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Verbesserung der Versorgung demenzkranker älterer Menschen im Krankenhaus

Laufzeit:
2005-2008

Projektkoordination:
Prof. Dr. Doris Schaeffer, Dr. Klaus Wingenfeld

Projektdurchführung:
Thomas Kleina

Projektförderung:
Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Projekte mbH im Deutschen Paritätischern Wohlfahrtsverband Nordrhein-Westfalen, Stiftung Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen

Hintergrund/Zielsetzung:
Schon seit vielen Jahren wächst der Anteil älterer und hochaltriger Patienten im Krankenhaus stetig. Mit dieser Entwicklung geht auch eine Zunahme der Zahl demenziell erkrankter Patienten einher, die zumeist nicht aufgrund ihrer Demenz, sondern wegen anderer Erkrankungen stationär behandelt werden. Umgebungsbedingungen und Abläufe im Krankenhaus sind jedoch auf ihre Problemlagen und Bedürfnisse kaum eingestellt. Mit dem Übergang zur DRG-basierten Krankenhausfinanzierung, die zum Teil eine erhebliche Straffung und Rationalisierung im Bereich der Ablauforganisation nach sich zieht, könnte sich diese Problematik noch weiter verschärfen.

Zur Verbesserung der Versorgungssituation führt die Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Projekte mbH (GSP, angesiedelt beim DPWV Landesverband NRW) derzeit ein Modellprojekt in Kooperation mit vier Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen durch. Das IPW hat die wissenschaftliche Begleitung übernommen (seit Oktober 2005).

Vorgehensweise:
Das IPW führte von Oktober 2005 bis April 2006 eine Bestandsaufnahme der Versorgungssituation demenzkranker älterer Menschen in den beteiligten Häusern durch. Den Kern der Erhebung bildeten leitfadengestützte Befragungen von Vertretern des Pflegepersonals, der Ärzte und der Sozialarbeit/Pflegeüberleitung. Ergänzend wurden in den Krankenhäusern verfügbare Patientendaten analysiert.

Die Ergebnisse dokumentieren, dass die Krankenhäuser in vieler Hinsicht unzureichend auf die Versorgung demenzkranker Patienten vorbereitet sind. Informationslücken, die Konzentration auf somatische Gesundheitsprobleme sowie Qualifikationsdefizite tragen dazu bei, dass demenzbedingte Problem- und Bedarfslagen oftmals nicht erkannt oder falsch eingeschätzt werden. Folgen können darin bestehen, dass kognitive und funktionale Einschränkungen der Betroffenen im Verlauf des Krankenhausaufenthaltes zunehmen und sich Demenzsymptome verstärken.

Zum Abschluss des Modellvorhabens hat das IPW eine zusammenfassende Dokumentation und Einschätzung der Konzeptumsetzung vorgenommen.

Publikationen:

  • Kleina, T./Angerhausen, S. (2007): Versorgung Demenzkranker im Krankenhaus. Geriatrie-Journal 9, Nr. 1, 36-38
  • Kleina, T./Wingenfeld, K.(2007): Die Versorgung demenzkranker älterer Menschen im Krankenhaus. Veröffentlichungsreihe des Instituts für Pflegewissenschaft, P07-135. Bielefeld: IPW
  • Kleina, T./Wingenfeld, K. (2007): Verbesserung der Versorgung demenzkranker älterer Menschen im Krankenhaus – Stand der Forschung und Versorgungsansätze. Projektmaterialien 2. Wuppertal: Gesellschaft für soziale Projekte mbH (GSP)
  • Kleina, T./Wingenfeld, K. (2007): Verbesserung der Versorgung demenzkranker älterer Menschen im Krankenhaus – Aufnahmesituation und Informationslage. Projektmaterialien 3. Wuppertal: Gesellschaft für soziale Projekte mbH (GSP)
  • Kleina, T./Wingenfeld, K. (2007): Verbesserung der Versorgung demenzkranker älterer Menschen im Krankenhaus – Versorgungsalltag. Projektmaterialien 4. Wuppertal: Gesellschaft für soziale Projekte mbH (GSP)
  • Kleina, T./Wingenfeld, K. (2006): Bericht zur ersten Projektphase des Modellprogramms „Verbesserung der Versorgung demenzkranker älterer Menschen im Krankenhaus“. Bielefeld (Projektbericht)
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