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Fakultät für Erziehungswis­senschaft

Campus der Universität Bielefeld
© Universität Bielefeld

Curriculum

Der weiterbildende Masterstudiengang "Supervision und Beratung" ist als berufsbegleitendes Teilzeitstudium mit Präsenz- und Selbststudienelementen angelegt. Theoretische Inhalte werden in multiplen Lernformaten vermittelt. Die Studierenden führen während des Studiums bereits eigene, angeleitete Supervisionsprozesse durch. Hinzu treten modulübergreifende Studienelemente, wie:

  • Lehrsupervision,
  • Balintgruppen
  • und Studiengruppen.

Während des Masterstudiums erarbeiten sich die Studierenden durch eigene Supervisionsprozesse die nötige praktische Erfahrung in Akquisition, Gestaltung, Prozesssteuerung und Reflexion als Supervisorinnen und Supervisoren.

Zu den Zielen der Supervisionsausbildung gehört die Entwicklung folgender Kompetenzen:

Theoriekompetenz: Die Supervisionsausbildung basiert im Wesentlichen auf

  • ausgewählten psychoanalytisch fundierten, sozialwissenschaftlichen, arbeitswissenschaftlichen und sozialpsychologischen Theorien,
  • gruppendynamisch-sozialpsychologischen Interaktionstheorien,
  • ausgewählten Organisations- und Institutionstheorien

Verstehende und hermeneutische Kompetenz: Supervisorinnen und Supervisoren lernen im Studium organisationsanalytisch zu denken, rollen- und organisationsimmanente psychosoziale Störungen, Barrieren und Beeinflussungen zu erkennen und berufliche Konfliktsituationen in der Supervision zu verstehen.

Interventions- und Beratungskompetenz: Die Studierenden können Beratungsprozesse steuern und Interventionen begründet einsetzen. Sie gestalten reflexive Beziehungsräume und erarbeiten Lösungen und Kompromisse.

Reflexive Kompetenz: Durch fortlaufende Praxisreflexion werden Hypothesen, Deutung, Interpretationen und Verhaltensweisen überprüfbar. Die Ausbildung fördert den von der Theorie geforderten reflexiven Bruch, der den "freien Blick auf das Selbst und das Feld" im Sinne einer sozialwissenschaftlichen Reflexivität ermöglicht.

Institutionskompetenz: Die Institutionsanalyse ist ein in der Tradition von Foucault stehendes, seit den 1960er Jahren angewandtes Verfahren zur Analyse von institutionellen Konflikten. Sie wird im Studiengang vermittelt.

Verhandlungskompetenz: In den letzten Jahren hat sich der Trend zur Team- und Leitungskräfte-Supervision verstärkt, wodurch zunehmend Interessens- und politische Konflikte zum Thema der Supervision werden.

Settingkompetenz: Hier lernen die Studierenden, sich reflexiv mit Anfragen auseinander zu setzen und aufgrund ihrer Einsichten Beziehungsräume, Verhandlungsräume und Settings zu entwickeln.

Zulassungsvoraussetzungen

  • ein abgeschlossenes erstes und mindestens sechssemestriges Hochschulstudium
  • eine mehrjährige (in der Regel mindestens dreijährige), einschlägige Berufspraxis
  • eine bescheinigte Teilnahme an 30 Sitzungen (je 90 Min.) Supervision, arbeitsbezogene Beratung, Coaching, Organisationsberatung in mindestens zwei unterschiedlichen Settings (Einzel-, Gruppen-, Teamsupervision, Coaching, Organisationsberatung)
  • ein Nachweis über anerkannte, einschlägige Fort- und Weiterbildungen in den Gebieten Psychologie, Soziologie und Pädagogik im Umfang von mindestens 300 Stunden. Sie sollten den Erwerb von Personenkompetenz (z. B. Selbsterfahrung), Gruppenkompetenz (z. B. Gruppendynamik, Gruppenanalyse und/oder Gruppenpädagogik), Rollenkompetenz, Lehrkompetenz, Beratungs- und Therapiekompetenz, Organisationskompetenz zum Gegenstand haben. Die Fort- und Weiterbildungen sollten vor Aufnahme des weiterbildenden Masterstudiums weitestgehend abgeschlossen sein.

Zielgruppe

Das weiterbildende Masterstudium "Supervision und Beratung" richtet sich an berufstätige und berufserfahrene Bewerber/innen, welche sich im Bereich Beratung weiterbilden wollen und aus unterschiedlichen Berufsfeldern kommen, mit Zusatzqualifikationen im Bereich der Beratung / Therapie / Seelsorge / Gruppenanalyse / Gruppendynamik / Gruppenpädagogik.

Ebenso werden Betriebswirte und Wirtschaftswissenschaftler bzw. verwandte Professionen angesprochen, die sich auf eine Profession als Organisationsberater/in und Supervisor/in vorbereiten wollen.

Studieninteressierten mit einer praktischen Supervisionsausbildung, die bereits von der DGSv anerkannt sind, bietet der weiterbildende Masterstudiengang "Supervision und Beratung" die Möglichkeit eines reduzierten Teilstudiums an, wenn die Bedingungen der KMK zu Leistungen, die außerhalb der Hochschule erbracht und angerechnet werden können, Anwendung finden.

Theoriereihe „Reflexive Supervision“

Aktuelle Veranstaltung

Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Theoriereihe "Reflexive Supervision"ist geplant.

23. November 2019

29. Juni 2019

24. November 2018

  • „Wie deutsch ist die Supervision?“ - Workshop zu interkulturellen Perspektiven in der Supervision

16. Juni 2018

  • Anfänge der Supervision in Deutschland, Referent_innen: Prof. Dr. Frank Austermann und Heidrun Stenzel

14. Oktober 2017

  • Fallverstehen und Fallrekonstruktion in der Supervision, Referent_innen: Prof. Dr. Wolfgang Weigand und Prof.in Dr. Katharina Gröning

15./16. Juli 2017

  • Einführung in psychoanalytische Grundkonzepte und Behandlungspraxis, Referent_innen: Thomas Auchter, Heribert Blaß, Isolde Böhme, Elisabeth Imhorst, Michael Koenen

18. März 2017

  • Supervision in der Konsumgesellschaft, Referent: Prof. Dr. Kai-Uwe Hellmann

12. November 2016

  • „Die Kraft der Reflexion“ - Beziehungskunst und seelisches Verstehen. Symposion für Gerhard Leuschner, Referent_innen: Gerhard Leuschner, Prof. Dr. Wolfgang Weigand, Prof.in Dr. Ursula Tölle, Prof.in Dr. Katharina Gröning

12. März 2016

  • „Fest halten ohne festzuhalten“ - Psychoanalytische Aspekte der Supervision, Referent: Dr. Thomas Auchter

21. November 2015

  • Supervision als wissenschaftlich begründete Praxis ?Beratung der kommunikativen Sozialforschung, Referent_innen: Prof. Dr. Fritz Schütze und Dagmar Vogel

22. November 2014

  • Das fanatisch fundamentalistische Bewusstsein und die Bedeutung für Supervision und Beratung, Referent: Dr. Peter Conzen

15. März 2014

  • Herausforderungen - neue Normalitäten in der Krise, Referent: Prof. Dr. Jürgen Link

16. November 2013

  • Wandel der Über-Ich-Strukturen, Referent: Dr. Wolfgang Schmidbauer

20. April 2013

  • Inklusion und Supervision, Referent: Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer

23. Juni 2012

  • Verstehen und Verstricken: Ethnopsychoanalytische Methoden in der Supervision, Referentin: Prof.in Dr. Elisabeth Rohr

21. April 2012

  • Foucault als Supervisor und Berater, Referent: Dr. Peter Friedrich

29. Oktober 2011

  • Erikson als Supervisor und Berater, Referent: Dr. Peter Conzen
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