/fakultaeten/gesundheitswissenschaften/ag/ipw/forschung/aprojekte/Laufzeit: 2009-2010
Projektkoordination:
Dr. Klaus Wingenfeld
Bearbeitung:
Thomas Kleina, Simone Franz
Finanzierung:
Bundesministerium für Gesundheit
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Hintergrund/ Zielsetzung:
Schon seit vielen Jahren wird bemängelt, dass die Ergebnisqualität der pflegerischen Versorgung im Verhältnis zur Struktur- und Prozessqualität nicht ausreichend berücksichtigt werde. Diese Feststellung bezieht sich auf externe Qualitätsprüfungen ebenso wie auf einschlägige Qualitätsmanagementsysteme. Aufgrund des erheblichen Entwicklungsbedarfes haben insbesondere die Vertreter der in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege kooperierenden Spitzenverbände, der privaten und kommunalen Leistungserbringerverbände auf Bundesebene auf das Zustandekommen eines Projekts, welches sich dieser Fragestellung annimmt, hingewirkt.
Vor diesem Hintergrund haben das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein Projekt vergeben, mit dem Kriterien, Methoden und Instrumente zur Erfassung von Ergebnisqualität entwickelt werden sollen. Das Projekt wird in der Zeit von Dezember 2008 bis November 2010 gemeinsam von zwei Forschungsinstituten durchgeführt: dem Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld (IPW) und dem Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH (ISG).
Ziel des Projekts ist es, ein wissenschaftlich fundiertes und praxistaugliches Instrumentarium zur Verfügung zu stellen, mit dem sich Ergebnisqualität messen und beurteilen lässt. Die Qualitätskriterien, die hierbei definiert werden, sollen sich sowohl bei externen Qualitätsprüfungen als auch im internen Qualitätsmanagement der Einrichtungen verwenden lassen und einen Vergleich der Qualität zwischen Einrichtungen ermöglichen. Dem Projekt liegt ein umfassendes Verständnis von Ergebnisqualität zugrunde, das beispielsweise gesundheitliche Aspekte und die Selbständigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie soziale Aspekte der Lebensqualität einschließt.
Vorgehen:
Die erste Projektphase umfasste in erster Linie Entwicklungsarbeiten. In dieser Phase wurde geprüft, welche Kriterien (Indikatoren) der Ergebnisqualität sich in Forschung und Praxis bewährt haben und wie sie erfasst werden können. Auf dieser Grundlage wird ein neues Instrumentarium entwickelt, d.h. eine Liste wichtiger Indikatoren und ein methodisches Verfahren, mit dem sie erhoben und bewertet werden. Das Instrumentarium wurde bundesweit in knapp 50 vollstationären Pflegeeinrichtungen praktisch erprobt, um es zu testen und Erfahrungen zu sammeln, mit deren Hilfe es noch weiter verbessert werden konnte. Mit diesen Einrichtungen waren freigemeinnützige, private und kommunale Träger im Projekt beteiligt.