Laufzeit: 01.04.2021 bis 31.03.2024
Leitung Teilprojekt Bielefeld: Prof. Dr. Doreen Reifegerste
Koordination Teilprojekt Bielefeld: Dr. Anna Wagner
Männer weisen eine deutlich höhere Suizidrate auf als Frauen, nehmen aber seltener Hilfsangebote in Anspruch und werden seltener als Risikopersonen erkannt. Für suizidpräventive Maßnahmen sind sie schlechter zu erreichen als Frauen. Evaluierte genderspezifische Konzepte zur Suizidprävention für Männer fehlen weitestgehend. Das Internet und die sozialen Medien spielen als Informationsquellen zu Suizidmethoden heute eine wichtige Rolle, sind aber gleichzeitig auch ein wichtiges Medium der Suizidprävention.
Der Forschungsverbund MEN-ACCESS identifizierte genderspezifische Risikofaktoren, Kommunikationsstrategien, Zugangswege und sogenannte 'Gatekeeper', also Vertrauenspersonen. Im Rahmen des Verbunds wurden zwei E-Learning-Tools zur Suizidprävention für Männer mit erhöhtem Suizidrisiko und für die Gatekeeper entwickelt und evaluiert.
An der Universität Bielefeld wurden für die Entwicklung der Tools ein Systematisches Review zu (un-)wirksamen Kommunikationsstrategien in der Suizidprävention sowie eine egozentrierte Netzwerkbefragung zur Identifikation möglicher Gatekeeper durchgeführt. In einer Evaluationsstudie mit Gatekeepern und Männern wurden die beiden E-Learning-Tools abschließend validiert.
Wagner, A. J., & Reifegerste, D. (2024). Real men don't talk? Relationships among depressiveness, loneliness, conformity to masculine norms, and male non-disclosure of mental distress. SSM - Mental Health, 5, 100296. https://doi.org/10.1016/j.ssmmh.2024.100296
Wagner, A. J., & Reifegerste, D. (2024).Gender-Specific Non-Disclosure of Mental Distress. A Cross-Sectional Survey on Reasons and Associated Factors. European Journal of Health Communication, 5 (2), 60-80. https://doi.org/10.47368/ejhc.2024.204
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter: https://www.suizidpraevention-menaccess.de/
Forschungsverbund und Förderung:
Der Forschungsverbund MEN-ACCESS war eine Kooperation der Universität Leipzig (Leitung: Prof. Dr. Heide Glaesmer), der Medical School Berlin (Prof. Dr. Birgit Wagner) und der Universität Bielefeld (Prof. Dr. Doreen Reifegerste).
Gefördert wurde der Verbund vom GKV-Bündnis für Gesundheit.
Kooperationspartner: