Zu den Vorträgen mit anschließender Diskussion, jeweils dienstags von 16:15 bis 17:45 Uhr in X-E0-234, laden wir alle Interessierten herzlich ein.
Adressaten sind Mathematiklehrerinnen und -lehrer, Studierende aller Lehrämter sowie interessierte Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II.
Über zahlreiches Erscheinen freuen sich die Lehrenden des Instituts für Didaktik der Mathematik.
Die Teilnahme ist auch online möglich. Klicken Sie dazu hier.
Die gymnasiale Oberstufe erfuhr in den letzten Jahrzehnten einen stetigen Zulauf, sodass die Abiturientenquote eines Altersjahrgangs heutzutage etwa 40 Prozent beträgt. Dadurch nimmt die gymnasiale Oberstufe einen immer bedeutenderen Platz im institutionalisierten schulischen Bildungsangebot ein, weswegen eine (erneute) wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Bildungszielen und den Wirkungen des Unterrichts in der gymnasialen Oberstufe sinnvoll erscheint. Vor diesem Hintergrund wird im Vortrag der Frage nachgegangen, welche Bildungsziele dem Fach Mathematik in der gymnasialen Oberstufe zugrunde liegen sollten und welche empirischen Ergebnisse zu mathematikspezifischen Bildungszielen vorliegen.
Der Übergang von der Schule in ein Mathematikstudium ist für viele Studierende herausfordernd, was sich unter anderem an hohen Abbruchquoten im ersten Studienjahr zeigt. Theorien zur Person-Umwelt-Passung postulieren, dass eine Passung zwischen den Merkmalen der Lehrveranstaltungen und den Merkmalen der Studierenden notwendig für den Studienerfolg ist, während eine geringe Passung das Risiko eines Studienabbruchs erhöht. Im Vortrag wird daher sowohl der Beitrag von Studierendenmerkmalen als auch von Merkmalen der Lehrveranstaltungen für einen gelingenden Übergang anhand empirischer Studien beleuchtet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der Motivation der Studierenden im ersten Studienjahr. Auf Grundlage der Ergebnisse werden mögliche Maßnahmen zur Förderung des Studienerfolgs diskutiert.
Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus führt seit 2021 in Kooperation mit der Universität Bayreuth einen Modellversuch durch, in dessen Rahmen an den 40 beteiligten Schulen nachhaltige Strukturen zur Förderung rechenschwacher Schülerinnen und Schüler aus Jahrgangsstufe 5 etabliert werden. Im Vortrag werden die strukturellen Abläufe des Projekts vorgestellt sowie empirische Erkenntnisse aus dem Bereich der Diagnostik und Förderung diskutiert.
Mathematische Begriffe sind abstrakter Natur. Gleichwohl können wir uns Mathematiklernen ohne Stift und Papier, Tablet, Tafel und Veranschaulichungsmittel kaum vorstellen. Somit findet mathematisches Lernen in besonderer Weise in einer Welt der Dinge statt und ist an Objekte und Materialitäten gebunden. Im Vortrag wird der Frage nachgegangen, wie Objekte in die soziale Unterrichtswirklichkeit des Mathematikunterrichts eingebunden sind und inwiefern sie zum fachlichen Lernen beitragen. Dazu werden mathematische Lernprozesse in den Blick genommen und als in der Interaktion emergierende gemeinsam hergestellte Fachlichkeit rekonstruiert. Lernen wird dabei interaktionstheoretisch gerahmt als Partizipation an Interaktionsprozessen mit besonderem Blick auf Argumentationsprozesse.