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Linguistische Differentialtypologie

© Universität Bielefeld

Willkommen

auf den Webseiten des EpiLing-Projektes

Linguistische Differentialtypologie epileptischer und anderer anfallsartiger Störungen: Diagnostische und therapeutische Aspekte

Auf diesen Seiten erhalten Sie Einblick in Projektarbeit, Forschungsansätze und -ziele.

Projektleitung

Elisabeth Gülich 
(Universität Bielefeld, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft)

Martin Schöndienst 
(Evangelisches Krankenhaus Bielefeld, Epilepsiezentrum Bethel)

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) vom 1.3. 1999 - 28.2.2001 Universität Bielefeld zwischen 1997 und 2002

damalige Projektgruppe: Friederike v. Fabeck, Ingrid Furchner (bis 5/2001), Meike Schwabe, Volker Surmann, Nicolas Tsapos (bis 8/2000), Melanie Werner
später haben mitgearbeitet: Heike Knerich, Katrin Lindemann

Gesprächscorpus:
Ton- oder Video-Aufnahmen von Gesprächen unterschiedlicher Dauer (10 - 60 Minuten) zwischen Ärzten und stationär oder ambulant behandelten PatientInnen

Umfang: ca 120 Aufnahmen, größtenteils zumindest in Ausschnitten transkribiert

Kontakt:
elisabeth.guelich@uni-bielefeld.de,  
martin.schoendienst@mara.de

Grundgedanke

In ärztlichen Sprechstunden und Klinikzusammenhängen schildern PatientInnen mit Anfallserkrankungen regelmäßig ihre Anfälle, ggfs. entsprechend vorausgehende Vorgefühle (Auren). 

Die Grundidee dieses Projekts ist, dass die Art und Weise, wie über diese Phänomene gesprochen wird, auch etwas mit der jeweiligen Erkrankung zu tun hat. Die zentrale Frage lautet: Gibt es spezifische Formulierungsmuster bei der kommunikativen Darstellung verschiedener Anfallserkrankungen, und wie sehen diese aus? 

Um das herauszufinden, werden Gespräche, wie sie im medizinischen Kontext natürlicherweise vorkommen - mit Einwilligung der PatientInnen - aufgezeichnet und linguistisch untersucht.

Zielsetzung

Ziel des Projekts ist es, die Analyseergebnisse differenzialdiagnostisch fruchtbar zu machen: Die Art der Anfalls- und Aurenbeschreibung, wie sie im Arzt-Patient-Gespräch zu Tage tritt, soll den ÄrztInnen Hinweise auf die Art der Erkrankung geben können.

Als neuer Untersuchungsaspekt tritt seit 2002 die sprachliche Darstellung von Angst im Umfeld von Anfällen zu den differenzialdiagostischen Fragestellungen hinzu. Eine interdisziplinär zusammengesetzte Kooperationsgruppe am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZIF) der Universität Bielefeld hat von April bis Oktober 2004 an dieser Thematik gearbeitet. 

Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/KG/2004Angst/

Projekt: Listening to people with seizures

Die Grundgedanken und Zielsetzungen sind seit 2005 von Markus Reuber (Sheffield) in einem Forschungsprojekt mit englischen Patienten aufgenommen und weiterentwickelt worden. 

Link: http://listeningseizures.wikidot.com/publications.

"Humanities in the Societal Challenges. 12 compelling cases for policymakers"

Das Bielefelder und das Sheffielder Projekt wurden vom europäischen Scientific Committee for the humanities als eins von zwölf Beispielen für die Broschüre mit dem oben genannten Titel ausgewählt, die im September 2013 erstellt wurde zur Vorlage bei der EU Presidency conference 'Horizons for Social Sciences and Humanities' in Vilnius. 

Link: http://www.scienceeurope.org/downloads/....

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