Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick über Leitfäden und Materialien zum wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben, die für Ihr erziehungs- oder bildungswissenschaftliches Studium relevant sind. Die Leitfäden bieten Ihnen einen kompakten Überblick des jeweiligen Themenfeldes, der als Grundlage für eine selbstständige, vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema konzipiert ist. Sie können diese als PDF-Dokumente öffnen und/oder herunterladen.
Für Lehrveranstaltungen und zum Selbststudium
In dieser Interviewreihe berichten Professor*innen aus zehn Disziplinen davon, welche Herausforderungen und Lernmomente sie mit dem akademischen Lesen und Schreiben verbinden. Damit verdeutlicht sie Studierenden, dass selbst die Expert*innen diese Fähigkeiten erst einmal lernen mussten und hierfür ganz individuelle Wege gefunden haben. Neben den einzelnen Interviews, die jeweils 10 – 20 Minuten lang sind, gibt es neun kürzere thematische Zusammenschnitte zu verschiedenen Unterthemen des Schreibens und Lesens. Für einen ersten Überblick zum Thema „Schreiben und Lesen“ bietet sich insbesondere ein Blick in diese Zusammenschnitte an.
Bei den einzelnen Interviews lohnt es sich auch in die Interviews der fachfremden Professor*innen reinzuschauen, da es vorrangig um den allgemeinen Prozess und nicht spezifisch um das Schreiben und Lesen in der jeweiligen Fachdisziplin geht. So kann ein differenzierter Überblick über die Thematik erhalten werden.
Dieses ist die Website der Schreibberatung der Fachhochschule Nordwestschweiz Pädagogische Hochschule. Hier finden Sie eine umfangreiche Sammlung von Tipps & Tricks, Materialien und Vorlagen mit praktischen Übungen, die Sie dabei unterstützen, eine schriftliche Arbeit zu verfassen. Die meisten aufgeführten Übungen und Materialien wurden in Präsenzkursen erprobt und weiterentwickelt. Die Seite bietet darüber hinaus ein großes Angebot an Materialien für Lehrende.
Mezger, Res & Sturm, Afra (n.d.). Schreibberatung Zentrum Lesen. Zugriff am 23.01.2023. Verfügbar unter: http://www.schreiben.zentrumlesen.ch/index.cfm
Das Landesportal ORCA.nrw (Open Resources Campus NRW) steht im Zentrum des Themas digital gestütztes Lehren und Lernen an Hochschulen. Auf dem Portal werden digitale Lehr- und Lernmaterialien für Lehrende und Studierende sowie Informationen und Services rund um das Thema digital gestützte Lehre angeboten.
Den zentralen Grundpfeiler von ORCA.nrw bilden offene Bildungsmaterialien, sog. Open Educational Resources (OER). Lehrende können ihre eigenen Materialien mit anderen teilen oder offene Bildungsmaterialien finden, um sie in ihre Lehre einzubinden. Studierende haben die Möglichkeit, mit den digitalen Lerninhalten des Landesportals ihre Kenntnisse mit Online-Assessments zu überprüfen und sie anschließend im Selbststudium der frei verfügbaren Materialien, wie Kursen aber auch Serious Games, zu vertiefen oder zu erweitern.
Geschäftsstelle des Landesportals ORCA.nrw (n.d.). ORCA.nrw. Zugriff am 23.01.2023 unter: https://www.orca.nrw/
Im Online-Kurs "Sprach- und Textverständnis" finden Sie Lernmaterialien für das Selbststudium. Bitte beachten Sie bei der Nutzung, dass Kriterien zum wissenschaftlichen Schreiben sich von Studienfach zu Studienfach unterscheiden. Im Zweifelsfall erkundigen Sie sich bei Ihren Lehrenden oder den Betreuenden Ihrer Studienarbeiten oder wenden sich an das Schreibzentrum Ihrer Hochschule.
Geschäftsstelle des Landesportals ORCA.nrw (n.d.). Kurse. Sprach- und Textverständnis. Zugriff am 23.01.2023 unter: https://www.orca.nrw/moodle/course/index.php?categoryid=133
Das Schreibzentrum der PH Freiburg bietet Ihnen eine Reihe Faltblätter mit Einstiegsdarstellungen rund um das wissenschaftliche Schreiben und Arbeiten an. Sie finden hier ausgewählte Tipps und Anleitungen zu Schreibübungen zu verschiedenen Phasen des wissenschaftlichen Schreibens.
