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Selbst-/Fremdgefährdung bei Heimbewohnern

Projekt A2 – Selbst- und fremdgefährdendes Verhalten bei psychisch veränderten Heimbewohnern als Pflegeproblem (Phase II)

Laufzeit: 2007 – 2011

Projektkoordination:
Prof. Dr. Doris SchaefferDr. Klaus Wingenfeld

Hintergrund/Zielsetzung:
Verhaltensweisen mit Selbst- und Fremdgefährdungspotenzial gewinnen in stationären Pflegeeinrichtungen infolge des wachsenden Anteils demenziell erkrankter Heimbewohner zunehmend an Bedeutung. Den daraus resultierenden fachlichen Herausforderungen steht vorrangig eine Versorgungspraxis gegenüber, die sich weitgehend auf Interventionen in Risiko- oder Belastungssituationen und aktivitätsbegrenzende Maßnahmen beschränkt. Vorausschauende, präventiv orientierte Handlungsstrategien sind im Pflegealltag schwach vertreten und beruhen zumeist auf intuitiven Einschätzungen.

Das Projekt „Selbst- und fremdgefährdendes Verhalten bei psychisch veränderten Heimbewohnern als Pflegeproblem“ ist im Mai 2007 in eine zweite Projektphase eingetreten. Ausgehend von den Ergebnissen der vorangegangenen Untersuchungen wird in dieser zweiten Projektphase ein Interventionskonzept erprobt. Es handelt sich um eine komplexe, präventiv orientierte Interventionsstrategie, die der Systematik eines fünfstufigen Pflegeprozessmodells folgt (Assessment, Zielformulierung, Maßnahmenplanung, Durchführung, Evaluation).

Vorgehensweise:
Die Wirksamkeit des Interventionskonzepts wird mit einer prospektiven kontrollierten Studie untersucht. Einbezogen sind sechs Pflegeeinrichtungen mit jeweils zwei Wohnbereichen. Je Einrichtung erfolgt in einem Wohnbereich die Umsetzung des Interventionskonzepts (Interventionsgruppe), während in dem zweiten Wohnbereich die Versorgung nach gewohntem Muster weitergeführt wird (Kontrollgruppe). Das Interventionskonzept wird über einen Zeitraum von 12 Monaten erprobt, die Datenerhebung findet zu drei Zeitpunkten statt: 1) vor der Implementation des Interventionskonzepts, 2) sechs Monate nach der Implementation und 3) zum Abschluss des zwölfmonatigen Erprobungszeitraums. Die Wirksamkeit der Intervention wird anhand vorgegebener Outcomes ermittelt.

Kontakt:
Dr. Klaus Wingenfeld
E-Mail: klaus.wingenfeld@uni-bielefeld.de
Tel.: 0521-106-2583


Publikationen:

  • Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld (Hg.) (2014): Pflegerische Unterstützung von Heimbewohnern mit Verhaltensauffälligkeiten. Handlungskonzept für die stationäre Langzeitpflege. Bielefeld: Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld und Universität Bielefeld
    Volltext PDF
  • Wingenfeld, K./Seidl, N./Ammann, A. (2011): Präventive Unterstützung von Heimbewohnern mit Verhaltensauffälligkeiten. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 44 (1), 27-32
  • Seidl N (2010.): Aggressives Verhalten in Altenpflegeheimen. Bonner Schriftenreihe „Gewalt im Alter“ Band 19. Frankfurt: Mabuse
  • Wingenfeld, K./Seidl, N. (2008): Verhaltensauffälligkeiten psychisch beeinträchtigter Heimbewohner als Herausforderung für die Pflege. In: Schaeffer, D./Behrens, J./Görres, S. (Hg.): Optimierung und Evidenzbasierung pflegerischen Handelns. Ergebnisse der Pflegeforschung. Weinheim: Juventa, 56-79
  • Wingenfeld, K. (2008): Stationäre pflegerische Versorgung alter Menschen. In: Kuhlmey, A./Schaeffer, D. (Hg.): Alter, Gesundheit und Krankheit. Bern: Huber, 370-381
  • Seidl, N./Wingenfeld, K./Ammann, A. (2008): Verhaltensauffälligkeiten psychisch erkrankter Heimbewohner: Ausprägung, Einflussfaktoren und pflegerische Interventionsstrategien. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 41 (Supplement 1), I/5
  • Schaeffer, D./Wingenfeld, K. (2008): Qualität der Versorgung Demenzkranker: Strukturelle Probleme und Herausforderungen. Pflege & Gesellschaft 13 (4), 293-305
  • Wingenfeld, K./Seidl, N. (2007): Verhaltensweisen psychisch erkrankter Heimbewohner: Ausprägungen, Einflussfaktoren und pflegerische Interventionsstrategien. Wichmann, H.-E./Nowak, D./Zapf, A. (Hg.): Wissenschaftlicher Kongress „Medizin und Gesellschaft“. Mönchengladbach: Rheinware Verlag, 390
  • Wingenfeld, K./Seidl, N. (2006): Bericht zur Arbeit in der ersten Förderphase – Projekt A2: Selbst- und fremdgefährdendes Verhalten bei psychisch veränderten Heimbewohnern als Pflegeproblem. In: Schaeffer, D./Kruse, A. (Hg.): Pflegeforschungsverbund NRW: Patientenorientierte Pflegekonzepte zur Bewältigung chronischer Krankheit. Verbundantrag zur zweiten Förderphase. Bielefeld: Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld, 51-55
  • Wingenfeld, K. (2005): Die Entlassung aus dem Krankenhaus. Institutionelle Übergänge und gesundheitlich bedingte Transitionen. Bern: Huber
  • Wingenfeld, K. (2005): Verhaltensauffälligkeiten psychisch kranker Heimbewohner. In: Abderhalden, C./Needham, I. (Hg.): Psychiatrische Pflege – Verschiedene Settings, Partner, Populationen. Unterostendorf: Ibicura, 88-97
  • Wingenfeld, K. (2005): Selbst- und fremdgefährdendes Verhalten bei psychisch veränderten Heimbewohnern als Pflegeproblem: Dimensionen, Assessment und Interventionskonzepte. Pflege und Gesellschaft 10 (1), 52-53
    Volltext PDF
  • Seidl, N. (2004): Selbst- und fremdgefährdendes Verhalten von psychisch veränderten Heimbewohnern. Sozialmagazin 29 (9), 59-60
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