Meike Wittmann ist seit 2017 an der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld und leitet dort die Forschungsgruppe "Theoretische Biologie", zuerst als Juniorprofessorin und seit 2023 als Professorin. Gemeinsam mit ihrem Team entwickelt sie mathematische Modelle und Computersimulationen, um die Ursachen und Folgen individueller Variation für Populationen in einer sich verändernden Welt besser zu verstehen.
Sie studierte Biologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), wo sie 2008 einen Bachelor in Biologie und 2010 einen Master in Ökologie, Evolution und Systematik (EES) erwarb. Im Rahmen ihres Studiums verbrachte sie auch ein Jahr als Gaststudentin im Centre for Mathematical Biology an der University of Alberta in Edmonton, Kanada.
Für ihre Promotion in Biologie, die sie 2014 ebenfalls an der LMU München abschloss, untersuchte Meike Wittmann unter der Betreuung von Dirk Metzler und Wilfried Gabriel stochastische Modelle zur Ökologie und Populationsgenetik eingeschleppter Arten (gefördert durch ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes) . Nach der Promotion erhielt sie ein Postdoc-Stipendium des Center for Computational, Evolutionary, and Human Genomics (CEHG) in Stanford, USA, und arbeitete von 2014 bis 2015 in den Gruppen von Tadashi Fukami und Dmitri Petrov an Modellen der Gemeinschaftsökologie und Populationsgenetik. Anschließend ging sie mit einem zweijährigen Lise-Meitner-Postdoc-Stipendium des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) an die Universität Wien, Österreich, um gemeinsam mit Joachim Hermisson an den genetischen Fußabdrücken fluktuierender ausgleichender Selektion zu forschen.
Meike Wittmann ist Mitglied des CRC Transregios "A Novel Synthesis of Individualisation across Behaviour, Ecology and Evolution: Niche Choice, Niche Conformance, Niche Construction", der Forschergruppe FOR 3000 zur "Ökologie und Evolution der intraspezifischen Chemodiversität von Pflanzen", dem Forschungskonsortium "Individualisation in Changing Environments" (InChangE) und dem Joint Institute for Individualisation in a Changing Environment (JICE). Sie ist außerdem Associate-Editorin der Zeitschrift Oikos.