Seit der Gründung 1511 beherbergte der Minoritenkonvent St. Jodokus eine Büchersammlung, die bis zur Säkularisation auf beachtliche 2300 Bände anwuchs. Reste dieser Handschriften und frühen Drucke bis ins 17. Jahrhundert sind im Bielefelder Ratsgymnasium und anderen Bibliotheken in und außerhalb Deutschlands nachweisbar. Sie sollen im Mittelpunkt einer Ausstellung im Stadtarchiv Bielefeld im Frühjahr 2025 stehen, die von den Seminarteilnehmern aus der Schulbibliothek als Bestand virtuell erschlossen, vom Historischen Museum Bielefeld kuratiert und im Stadtarchiv entwickelt werden soll. Neben den wissenschaftlichen Kenntnissen der Kirchen-, Ordens- und Bildungsgeschichte im vorreformatorischen, reformatorischen und konfessionellen Zeitalter sowie den methodischen Grundlagen der Provenienzforschung, Kodikologie und Inkunabelkunde sollen die Studierenden im besonderen unter Anleitung des Museumsteams einen Einblick in die Ausstellungspraxis erhalten.