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Fakultät für Gesundheitswissenschaften

AG 4: Prävention und Gesundheitsförderung 

© Universität Bielefeld

Selbstmanagementförderung für ältere Jugendliche mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

Laufzeit: von 12/2012 bis 12/2016
Teilprojekt des Forschungsverbunds NuV – Nutzerorientierte Versorgung bei chronischer Krankheit und Pflegebedürftigkeit

Projektleitung: Prof. Dr. Petra Kolip, Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften

Projektmitarbeiterin: Britta Kelch, M.Sc. Public Health

Hintergrund/Ziele
Die durch ADHS im Jugendalter verursachte Krankheitslast ist hoch und geht mit einer gesundheitlichen Benachteiligung der betroffenen Jugendlichen einher. Bei vielen der Jugendlichen persistiert die ADHS zudem ins Erwachsenenalter und korreliert dabei negativ mit der Bewältigung des Übergangs Schule/Beruf. Darin begründet sich ein hohes Risiko für schlechte Schulabschlüsse und Berufschancen inkl. der damit einhergehenden Risiken sozioökonomischer und gesundheitlicher Benachteiligung im weiteren Lebenslauf. Aufgrund der Persistenz der ADHS durchlaufen viele der Betroffenen zudem die Transition von der Jugend- in die Erwachsenengesundheitsversorgung. Das System der Erwachsenenversorgung ist jedoch unzureichend auf die neuen PatientInnen eingestellt, wodurch das Risiko für Therapieabbrüche steigt und eine ungünstige Krankheits- und Lebensbewältigung im (jungen) Erwachsenenalter begünstigt wird. Es liegen erste Hinweise darauf vor, dass Interventionen zur Selbstmanagementförderung zu einer Verbesserung der Lebens- und Krankheitsbewältigung sowie der Versorgungssituation der Jugendlichen mit einer ADHS beitragen können.

Zum Ende dieses Projekts sollen Erkenntnisse darüber vorliegen, inwieweit Ansätze der Selbstmanagementförderung geeignet sind, ältere Jugendliche und junge Erwachsene bei der Lebensbewältigung in den Übergangsphasen Schule/Beruf und Jugend-/Erwachsenengesundheitsversorgung zu unterstützen. Dazu wird eruiert, wie ältere Jugendliche mit einer ADHS Herausforderungen im Zuge dieser beiden Transitionsphasen erleben und bewältigen und welche Unterstützungsbedürfnisse sie dabei haben.

Methodik
Der qualitativen Studie wird ein exploratives Untersuchungsdesign auf Basis der Grounded Theory-Methodologie [GTM] nach Strauss & Corbin zugrunde gelegt. Mit älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Zielgruppe werden halbstrukturierte Interviews mit hohem narrativen Anteil geführt. Die Rekrutierung von InterviewpartnerInnen erfolgt mittels Gatekeeper über spezifische Zugänge wie z.B. ADHS-Selbsthilfegruppen für Jugendliche/junge Erwachsene, ADHS-Internetforen oder auch ADHS-Ambulanzen an Kliniken. Die Auswertung der Interviews erfolgt entsprechend der GTM (offenes, axiales, selektives Kodieren) und zielt auf die Offenlegung von Phänomenen der Lebensbewältigung sowie möglicher Unterstützungsbedürfnisse der Befragten ab. Die Ergebnisse der Auswertung werden in Bezug zum Konzept der Selbstmanagementförderung gesetzt und das Anwendungspotential dieses Konzepts bei der Zielgruppe wird diskutiert.

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