Schreibzentrum (n.d.). Online-Selbstlernmaterial. Zugriff am 23.01.2023. Verfügbar unter: https://www.ph-freiburg.de/schreibzentrum/selbstlernmaterial.html
Die Seite "Orthografie-Trainer – Mit Worten punkten" bietet Ihnen die Möglichkeit mit vielen interaktiven Übungen ihre Rechtschreibung und Zeichensetzung Schritt für Schritt zu verbessern. Registrierten Mitgliedern steht die Möglichkeit offen, anhand eines Kompetenztest aktuelle Fähigkeiten zu ermitteln und anschließend eine Auswahl an Übungen zu bearbeiten, die genau auf ihre Fähigkeit und ihren Bedarf zugeschnitten sind. Wenn Sie sich allgemein verbessern wollen, wählen Sie am besten ein freies Training. Die Übungen stehen nach Themengruppen sortiert frei zur Verfügung. Einige Übungen sind auch nicht registrierten Gästen zugänglich.
Der Orthografie-Trainer bietet auch Lehrerinnen und Lehrern eine Plattform, hier mit ganzen Klassen Rechtschreibung und Zeichensetzung auf spielerische Art und Weise zu üben.
Müller, Hans-Georg (n.d.). Orthografie-Trainer. Mit Worten punkten. Zugriff am 23.01.2023. Verfügbar unter: http://orthografietrainer.net/index.php
Um einen ersten Überblick zum Zitieren und Belegen von Literatur in wissenschaftlichen Arbeiten zu bekommen, können Sie sich die Kurzhinweise als PDF ansehen. Darüber hinaus finden Sie hier eine umfangreiche FAQ Sammlung zum Umgang mit Quellen in wissenschaftlichen Schreibprojekten. Beides ist angelehnt an den American Psychological Association (APA) Zitierstil.
Die hier aufgeführten Hinweise zum Umgang mit Quellen beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten orientieren sich an den Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGP), die sich wiederum eng an die Richtlinien der American Psychological Association (APA) anlehnen. Wir haben uns für die Empfehlung des Zitierstils der DGP entschieden, weil das Pendant dazu von der APA stammt, der einem internationalen Standard für Publikation in der Psychologie oder verwandten Disziplinen entspricht.
Der Zitierstil nach APA bzw. DGP ist in der Erziehungswissenschaft verbreitet. Aber welche Zitierweise Sie beim Verfassen Ihrer konkreten Arbeiten nutzen (sollen), klären Sie bitte individuell mit den betreuenden Lehrenden. Die hier formulierten Empfehlungen stellen nur eine der möglichen Zitier- und Belegverfahren in wissenschaftlichen Arbeiten dar. Wichtig sind in jedem Fall Vollständigkeit und Einheitlichkeit bei der gewählten Form des Zitierens.
Wenn Sie einen internationalen Zitierstil verwenden, können Sie in verschiedenen Programmen standardisierte Angaben einfügen. Beispielsweise können Verknüpfungen zwischen dem Literaturverwaltungsprogramm Citavi* und dem eigenen Text hergestellt werden. Darüber hinaus können Sie auch Formatvorlagen zum Zitieren in Textverarbeitungsprogrammen (z.B. Word) nutzen.
* Citavi kann von allen Angehörigen der Universität Bielefeld kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Seite der Universitätsbibliothek
In wissenschaftlichen Arbeiten der Erziehungswissenschaft nutzen Sie zur Bearbeitung der zentralen Fragestellung bereits vorhandene Literatur. Die von Ihnen zusammengetragenen Aussagen sollen dem Anspruch auf Nachprüfbarkeit genügen, darum müssen die Fundstellen aus fremden Informationsquellen angegeben werden. Das bedeutet: jede wörtliche und jede dem Sinn nach von anderen Autor*innen übernommene Aussage muss durch einen entsprechenden Verweis kenntlich gemacht werden. Wenn Sie fremdes Gedankengut im eigenen Text einbinden, sollen Ihre Leser*innen nachvollziehen können, woher diese Aussage stammt und darüber hinaus in der Lage sein, die originale Quelle zu finden.
Es gibt unterschiedliche Varianten, Gedankengut von anderen Autor*innen im eigenen Text aufzugreifen. Es wird unterschieden zwischen wörtlichen (direkten) und sinngemäßen (indirekten) Zitaten. Die indirekten Zitate sind die sehr viel häufigere Variante. Beiden Varianten fügen Sie jeweils einen Kurzbeleg innerhalb des Fließtextes an (Nachname Autor*in, Jahr, Seite).
Bei APA ist es nicht üblich, vor jedem Kurzbeleg „vgl.“ (= vergleiche) zu schreiben. In Ausnahmefällen kann es jedoch sinnvoll sein, Quellen mit dem Zusatz „vgl.“ anzugeben, wenn Sie aus einer Quelle weder direkt noch indirekt zitieren, sondern nur auf sie verweisen. Damit zeigen Sie, dass Sie weiterführende Fachliteratur kennen, die sich auf Inhalte Ihrer eigenen Argumentation bezieht.
Bei der Auswahl Ihrer Quellen müssen Sie darauf achten, ob diese dazu geeignet sind, Ihre wissenschaftliche Argumentation zu stützen. Insbesondere bei Onlinequellen (aber auch bei populärwissenschaftlicher Literatur oder Zeitungsartikeln) ist die Zitationswürdigkeit zu prüfen. Zitationswürdig sind solche Texte, die orientiert an wissenschaftlichen Standards erstellt wurden.
Grundsätzlich ja, auch im Internet können Sie relevante Quellen und Fachartikel finden. Wenn Sie allerdings Quellen aus dem Internet nutzen, müssen Sie diese besonders auf ihre Güte prüfen. Achten Sie bei Quellen aus dem Internet besonders auf die Angabe von Autor*innennamen oder Institutionenbezeichnungen und die verarbeiteten fachlichen Quellen.
Hinweis: In manchen Fällen sind online publizierte Artikel auch in einer gedruckten Version erschienen. Dann ist es ratsam, diese Version zu zitieren.
Die Angabe von Onlinequellen, sollten Sie dem Format der gedruckten Belege anpassen. Das heißt für den Kurzbeleg brauchen Sie ebenfalls Nachname Autor*in und Jahr, eine Seitenzahl kann nur bei online verfügbaren PDFs eingefügt werden. Sie sollten keine komplette URL im Kurzbeleg angeben. Diese steht nur im Vollbeleg im Literaturverzeichnis.
Bei Aussagen von Autor*innen, die Ihnen nicht in der Originalquelle vorliegen, sondern als Wiedergabe in einem anderen Werk, handelt es sich um sogenannte Sekundärzitate. Da diese wegen möglicher falscher Wiedergabe oder Interpretation problematisch sind, sollten Sie diese Form vermeiden und möglichst aus Originalquellen zitieren. Sekundärzitate sind nur als Ausnahme akzeptabel, wenn der Aufwand für die Beschaffung unverhältnismäßig hoch ist.
Im Kurzbeleg geben Sie eine Sekundärquelle durch „zitiert nach“ als feststehende Formulierung an. Um Sekundärquellen zu zitieren, verweisen Sie im Kurzbeleg auf beide Quellen. Im Literaturverzeichnis nennen Sie nur die Quelle, die Sie tatsächlich gelesen haben.
Beispiel: Kurzbeleg im Text und Angabe im Literaturverzeichnis bei Sekundärquellen
Variante 1: Kinder lernen umso besser, je häufiger man sie lobt (Altfrau, 1954; zitiert nach Neumann, 2007).
Variante 2: Wie bereits Altfrau (1954, zitiert nach Neumann, 2007) angibt, lernen Kinder umso besser, je häufiger sie gelobt werden.
Im Literaturverzeichnis: Vollbeleg zu Neumann 2007 (und nicht Altfrau 1954)
Bei zwei Autor*innen werden immer beide Nachnamen angegeben. Bei Variante 1 werden sie in der Klammer mit einem „&“-Zeichen, bei Variante 2 im Fließtext mit einen „und“ verbunden.
Bei drei bis fünf Autor*innen werden nur bei der ersten Nennung der Quelle die Nachnamen aller Autor*innen genannt. Dabei werden die Namen mit Kommata getrennt und zwischen dem letzten und vorletzten Namen ein „&“ bzw. „und“ (Variante 1 bzw. Variante 2) eingefügt. Ab der zweiten Nennung dieser Quelle wird fortan nur Erstautor*in genannt und „et al.“ angefügt.
Bei sechs und mehr Autor*innen wird ab der ersten Nennung der Quelle nur Erstautor*in genannt und um „et al.“ ergänzt. Im Literaturverzeichnis sind selbstverständlich alle Autor*innen zu nennen.
