Das Projekt „Sorgeverantwortung (an) der Hochschule. (Selbst-)Verständnisse und Bedarfe im Spiegel der Erfahrungen relevanter Akteur*innen (SoHoch)“ stellt ein Teilprojekt des Verbundprojektes „Wissenschaft und Sorge. Eine intersektional-explorative Studie (WiSo)“ dar. WiSo beschäftigt sich mit der Bedeutung von Sorgeverhältnissen, Sorgebeziehungen, Sorgearbeit und Sorgeverantwortung und deren Institutionalisierung an deutschen Hochschulen. Dabei ist das primäre Ziel, das Verhältnis von Sorge(-verantwortung) und Hochschule unter der Berücksichtigung von Differenzordnungen wie zum Beispiel Ability, Class, Gender und Race, die in ihrer Überschneidung zu Mehrfachstigmatisierungen und -diskriminierungen führen können, zu bestimmen. Das Verbundprojekt arbeitet gemeinsam mit der Universität Frankfurt, Universität zu Köln und der Hochschule Fulda.
In dem Teilprojekt „Sorgeverantwortung (an) der Hochschule. (Selbst-)Verständnisse und Bedarfe im Spiegel der Erfahrungen relevanter Akteur*innen (SoHoch)“ (SoHoch), welches an der Universität Bielefeld angesiedelt ist, wird das Verhältnis von Sorge(-verantwortung) und Hochschule auf der Grundlage der Erfahrungen von relevanten Akteur*innen der Hochschulen, die in den institutionellen Zusammenhängen (offiziell oder auch inoffiziell) als Expert*innen für den Themenbereich gefasst werden, untersucht. Hierbei werden dominante oder auch heterogene (Selbst-)Verständnisse der Sorge im hochschulischen Kontext sowie deren Effekte auf Strukturen und Praktiken der Sorge analysiert. Darüber sollen Leerstellen und Bedarfe rekonstruiert werden. Ein besonderes Interesse gilt der Erkenntnis, inwiefern und wie unterschiedliche gesellschaftliche Differenzordnungen in die jeweiligen Sorgeverständnisse und Sorgeverantwortungen einbezogen werden. Durch die Analyse wird ein Beitrag zur Entwicklung einer Perspektive sorgender Hochschulen geleistet, in der diversitätsgerechte(re) Sorgebeziehungen und Sorgeverantwortungen in der Wissenschaft einbezogen werden.