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Fakultät für Gesundheitswissenschaften

Arbeitsgruppe 7: Umwelt und Gesundheit

© Universität Bielefeld

Gewalt gegen Jungen

Das Thema "Gewalt gegen Jungen und Männer" ist nach wie vor ein öffentlich tabuisiertes Thema, das entsprechend selten im Zentrum präventiver Bemühungen steht, wenn es um die Förderung der Gesundheit von Jungen und Männern geht. Das Projekt „Gewalt gegen Jungen“ will hier ansetzen, um die derzeit noch lückenhaften Antworten auf Fragen zur Konzeption, Durchführung und Effektivität zielgruppenspezifischer präventiver Maßnahmen zu generieren. Von besonderem Interesse ist dabei die potenzielle Gewaltbelastung von Jungen und Männern mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in Deutschland. Hierzu sind kaum Daten verfügbar und entsprechend wenig ist darüber bekannt, wie diese Zielgruppe mit Gewaltbelastungen umgeht, z.B. welche Strategien zur Selbststabilisierung angewendet werden.

Ausgangspunkt für das Interesse an der Thematik war die Fachtagung "MännerStärken", die im Herbst 2010 in Bielefeld stattfand und sich speziell mit dem Thema Gewalt gegen Jungen und Männer mit einer geistigen Behinderung befasste. Im Anschluss an die Fachtagung vernetzten sich vor Ort verschiedene Institutionen (s.u.), um auf einer breiteren Basis und im kommunalen Kontext Präventionsmaßnahmen zu konzipieren und wissenschaftliche Grundlagen zum Thema "Gewalt gegen Jungen" zu erarbeiten. Aus diesen Bemühungen resultierte unter der Leitung des Bewegungs- und sporttherapeutischen Dienstes von Bethel.regional, der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und dem Interdisziplinären Zentrum für Frauen und Geschlechterforschung (IFF) im Jahr 2011 ein lokales Pilotprojekt. Weitere beteiligte Institutionen sind die Manfred-Kaulen-Stiftung, die Grundschule Oerlinghausen-Helpup, die offene Ganztagschule Leopoldshöhe, das Projekt "kultür bewegt" (Bethel), die Mamre-Patmos-Schule, die Freie Turn- und Sportvereinigung Ost Bielefeld e.V. (TuS Ost) sowie die Grundschule Kirchheide. Das Projekt soll Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen, ihre Eltern sowie ihre BetreuerInnen/ Fachkräfte in Schulen, Vereinen und Initiativen in und um Bielefeld bei Schulungs- und Informationsprogrammen zur Gewaltprävention praktisch und wissenschaftlich begleiten. Da zu Projektbeginn zum Teil bereits gemischte Gruppen von Mädchen und Jungen in den einbezogenen Institutionen bestanden, werden auch Mädchen in den laufenden Fragebogenerhebung im Rahmen des Pilotprojekts berücksichtigt.

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