Hintergrund/Zielsetzung:
Bereits seit vielen Jahren sind Personalengpässe in der Pflege unübersehbar. Engpässe in der Gruppe der Fachkräfte sind besonders deutlich spürbar, weil sie für die Steuerung des Pflegeprozesses und damit auch für die Gewährleistung einer bedarfs- und bedürfnisgerechten Versorgung Verantwortung tragen. Gleichzeitig steigen die fachlichen Anforderungen in der Pflege. Vor diesem Hintergrund wird in Nordrhein-Westfalen schon seit Anfang der 2000er-Jahre über neue Formen der Arbeitsteilung zwischen den verschiedenen Gruppen von Mitarbeiter*innen diskutiert, mit der die vorhandenen fachlichen Ressourcen zielgerichteter eingesetzt werden. Somit sind wissenschaftlich evaluierte Konzepte einer qualifikationsorientierten Arbeitsteilung entstanden. Durch die Einführung einer einheitlichen Personalbemessung in vollstationären Pflegeeinrichtungen nach § 113c SGB XI haben Konzepte dieser Art neue Aktualität erhalten.
Das Projekt KOA hat die Aufgabe, die Umsetzung praktikabler und bedarfsgerechter Formen der qualifikations- und kompetenzorientierten Arbeitsteilung in der stationären Langzeitpflege zu fördern.
Vorgehen/Ergebnisse:
Das Projekt wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert und hat sich insbesondere zum Ziel gesetzt, dazu beizutragen, Voraussetzungen zu schaffen, mit denen die Einrichtungen bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen bei der Personalentwicklung unterstützt werden. Dazu zählen:
Das Projekt versteht sich vor allem als Anstoß für einen Entwicklungsprozess, in dem sich möglichst viele Kooperationspartner*innen im Land gemeinsam um die Förderung durchdachter organisatorischer Anpassungen und den Aufbau der dafür benötigten begleitenden Angebote bemühen. Im vergangenen Jahr wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, um im Jahr 2023 mit der praktischen Umsetzung zu beginnen.
Laufzeit: 01.03.2022-31.05.2023
Projektkoordination: Christina Major, Prof. Dr. Klaus Wingenfeld
Bearbeitung: Andrea Dietrich, Vera Düpjohann
Ansprechpartnerin: Christina Major
Finanzierung: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Referenzeinrichtungen im Projekt:
Im Rahmen des Projektes werden ausgewählte Einrichtungen bei der Umsetzung von kompetenz- und qualifikationsorientierten Organisationskonzepten begleitet. Alle Einrichtungen haben dabei ihre individuellen internen Arbeitsteilungen, die als Grundlage für Umstrukturierungsprozesse dienen. Einige Einrichtungen befinden sich bereits im Prozess der internen Neuordnung, andere sind am Anfang des Prozesses. Im Laufe der Zeit sollen sich diese zu „Beispielen guter Praxis“ entwickeln, von deren Erfahrungen andere Einrichtungen profitieren können. Diese Einrichtungen sind sogenannte „Referenzeinrichtungen“ im Projekt, die spätestens im Jahr 2023 mit der praktischen Umsetzung beginnen werden.
Folgende Einrichtungen konnten hierzu gewonnen werden: