Bielefelder Lehrer*innenbildung
Ich möchte nach dem nächsten Semester das Blockpraktikum innerhalb der Region BI, HF, LIP, GT, MI machen. Wann und wie melde ich mich an?
Die Anmeldung erfolgt jeweils in den ersten beiden Wochen der Vorlesungszeit, also im Oktober für das Blockpraktikum im Frühjahr und im April für das Blockpraktikum im September. Anmeldungen werden grundsätzlich nur über das Internet abgewickelt. Hier finden Sie jeweils zu Vorlesungsbeginn den Link zur Anmeldung.
Ich muss eine Orientierende Praxisstudie machen. Darf ich mir selbst eine Schule suchen?
Nein, in der Mehrzahl der Fälle nicht! Dies geht teils aus inhaltlichen, teils aus organisatorischen Gründen meistens nicht.
Zunächst die Ausnahme von der Regel: Ausgenommen sind diejenigen, die die Praxisstudie ausserhalb der Region BI, HF, LIP, GT, MI machen wollen. Sie können sich selbst einen Platz suchen.
Auch für Praxisstudien im Ausland suchen Sie sich Ihre Schule selbst. Nähere Informationen und Hinweise auf Beratungsmöglichkeiten finden Sie im Infopool Internationalisierung der BiSEd.
Plätze für schulische Praxisstudien in der Region BI, HF, LIP, GT, MI werden von der BiSEd eingeworben und vermittelt.
Der Grund für diese Regel ist einfach: Pro Jahr werden in der Region weit über 1000 Praxisstudien durchgeführt. Wenn Studierende in großer Zahl die Schulen anrufen oder aufsuchen, führt dies regelmäßig zu Verärgerung. Die Praktikumsvermittlung bekommt immer mal wieder Anrufe von Schulen, die sich über diese unkoordinierte Praxis beschweren. Manchmal heisst es dann: "Wenn die Universität das nicht endlich koordiniert, nehmen wir überhaupt keine Praktikanten mehr!"
Wir stellen übrigens immer wieder fest, dass Studierende, die versuchen die Regel zu umgehen, sich selbst in Schwierigkeiten bringen. Dafür gibt es viele Beispiele. Mehrfach hatten wir folgende Variante: Einige Schulen haben unvorsichtigerweise neben der offiziellen Anfrage weitere "Nebenanfragen" positiv entschieden. Nun führt aber in vielen Schulen niemand über solche dezentralen Anfragen Buch, zumindest nicht vollständig. Manchmal stellt die Schule dann am ersten Praktikumstag fest, dass sie nicht leisten kann, was da auf sie zukommt, und schickt diejenigen wieder nach Hause, die sich nicht an den offiziellen Weg gehalten haben. Übrigens: diese Kandidaten sind die einzigen, die in den letzten Jahren leer ausgingen. Bei den Vermittlungen durch die BiSEd sind jeweils alle Studierenden versorgt worden. Weit über 90 % sind an eine von fünf Schulen vermittelt worden, die sie bei der Anmeldung im Internet angegeben haben; über 60 % haben sogar die Schule "erster Wahl" bekommen.
Wozu die ganzen Vorgaben? Warum kann ich mein Praktikum nicht machen, wann, wo und wie ich will?
Es geht nicht darum, dass Sie irgendein "Praktikum" machen. In der Orientierenden Praxisstudie mit Eignungsreflexion sollen Sie theoriegeleitet die Schulpraxis erkunden. "Praktikum" im Lehramtsstudium bedeutet daher immer die Verknüfung von Theorie und Praxis unter Einschluss von universitären Lehr-Lern-Arrangements. Deswegen werden systematisch vorbereitete und nachbereitete bzw. durchgängig begleitete Praxisstudien entwickelt. Dies wird nicht nur in Bielefeld so gesehen, sondern entspricht auch den Vorgaben des Landes Nordrhein-Westfalen. So heißt es im Lehrerausbildungsgesetz (LABG) 2009 in der geänderten Fassung von 2016:
Die Orientierende Praxisstudien dient "der kritisch-analytischen Auseinandersetzung mit der Schulpraxis, der Reflexion der Eignung für den Lehrerberuf und der Entwicklung einer professionsorientieren Perspektive für das weitere Studium". (§ 12 LABG)
Weitere verbindliche Zielsetzungen werden durch § 7 Lehramtszugangsverordnung (LZV) und durch den Runderlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 28. Juni 2012 (bereinigt, eingearbeitet: RdErl. v. 15.12.2016) zu den Praxiselementen in den lehramtsbezogenen Studiengängen vorgegeben.
