In einem interdisziplinären Projekt zwischen Gesundheitswissenschaften und Informatik entwickeln wir eine technikbasierte Intervention der Bewegungsförderung für Kinder eines „sozial benachteiligten Quartiers“ in Bielefeld“. Durch Gesundheitsapps wird deutliches Potenzial für die Gesundheitsförderung bei Kindern gesehen. Apps werden zwar häufig heruntergeladen, allerdings nur selten regelmäßig genutzt. Aus aktueller Forschung wissen wir, dass Forschungsprototypen oft den Sprung in regelmäßige Anwendung nicht schaffen. Ein großes Problem bei der Entwicklung von Gesundheitstechnologien ist u. a. die fehlende oder zu späte Einbeziehung der Nutzer*innen und relevanten Stakeholder in den Entwicklungsprozess.
In dem Projekt entwickeln daher Gesundheitswissenschaftler*innen in Kooperation mit Informatiker*innen eine Gesundheits-App, kontextbasiert für ein Quartier in Bielefeld, bei der Kinder vor Ort aktiv in den Entwicklungsprozess einbezogen werden. Aufbauend auf Arbeiten mit verschiedenen Praxispartner*innen kooperieren wir dazu nun mit Schüler*innen einer Realschule vor Ort. Ziel der Anwendung ist die Gesundheitsförderung von Kindern durch soziale Interaktion, Kennenlernen von Ressourcen im Quartier und Bewegungsanregung. Der Einbezug und die zunehmend partizipative Beteiligung der Kinder erfolgte an unterschiedlichen Stellen, um Hemmnisse zu minimieren, die Perspektive der Nutzer*innen zu fokussieren und damit zur Verbesserung gesundheitlicher Chancengleichheit beizutragen.