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Fakultät für Erziehungswis­senschaft

AG 6 - Weiterbildung & Governance of Lifelong Learning

Campus der Universität Bielefeld
© Universität Bielefeld

Jahrbuch Coaching und Organisationsberatung

Ab 2019 wird das Jahrbuch Coaching und Organisationsberatung, herausgegeben von Christian Kuhlmann und Markus Walber regelmäßig im VS Verlag erscheinen.

Die Startausgabe widmet sich dem Thema:

Wissenschaftliche Weiterbildung als Professionalisierungsmedium im Coaching

Ziel des Jahrbuches

Aktuelle Zeit- und Gesellschaftsdiagnosen gehen davon aus, dass Menschen und Organisationen mit Unsicherheiten, Widersprüchen und Mehrdeutigkeiten bei Gestaltungs- und Entscheidungsaufgaben konfrontiert werden. In diesem Zusammenhang entwickelt sich Coaching zu einem „Allheil-Mittel“, welches immer mehr Lebensbereiche umfasst. 

Diesen mit Coaching verbundenen Hoffnungen stehen auf der anderen Seite Beobachtungen entgegen, die sich als Indizien für eine weiterhin problematische und sich verschärfende Professionalisierungssituation der Coaching-Szene deuten lassen. So differenzieren sich Coachingansätze immer stärker aus und es halten Ideen und Konzepte Einzug, deren Fundierung zumindest skeptisch eingeschätzt werden müssen. Dieser Entwicklung korrespondierend finden sich am Aus- und Weiterbildungsmarkt eine wachsende, kaum noch zu überblickende Anzahl von Qualifizierungsangeboten für Coaches. 

In diesem Zusammenhang sind in den letzten Jahren erste Angebote wissenschaftlicher Coaching-Weiterbildung entstanden, die mit einem Professionalisierungsanspruch „antreten“, wobei konzeptionell und praktisch ungeklärt ist, worauf sich dieser Anspruch begründen lässt. Genau der Fundierung dieses Anspruchs geht die Publikation nach. 

Ausgangspunkt ist dabei das Bielefelder Modell der „interaktionalen Professionalisierung“, welches auf wissenstheoretischer Grundlage durch Relationierung von (berufs-)praktischem und wissenschaftlichem Wissen die Entstehung von Professionswissen beschreibt. Die Brauchbarkeit dieses Modells wurde in der Ringvorlesung mit Blick auf die zentrale Professionalisierungsdimension „Persönlichkeit des Coaches“ reflektiert. Am Ende steht eine inhaltliche Erweiterung des Bielefelder Modells, welches mit der Einführung des Begriffs der „reflektierten Kontingenzkompetenz“ den möglichen Mehrwert wissenschaftlicher Weiterbildung zur Professionalisierung von Coaching herausarbeitet. 

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