"Die Praxiselemente ermöglichen insbesondere theoriegeleitete Erfahrungen im Handlungsfeld Schule. Dadurch werden die grundlegenden Aufgaben des Lehrerberufs zu einer zentralen Leitlinie der Ausbildung." (RdErl.)
"Die Praxiselemente sollen die Studierenden anregen, ihr weiteres Studium zu akzentuieren und ihr Rollenverständnis und ihre Berufsperspektive zu reflektieren. In den Praxiselementen sollen die Studierenden theoretische Studien und praktische Erfahrungen (Praktika) in Schulen sowie in außerschulischen Bildungsbereichen systematisch miteinander verknüpfen. Die Praxiselemente ermöglichen, im Rahmen des forschenden Lernens alle dafür wesentlichen Aspekte von Unterricht und Schulleben zu beobachten, zu analysieren, zu reflektieren und zu erproben. Alle Praxislemente tragen auch zu einer kontinuierlichen Eignungsreflexion bei." (RdErl.)
Warum werden keine Plätze für semesterbegleitende Praxisstudien in Form von Tages- und Projektpraktika vermittelt?
Mit den verfügbaren Kapazitäten können nur hochgradig standardisierte Massenverfahren durchgeführt werden. Tages- oder Projektpraktika sind wegen der vielfältigen Inhalte und Organisationsformen sowie der engeren Kooperation zwischen Lehrenden an der Hochschule und LehrerInnen an den Schulen nicht in den üblichen Massenverfahren abzuwickeln. Schon die Frage, wann sind die Studierenden in der Schule, kann nur individuell verhandelt werden, während im Blockpraktikum die Devise heißt: in einem festgelegten Zeitraum X werden Y Stunden pro Woche nach Maßgabe der Schule abgeleistet. Dies ist bei semesterbegleitenden Praxisstudien weder sinnvoll noch studienorganisatorisch möglich.
Kann ich mein Praktikum auch im Ausland machen?
Ja, Sie haben die Möglichkeit, die Orientierende Praxisstudie im Ausland zu absolvieren, egal ob in Europa oder im außereuropäischen Ausland. Weitere Informationen zum Praktikum im Ausland finden Sie hier.
Jedoch bietet sich die Berufsfeldbezogene Praxisstudie besonders an. Hier können Sie auch unabhängig von Ihrem gewählten Lehramt bzw. Ihrer Fächerkombination ein bildungswissenschaftliches Seminar zur Vorbereitung und Begleitung der BPSt im Ausland besuchen. In diesem von der BiSEd konzipierten Format werden Studierende auf Praxisstudien im Ausland gezielt vorbereitet und während des Aufenthaltes begleitet.
Wann finden die Blockpraktika im Frühjahr bzw. Spätsommer genau statt?
Zwar ändern sich die Zeiten je nach Lage der Schulferien und der vorlesungsfreien Zeit von Jahr zu Jahr, es gibt aber ein paar Faustregeln:
Das Praktikum im Frühjahr
- beginnt i.d.R. frühestens eine Woche nach Vorlesungsende;
- sollte möglichst nicht am Rosenmontag beginnen;
- sollte möglichst nicht bis in die letzte Woche vor den Osterferien reichen.
Das Praktikum im Spätsommer sollte frühestens eine, besser zwei Wochen nach Schuljahresbeginn starten. Sofern möglich, findet es im September bis Anfang Oktober statt.
In einigen Jahren kann es trotzdem zu Abweichungen von den Faustregeln kommen, weil sonst die 25 Praktikumstage für die OPSE nicht eingehalten werden können.
Mögliche Ursachen - Ihre Reaktion:
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