Wie Sie eine Quelle mit mehreren Autor*innen im Literaturverzeichnis angeben, finden Sie unter „3. Das Literaturverzeichnis“.
Wenn Sie Inhalte aus klassischen Werken nutzen, haben Sie in der Regel nicht die Erstausgabe sondern eine spätere Auflage vorliegen. In diesem Falle geben Sie beide Jahreszahlen an, zuerst das Jahr der Erstauflage und anschließend, durch einen Schrägstrich getrennt, der Ihnen vorliegenden Auflage.
Beispiel: Kurzbeleg im Text und Angabe im Literaturverzeichnis von klassischen Werken
Variante 1: … (Popper, 1935/1994, S. 10).
Variante 2: Wie bereits Popper (1935/1994, S. 10) …
Im Literaturverzeichnis: Popper, K. (1935/1994). Logik der Forschung. 10. Aufl. Tübingen.
Wenn Sie verschiedene Personen mit dem gleichen Familiennamen zitieren, können Sie ausnahmsweise die Initialen der Vornamen mit angeben. Sollte das immer noch nicht zu Eindeutigkeit führen, können die verschiedenen Werke durchnummeriert werden, indem hinter dem Erscheinungsjahr ein Kleinbuchstabe (a, b, c,…) gesetzt wird. Diese Anzeige muss sowohl im Kurzbeleg als auch im Literaturverzeichnis erscheinen.
Peters und Dörfler (2015, S. 307) empfehlen, dass die direkten Zitate nicht mehr als 5% Ihres Textes ausmachen sollten. Auch wenn Sie häufig das Gefühl haben, die gefundene Aussage nicht besser auf den Punkt bringen zu können, sollten Sie sich bemühen, den Inhalt des Textes in eigenen Worten wiederzugeben. Direktes Zitieren ist bspw. dann sinnvoll, wenn Fachtermini definiert werden oder Sie eine Äußerung kritisch diskutieren wollen.
Kurze direkte Zitate bauen Sie nach Möglichkeit in den eigenen Fließtext ein. Das direkte Zitat steht in doppelten Anführungszeichen („“ = deutsche Variante), unmittelbar im Anschluss folgt (vor dem Punkt) ein Kurzbeleg mit genauer Seitenangabe.
Beispiel: Kurzes direktes Zitat
Bonz bezeichnet handlungsorientiertes Lernen als „ganzheitliches Lernen, das an Handlungssituationen ansetzt und auf die Vermittlung von Handlungsfähigkeit zielt“ (Bonz, 1999, S. 115).
Beispiel: Formatierung des Blockzitats
Hier steht der eigene Text, der das direkte Blockzitat einführt und in den Kontext setzt.
Das Blockzitat (mit mehr als 40 Worten) wird eingerückt und als Block geschrieben. Darüber hinaus können Sie hier die Schriftgröße verkleinern, den Zeilenabstand verringern und/oder den Text kursiv setzen. Das Blockzitat wird nicht in Anführungszeichen gesetzt. Der Kurzbeleg wird beim Blockzitat ebenfalls an das Ende des direkten Zitats (vor den Satzpunkt) in Klammern gesetzt (Autor*in, Jahr, Seitenzahl).
Natürlich dürfen keine Änderungen vorgenommen werden, die den Sinn der Aussage verfälschen. Unter dieser Voraussetzung darf folgendes verändert werden:
Mögliche Änderungen ohne Kennzeichnung
Mögliche Änderungen mit Kennzeichnung
Für weitere Änderungen im direkten Zitat sind folgende Optionen möglich:
Wenn Sie aus einem englischen Originaltext direkt zitieren, so muss der Text nicht übersetzt werden. Im wissenschaftlichen Kontext können Sie davon ausgehen, dass die englische Sprache von Ihren Leser*innen verstanden wird.
Sollten innerhalb eines englischsprachigen Zitats Anführungszeichen vorkommen, so sollten Sie diese als einfache englische Anführungszeichen (‘…’ = beide oben) wiedergeben.
Wenn Sie ein direktes Zitat in einer anderen Fremdsprache nutzen, versehen Sie das Zitat mit einer Fußnote, in der Sie den Text übersetzen. Stammt die Übersetzung von Ihnen, beenden Sie die Fußnote mit „(Übers. v. Verf.)“ für „Übersetzung vom Verfasser“. Stammt die Übersetzung von jemand anderem, so ersetzen Sie „Verf.“ durch den Namen der entsprechenden Person.
