Projektbeschreibung:
In Deutschland wurde die Nutzung erneuerbarer Energien im letzten Jahrzehnt stark gefördert. Trotzdem wird noch immer ein hoher Anteil der Bruttostromerzeugung durch die Verstromung von Braun- und Steinkohle gedeckt. Bei der Verbrennung von Kohle wird eine Vielzahl von Schadstoffen in die Luft und in andere Umweltmedien eingetragen, die beim Menschen zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Eine umfassende und belastbare Untersuchung zu den potentiellen gesundheitsförderlichen Effekten der Reduktion der Kohleverstromung, die verschiedene relevante Schadstoffexpositionen betrachtet, liegt derzeit für Deutschland nicht vor. Ziel des Projekts ist es daher, die gesundheitlichen Belastungen, die durch Kohleverstromung entstehen, zu quantifizieren und anhand von Szenarien aufzuzeigen, wie sich eine Reduktion der Kohleverstromung positiv auf die Bevölkerungsgesundheit in Deutschland auswirken könnte. Bei der Quantifizierung der gesundheitlichen Folgen sollen die für die menschliche Gesundheit relevanten Schadstoffe (u. a. Feinstaub, NOX, SO2) berücksichtigt werden. Zur Erfassung der bevölkerungs-bezogenen Belastung sollen detaillierte Expositionsschätzungen durchgeführt werden, um den Anteil der Kohleverstromung an der Gesamtbelastung des Menschen mit den jeweils untersuchten Schadstoffen einschätzen und deren Beitrag zu gesundheitlichen Folgen abschätzen zu können. Dafür wird das Environmental Burden of Disease (EBD)- Konzept zugrunde gelegt. Um die gesundheitsförderlichen Aspekte abbilden zu können, werden unterschiedliche Annahmen (Szenarien) zur Reduktion der Kohleverstromung für die Zukunft angenommen, um hieraus die Minderungspotentiale für die gesundheitlichen Folgen quantifizieren zu können.
Gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU).
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