine Rolle spielen. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, ob die Schülerinnen und Schüler von intrinsischer oder von extrinsischer Motivation beeinflusst werden. Zusätzlich dazu wurde ermittelt, welche Methoden und Techniken den Lernenden zum Vokabellernen bereits bekannt sind. Aufbauend darauf, wurde eine Alternativmethode eingeführt, mit der sie neue Vokabeln lernen sollten. Untersucht wurde, ob diese andere Herangehensweise Einfluss auf die Motivation hat und wie sie sich auf das Lernverhalten der Lernenden auswirkt.

Überblick über die aktuelle Situation im Fach Latein: Peter Kuhlmann (2009), van de Loo (2016), der umfassend die Gründe für Wortschatzprobleme im Lateinunterricht darstellt.

Daran anschließend gibt es mehrere empirische Studien, die die Wortschatzarbeit im Fach Latein im Hinblick auf angewandte Methoden/Techniken und deren Einsatz im Unterricht untersuchen: Sauer et al. (2016), Kimm (2014), Terlinden (2009).

Alternative Herangehensweisen: Schirok (2010), Korn (2015).

Die Datenerhebung erfolgte mittels eines Pre- und Postfragebogens, welche vor bzw. nach der Einführung einer Alternativmethode eingesetzt wurde.

Das Ergebnis der Studie ist, dass die Mehrheit der Befragten sowohl von intrinsischer als auch von extrinsischer Motivation beeinflusst wird, welche zumeist auf schulischen Erfolg ausgerichtet ist. Im Vergleich zu kreativen Ansätzen, wie z.B. ein Begriffsnetz, sind den Befragten die althergebrachten Methoden wie mit Karteikarten oder „direkt aus dem Buch lernen“ bekannter. Knapp ein Drittel der Lernenden würde noch einmal mit der Alternativmethode arbeiten, zwei Drittel spricht sich dagegen aus und lernen lieber nach ihren bewährten Methoden, da ihnen das Lernen so zu lange dauert und sie sich die Wörter auf diese Weise nicht merken können.

Insgesamt zeigte sich, dass das Vokabellernen nicht beliebt ist und ungern gemacht wird, obwohl die Mehrheit der Befragten Einsicht dahingehend gezeigt hat, dass sie mit guten Vokabelkenntnissen besser im Unterricht zurechtkommt und dass es für einen sprachlichen Fortschritt wichtig ist.

Kimm, K. (2014): Vokabel lernen im lateinischen Anfangsunterricht. Göttingen.

Korn, M. (2015): Exploremus principia! – Grundsätze der Wortschatzarbeit im Lateinunterricht. Bielefeld.

Kuhlmann, P. (2009): Fachdidaktik Latein kompakt. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 54-68.

Sauer, J.; Baden, V.; Bockermann, P.; Engelbrecht, V.; Neufeld, P. (2016): Wortschatzarbeit in der Werkstatt. Vier empirische Forschungsprojekte zur Professionalisierung der beruflichen Selbstreflexion im Studium. In: Pegasus Online Zeitschrift XVI, 1-50.

Schirok, E. (2010): Wortschatzarbeit. In: Keip/Döpner (Hrsg.): Interaktive Fachdidaktik Latein, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 13-34.

Terlinden, N. (2009): Wortschatzarbeit im Lateinunterricht: Eine empirische Studie. Göttingen.

van de Loo, T. (2016): Wortschatzarbeit – neuere Perspektiven und schulische Praxis. In: Pegasus Online Zeitschrift XVI, 131-151.

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