Menschen mit angeborenen oder erworbenen kognitiven Behinderungen, wie Intelligenzminderung oder erworbenen Hirnschädigungen, erleben oft erhöhte Angst oder Unsicherheiten bei medizinischen Untersuchungen. Das Projekt "VR-IM" zielt darauf ab, diese Ängste durch den Einsatz von Virtueller Realität (VR) zu reduzieren. Durch ein VR-basiertes Training werden Patientinnen mit dem Ablauf der medizinischen Intervention, dem Behandlungsraum und den Geräten vertraut gemacht und Bewältigungsstrategien vermittelt, um ihre Ängste zu mindern und die medizinische Versorgung zu erleichtern.
Ein zentrales Ziel ist das Empowerment der Patientinnen, indem sie in der VR-Umgebung aktiv Behandlungsschritte selbst durchführen. Dies fördert ihre Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit. Wir erwarten, dass das VR-Warmup nicht nur Behandlungskosten senkt, indem es wertvolle Gerätezeit spart, sondern auch Barrieren im Gesundheitswesen abbaut. Die Forschung ist sowohl für den klinischen als auch für den ambulanten Bereich relevant und kann ein Umdenken in der Behandlung von Menschen mit Behinderungen initiieren.