Vom 26.10. bis zum 04.11.2010 fuhr eine Gruppe DaF-Studierender nach Istanbul, um dort Studien- und Arbeitsbedingungen an zwei Universitäten, der Istanbul Üniversitesi und dem ERASMUS-Partner Marmara Üniversitesi, zu erkunden – und natürlich „Land und Leute“ kennen zu lernen. Als ein Ergebnis der Studienfahrt gibt es ab dem Wintersemester 2011/12 eine neue ERASMUS-Kooperation mit der Istanbul Üniversitesi.
Mittwoch
Am Mittwoch fand der erste Workshop an der Istanbul Üniversitesi statt. Es gab ein gut organisiertes Rahmenprogramm, das der dortige Lektor, Robert Wegener, für die Gruppe geplant hatte:
9.30 Besuch der Germanistik, Vorstellung der Germanistik durch die Dozenten Dr. Senöz-Ayata und Dr. Kayaoglu mit anschließender Fragerunde
10.15-10.40: Vorstellung der Aufgaben eines DAAD-Lektors (durch Robert Wegener)
11.00: Hospitation einer Unterrichtsstunde in der Deutschlehrer-Abteilung (Dr. Cakir)
12.00: Vorstellung der Deutschlehrer-Abteilung durch Fr. Dr. Cakir
12.30: Mittagessen neben der Süylemaniye-Moschee
13.30-16.00: Workshops in der Germanistik und Deutschlehrerabteilung
Die Gruppe teilte sich in zwei Kleingruppen auf, um in zwei verschiedenen Kursen die zuvor vorbereiteten Workshops zum Thema „Studium und Leben in Deutschland, Jungsein in Deutschland“ anzubieten.
Donnerstag
Zum zweiten Mal konnte die Gruppe das Leben an einer Istanbuler Universität erleben, für diesen Tag waren Workshops an der Marmara Üniversitesi geplant. Hier fand nur ein Workshop statt, die Aufteilung in zwei kleinere Gruppen konnte nicht umgesetzt werden und dadurch verlief der Workshop etwas unüberlegter als der erste, da uns keine Informationen zu dem Alter, dem sprachlichen Niveau und den möglichen Interessensgebieten der Studierenden vorlagen. Als wir in der Vorstellungsrunde des Workshops feststellten, dass es sich bis auf eine Person um Remigranten handelte, wichen wir vom eigentlichen Konzept ab, was zur Folge hatte, dass wir den Großteil der Stunde als Plenumsdiskussion verbrachten. Es war aber auf jeden Fall auch eine lehrreiche Erfahrung für die Gruppe.
Freitag, Samstag und Sonntag
Am Freitag war die Tagesgestaltung den Gruppenteilnehmern weitestgehend selbst überlassen. Es fanden sich verschiedene Kleingruppen zusammen, die beispielsweise auf die asiatische Seite fuhren, um sich dort umzusehen, die Stadt einfach so zu erkunden und auf sich wirken zu lassen.
Abends war der Großteil der Gruppe auf einer türkischen Hochzeit, die ebenfalls auf der asiatischen Seite stattfand. Zu traditioneller türkischer Musik waren Volkstänze zu sehen, außerdem einige abweichende Hochzeitsbräuche zu beobachten.
Am Sonntagnachmittag war die Gruppe nach einer Bootsfahrt auf dem Bosporus zum Essen bei der Großmutter eines Gruppenteilnehmers eingeladen.Am Sonntagnachmittag wurde die Einladung der Großmutter eines Gruppenteilnehmers herzlich angenommen und stellt ein Highlight der Studienfahrt dar, da es uns die türkische Küche näher brachte.
Montag
Am Montag hatte ein kleinerer Teil der Gruppe die Möglichkeit, an der Istanbul Cagaloglu Anadolu Schule mit Deutschunterricht zu hospitieren. Es gab den ganzen Vormittag die Möglichkeit, in verschiedene Kursstufen und Sprachniveaus hineinzuschnuppern und in zahlreichen Fragerunden mit dem Lehrerkollegium seine Fragen beantwortet zu bekommen.
Dienstag
Am Morgen bestand die Möglichkeit, in verschiedenen Vorintegrationskursen des Goethe-Instituts zu hospitieren. Die drei Gruppenteilnehmer verteilten sich auf verschiedene A1-Kurse und hatten so die Chance, zwei verschiedene Niveaustufen zu erleben, einerseits Anfänger, die erst am Tag zuvor mit dem Deutschunterricht begonnen hatten, andererseits Lernende, die seit ca. fünf Wochen Deutsch lernten. Gerade diesen Kontrast zu sehen, war für die Hospitierenden sehr spannend. Außerdem waren die Kursteilnehmer sehr neugierig und offen, wahrscheinlich vor allem auch mit der Perspektive, dass sie bald ein Leben in Deutschland vor sich haben werden.