Es gibt verschiedene Varianten, indirekte Zitate in den Fließtext einzubinden. Wir empfehlen zwei, von denen die erste Variante die üblichere Form ist.
Variante 1: Am Ende der Aussage steht der Kurzbeleg in Klammern mit Autor*in- Nachname, Jahr und Seitenzahl, danach wird das Satzende (i.d.R. mit einem Punkt) gekennzeichnet: … (Nachname Autor*in, Erscheinungsjahr, Seitenzahl).
Als Wissenschaft hat die Erziehungswissenschaft die Aufgabe, den professionellen Blick der Studierenden zu schulen, erziehungswissenschaftliches Wissen zu vermitteln und die Studierenden bei der Entwicklung von pädagogisch relevanten Kompetenzen zu unterstützen (Klika & Schubert, 2013, S. 12).
Variante 2: Der Autor*in-Nachname wird in den Fließtext eingebaut. Direkt nach dem Namen werden das Erscheinungsjahr und die entsprechende Seitenzahl der Aussage in Klammern gesetzt: …Nachname Autor*in (Erscheinungsjahr, Seitenzahl)…
Klika und Schubert (2013, S. 12) schreiben der Erziehungswissenschaft als Wissenschaft die Aufgabe zu, den professionellen Blick der Studierenden zu schulen, erziehungswissenschaftliches Wissen zu vermitteln und die Studierenden bei der Entwicklung von pädagogisch relevanten Kompetenzen zu unterstützen.
Kurzbelege sind bei umfangreicheren Paraphrasen (= indirekten Zitaten) nicht zwingend nach jedem Satz, sondern nach inhaltlichen Zusammenhängen notwendig bspw. am Ende eines Absatzes. Sehr lange inhaltliche Zusammenhänge (bspw. mehrere Absätze) benötigen mehrere Kurzbelege, vor allem aber mehrere Quellen.
Belegen Sie einen Befund durch mehrere Werke, so können Sie die Kurzbelege in einer Klammer durch Semikolons getrennt angeben. Handelt es sich dabei um mehrere Werke gleicher Autor*innen, so nennen Sie einmalig den Namen und schließen die verschiedenen Jahreszahlen und Seitenzahlen, durch Kommata getrennt, an.
Hinweis: Es ist eher unüblich, mehrere Kurzbelege für eine Aussage anzuführen. Es steht dem Anspruch entgegen, dass jede Aussage, die Sie vortragen, eindeutig einer Originalquelle zuzuordnen ist. Prüfen Sie genau, ob es sich in den verschiedenen Quellen tatsächlich um den gleichen Inhalt handelt.
Im Literaturverzeichnis listen Sie die Vollbelege aller Quellen (alphabetisch nach Autor*in-Nachname sortiert) auf, die auch durch Kurzbelege im Text auftauchen. Ein Vollbeleg beinhaltet folgende Daten:
Autor*in:
Erscheinungsjahr:
Titel des Werks:
Publikationsinformationen:
Autor*in, A. (Jahr). Titel. Untertitel (Auflage). Ort: Verlag.
Beispiel:
Koller, H.-C. (2014). Grundbegriffe, Theorien und Methoden der
Erziehungswissenschaft. Eine Einführung (7. Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer.
Autor*in, A. (Jahr). Titel. Untertitel. In A. Herausgeber*in (Hrsg.),
Titel. Untertitel (Seitenzahlen). Auflage. Ort: Verlag.
Beispiel:
Dollase, R. (2013). Lehrer-Schüler Beziehungen und die
Lehrerpersönlichkeit – wie stark ist ihr empirischer Einfluss auf Leistung und Sozialverhalten? In J. Krautz & J. Schieren (Hrsg.), Persönlichkeit und Beziehung als Grundlage der Pädagogik. Beiträge zur Pädagogik der Person (S. 85-94). Weinheim: Beltz Juventa.
Autor*in, A. (Jahr). Titel. Untertitel. Zeitschriftentitel,
Jahrgang(Heftnummer), Seitenzahlen.
Beispiel:
Fuge, J. (2013). Zur Konzeption und Anwendung beratungsorientierter
Lehr-/Lernformen in der akademischen Ausbildung. Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 109(3), S. 374-398.
Autor*in, A. (Jahr). Titel. Untertitel. Zugriff am TT.MM.JJJJ unter
www.adresse.de
Beispiel:
Bildungsportal des Landes Nordrhein-Westfalen (2016).
Schulmitwirkung. Zugriff am 08.01.2018 unter https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Eltern/Schulmitwirkung/
index.html
Autor*in fehlt
Was ist zu tun?
Wenn keine natürliche Person als Autor*in zu benennen ist, kann ggf. eine Institution als Körperschaftautor*in fungieren (bspw. Ministerien). Das ist häufig bei Onlinequellen der Fall.
Dass ein Werk keine*n konkrete*n Autor*in hat, wird Ihnen nur sehr selten, bspw. bei lexikalischen Werken, begegnen. In diesem Fall nimmt der Titel des Werkes die Stelle von der*dem Autors*in ein, sowohl im Voll- als auch im Kurzbeleg. Beachten Sie, dass der Titel im Literaturverzeichnis noch immer kursiv gesetzt wird.
Erscheinungsjahr fehlt
Was ist zu tun?
Finden Sie für das Werk, trotz intensiver Recherche, kein Erscheinungsdatum, können Sie statt des Jahres „n.d.“ für „nicht datiert“ angeben. Wenn eine Schätzung vorliegt, wird diese mit „[ca. Jahr]“ angegeben.
Verlag fehlt
Was ist zu tun?
In manchen Fällen, insbesondere wenn Sie es mit Körperschaftautor*innen zu tun haben, ist ein*e Autor*in eines Werks gleichzeitig dessen Verleger*in. In diesem Falle schreiben Sie an der Stelle des Verlagsnamen „Autor“/„Autorin“ oder „Herausgeber“/„Herausgeberin“
Es ist immer der Titel im Literaturverzeichnis kursiv, der auf dem gedruckten Werk, das Sie aus dem Bücherregal ziehen, vorne draufsteht. Das ist der Titel einer Monografie, der Titel des Sammelwerkes oder der Titel der Zeitschrift. Da es bei Onlinequellen nur den Titel des Artikels gibt, ist dort dieser kursiv zu schreiben.
Wenn dem Nachnamen ein Artikel oder eine Präposition angehört, wird unterschieden, ob dieser Teil als Namensbestandteil anzusehen ist oder nicht. Zum Beispiel wird „de Shazer“ in der alphabethischen Reihung unter „D“ eingeordnet, wohingegen „Ernst von Glasersfeld“ unter „G“ gelistet wird als „Glasersfeld, E. v.“. Orientieren Sie sich ggf. daran, wie sich die Personen selbst einordnen.
Die Angabe von Onlinequellen wird dem Format der gedruckten Belege angepasst. Sie benennen Autor*in, Jahr, Titel und Publikationsinformationen.
Die Publikationsinformationen werden mit dem Datum des Abrufs („Zugriff am TT.MM.JJJJ“) und der Internetadresse („Verfügbar unter www.adresse.de“) angegeben. Die Onlinequelle endet im Literaturverzeichnis nicht mit einem Punkt, weil dieses die Adresse verfälschen würde.
Autor*in, A. (Jahr). Titel. Untertitel. Zugriff am TT.MM.JJJJ unter
www.adresse.de
Beispiel:
Bildungsportal des Landes Nordrhein-Westfalen (2016).
Schulmitwirkung. Zugriff am 08.01.2018 unter https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Eltern/Schulmitwirkung/index.html
Wenn Sie mehrere Werke gleicher Autor*innen haben, werden sie chronologisch nach dem ältesten Werk sortiert.
Sind mehrere Werke von Autor*innen im gleichen Jahr erschienen, werden diese alphabetisch nach den Titeln sortiert. Entsprechend dieser Reihenfolge wird dann nach dem Erscheinungsjahr eine Nummerierung mit Kleinbuchstaben (a, b, c…) vorgenommen, die für eine eindeutige Identifizierung bei den Kurzbelegen sorgt.
Die hier zusammengestellten Informationen sind eine eigene Darstellung in Anlehnung an die DGP (2014) und Peters und Dörfler (2015). Die Hinweise sollen Ihnen bei der Erstellung korrekter Literaturangaben helfen, alle Angaben sind jedoch ohne Gewähr.
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (2014). Richtlinien zur
Manuskriptgestaltung (3. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Peters, J. H. & Dörfler, T. (2015). Abschlussarbeiten in der Psychologie und den
Sozialwissenschaften. Schreiben und Gestalten. Hallbergmoos: Pearson.