Finanziert durch das Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen
Projektleitung: Dr. Jens Bucksch & Dr. Thomas Claßen (AG 7)
Hintergrund
Es mehren sich internationale Befunde, dass durch die Schaffung einer bewegungs- und gesundheitsförderlichen Umwelt eine nachhaltige Kommunalentwicklung ermöglicht wird (z.B. Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung). Das Wissen um konkrete Strategien zur Veränderung räumlich-struktureller Faktoren in der Kommune bleiben allerdings für die dort tätigen Akteure relativ unbekannt und verhindern somit ein effektives Handeln im Sinne eines verhältnisorientierten Intervenierens im Sinne der im Jahre 1986 publizierten Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung oder der kürzlich verabschiedeten Toronto-Charta zur Bewegungsförderung.
Ziel
Ziel des vorliegenden Transferkonzeptes ist es,
Inhaltliches Vorgehen
Das Transferkonzept ist gemäß der Zielsetzung in Grundlagen und dem eigentlichen Transferkonzept zur bewegungs- und gesundheitsförderlichen Kommunalentwicklung aufgeteilt. In den Grundlagen (Kapitel I) wird ein verhältnisorientierter Ansatz zur Gesundheitsförderung aufgearbeitet. Am Beispiel des Bewegungsverhaltens wird weitergehend erläutert, welche Bedeutung die Veränderung konkreter räumlich-struktureller Einflussfaktoren für die Verhaltensänderung auf der einen und für die gesamte Kommunalentwicklung auf der anderen Seite haben kann. Dazu werden im Kern Evidenzen aus der internationalen Literatur aufgearbeitet. Die Evidenz wird hinsichtlich der in NRW bestehenden rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen in einer Synopse zu möglichen Interventionsmaßnahmen zusammengefasst.
Im Transferkonzept (Kapitel II) wird ein erprobungsfesten Konzept zur kommunalen Bewegungs- und Gesundheitsförderung aus den Grundlagen erarbeitet. Die Schritte zur Umsetzung sind dabei angelehnt an die langjährigen Erfahrungen von Projekten aus dem Gesunde-Städte-Netzwerk (Edwards/Tsouros 2008). Nach einer Sensibilisierung für das Thema gilt es eine Steuerungsgruppe „bewegungs- und gesundheitsförderliche Kommunalentwicklung“ zu implementieren. Unter der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern empfiehlt es sich, ein Leitbild zur bewegungs- und gesundheitsförderlichen Kommunalentwicklung zu entwickeln. Nach dem Abgleich mit dem tatsächlichen Bedarf erfolgt die Festlegung von konkreten Handlungszielen. Abhängig von den finanziellen Möglichkeiten werden entsprechende Maßnahmen und konkrete Umsetzungsstrategien mit Bezug zur Synopse aus Kapitel I vorgestellt und wenn möglich mit einem Fallbeispiel illustriert. Anmerkungen zu einem Evaluationskonzept runden das Transferkonzept ab.
Der Abschlussbericht des Projektes ist erhältlich beim Landeszentrum für Gesundheit NRW.