AG Sustainable Environmental Health Sciences
Die Arbeitsgruppe “Sustainable Environmental Health Sciences” ist die erste Arbeitsgruppe der Medizinischen Fakultät OWL und wird von Professorin Dr. med. Claudia Hornberg geleitet, die zunächst Gründungdekanin und nun Dekanin der Medizinischen Fakultät OWL ist. Davor war sie langjährig Professorin und Leiterin der Arbeitsgruppe „Umwelt und Gesundheit“ der Fakultät für Gesundheitswissenschaften.
Das Methodenspektrum der Arbeitsgruppe umfasst sowohl quantitative und qualitative Ansätze als auch ein dezidiertes anwendungsorientiertes Vorgehen. Außerdem hat die Arbeitsgruppe langjährige inter- und transdisziplinäre Forschungserfahrung.
Die Arbeitsgruppe untersucht den Zusammenhang von pathogenetischen sowie salutogenetischen Umwelteinflüssen auf die menschliche Gesundheit. Wir interessieren uns für die intra- und interindividuellen Wechselwirkungen von Menschen und der gegenständlich materiellen, der anthropogen beeinflussten ökologischen und der sozialgesellschaftlichen Lebens(um-)welt. Da vielfach sozial benachteiligte und vulnerable Gruppen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko tragen, werden neben sozio-ökonomischen Einflussfaktoren auch geschlechts- und altersspezifische Fragestellungen betrachtet. Die AG hat sich daher als Forschungsschwerpunkte gesetzt, zum einen die unmittelbaren Folgen von unterschiedlichen Umweltbelastungen und des Klimawandels für die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen herauszustellen. Zum anderen besteht das Ziel in der Entwicklung von theoretischen Modellen und praktischen Handlungsrahmen, um auch mit den notwendigen Verhaltensänderungen einen Beitrag zum Transformationsprozess hin zu einer gesunden, ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Gesellschaft zu leisten.
Ansprechpartner*innen:
Eine weitere Expertise der Arbeitsgruppe liegt in der Forschung zu gesundheitlichen Belastungen, medizinischer Versorgung und der Teilhabe vulnerabler Bevölkerungsgruppen, u.a. Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen. Hier knüpft die Arbeitsgruppe an die erfolgreiche Forschung in den Gesundheitswissenschaften an und führt diese unter Berücksichtigung einer stärkeren medizinischen Perspektive fort. Im Fokus soll hier vor allem die Erforschung von stationären und ambulanten medizinischen Versorgungsbarrieren und -erfordernissen stehen, u.a. unter Berücksichtigung einer interprofessionellen und intersektoralen Perspektive sowie von Diversitäts- und Genderaspekten. Die Arbeitsgruppenleiterin und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen stehen in einem engen Austausch mit Einrichtungen der Behindertenhilfe, Kliniken und Praxen, die sich schwerpunktmäßig der Versorgung von Menschen mit Behinderungen widmen und greifen auf ein großes Netzwerk von Kooperationspartner*innen aus Wissenschaft, Politik und Interessenvertretung zurück.
Ansprechpartner*innen:
Univ.- Prof.´in Dr. med. Claudia Hornberg,
Rebecca Lätzsch (MSc Public Health),
Ivonne Wattenberg (MSc Public Health)
Das Auftreten von SARS-CoV-2 gegen Ende 2019 führt den globalen Trend an neu auftretenden Infektionskrankheiten (Emerging Infectious Diseases, EIDs) fort. Insbesondere Zoonosen nehmen neben der Problematik mit Antibiotikaresistenzen im Rahmen von EIDs eine zunehmend dominante Rolle ein. Die World Health Organization (WHO) definiert unter dem sogenannten „One Health“ Ansatz das Ziel, die zugrundeliegenden Zusammenhänge aus dem komplexen Wirkungsgefüge >>Umwelt - Tier – Mensch<< besser zu verstehen. Durch Forschung auf multidimensionaler Ebene werden Gesundheitsrisiken an den entsprechenden Schnittstellen untersucht, um letztlich wichtige Maßnahmen zum Wohl der gesamten Welt abzuleiten und zu implementieren. Die Arbeitsgruppe Sustainable Environmental Health Sciences leistet durch Beteiligung an verschiedenen Projekten im Bereich Infektiologie (u.a. Multiresistente Erreger, Surveillance, Pandemiemanagement, Ableitung von Präventionsansätzen) einen Beitrag zum One Health Ansatz, insbesondere durch trilaterale Vernetzung akademischer Medizin, Labordiagnostik und dem öffentlichen Gesundheitswesen.
Ansprechpartner*innen:
Univ.- Prof.´in Dr. med. Claudia Hornberg,