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Geschichte der Philosophie

Hier finden Sie Informationen zum Arbeitsbereich "Geschichte der Philosophie".

Christine de Pizan, 1413

Geschichte der Philosophie in Bielefeld

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Studium der Geschichte der Philosophie in Bielefeld

  • als Teil des BA- and MA-Programms an der Abteilung Philosophie

Philosophieren ist eine soziale Angelegenheit: Auch wenn ruhige Lektüre und Nachdenken im stillen Kämmerlein dazugehören, braucht es das Gespräch mit Gleichgesinnten, um die eigenen Gedanken zu entwickeln und sie anhand der Kritik der anderen zu schärfen. Wer sich mit Geschichte der Philosophie beschäftigt, sucht diese Diskussion nicht nur mit Zeitgenossinnen und Zeitgenossen, sondern auch mit Menschen, die das Zeitliche bereits gesegnet haben und deren Auffassungen uns nur noch über ihre Schriften zugänglich sind. Anders als diejenigen, mit denen wir direkten Austausch pflegen (oder zumindest pflegen könnten), können sich jene nicht mehr wehren, falls wir sie falsch verstehen sollten – und Missverständnisse sind oft vorprogrammiert, wenn wir mit Werken konfrontiert sind, deren Verfasserinnen und Verfasser gleich in mehrfacher Hinsicht nicht unsere Sprache sprechen. Sensibilität für den jeweiligen geschichtlichen Kontext ist gefragt, um den alten Texten gerecht zu werden: In welcher historischen Situation hat die Autorin oder der Autor gelebt? Auf welche älteren Texte beruft sie bzw. er sich? Welche theologischen Probleme spielen für das Werk eine Rolle? Philosophiegeschichte wird in Bielefeld als dezidiert geisteswissenschaftliche, interdisziplinäre Angelegenheit begriffen, zumal es für das Verständnis eines Textes durchaus wichtig sein kann, sich auf die Bildenden Künste der fraglichen Zeit einzulassen, auf die Belletristik oder die Musik.

Zugleich üben wir uns in Bielefeld an einem klar systematischen Zugriff auf die Geschichte der Philosophie. In diesem Sinne fragen wir, wie wichtige systematische Fragen anhand der Antworten von Meisterinnen und Meistern des Faches behandelt werden – unabhängig davon, ob diese seit Jahrhunderten tot oder höchst lebendig sind. Deshalb halten wir es auch für spannend, die Alten mit den Jungen ins Gespräch zu bringen – etwa, indem aktuelle Beiträge aus der analytischen Philosophie zwecks Verständnis und Kritik der in der Geschichte der Philosophie thematisierten systematischen Probleme herangezogen werden.

Historisch beschäftigen wir uns vor allem mit der Frühen Neuzeit und Aufklärung. Unser inhaltlicher Schwerpunkt liegt dabei auf der Geschichte der Praktischen Philosophie, weshalb unser Arbeitsbereich eng mit den Arbeitsbereichen Praktische Philosophie sowie Politische Philosophie und Rechtsphilosophie kooperiert und sich am Forschungskolloquium Praktische Philosophie beteiligt.

Personen

Prof. Michaela Kirchhofer-Rehm

Foto: Silke Tornede
  • Arbeitet zu Ethik und politische Philosophie, Rechtsphilosophie, Religionsphilosophie, Ästhetik und der Geschichte der Praktischen Philosophie
  • Forscht insbesondere zu:
    • Moralischer und politischer Kontraktualismus

    • Naturrecht

    • Moral ↔ Recht

    • Politik ↔ Religion

    • Praktische Philosophie der Frühen Neuzeit, besonders Suárez, Hobbes, Locke, Rousseau, Kant und deren Umfeld.

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Dr. Ariane Schneck

Post-doc

  • AOS: Early Modern Philosophy (esp. Descartes and Elisabeth of Bohemia)
  • AOC: Philosophy of Mind (esp. Philosophy of Emotions), Feminist Philosophy

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Fynn Niklas Lichtenberg, B.A.

Hilfskraft

Aktuelle Projekte

Neues Forschungsprojekt (2023-2024): „Bildersturm“

Aufgrund eines erfolgreichen Drittmittelantrags beim BMBF sind Michaela Rehm und Ariane Schneck Teil des Verbundprojekts „Bildersturm: Frauen in der Philosophie sichtbar machen und neue Vorbilder etablieren", in dessen Rahmen Teams von 7 deutschen Universitäten interdisziplinär daran arbeiten, die Sichtbarkeit von Frauen* im Fach Philosophie zu erhöhen und damit deren Unterrepräsentation entgegenzuwirken. Das Bielefelder Teilprojekt „Neue Stimmen im Kanon“ widmet sich dabei der Frage, wie die philosophischen Beiträge von Frauen* in der universitären Forschung und Lehre besser herausgestellt werden können. Reicht es in der Lehre aus, einzelne Denkerinnen zu den bestehenden Seminarplänen hinzuzufügen? Oder muss der sogenannte „Kanon“ nicht nur hinsichtlich der behandelten Personen, sondern auch hinsichtlich der klassischerweise im Vordergrund stehenden Themen kritisch hinterfragt werden, damit eine überzeugende Integration der Beiträge von Frauen* gelingen kann? Eine Anfang Mai 2023 in Bielefeld stattfindende Konferenz (siehe unten) bildet den Auftakt des 12-monatigen Teilprojekts, in dessen Rahmen auch eine an die akademische Öffentlichkeit adressierte Publikation zum Thema herausgegeben werden wird und die Ergebnisse einem breiteren Publikum, u.a. durch die Podcast-Serie des Verbundprojekts, zugänglich gemacht werden sollen.

 

Link auf Website von Innovative Frauen im Fokus

Link zum Verbundprojekt "Bildersturm"

 

Konferenz: "Philosophinnen in der akademischen Philosophie sichtbar machen: wie geht das?"

Am 03. Mai 2023 veranstalten Michaela Rehm und Ariane Schneck im Rahmen des BMBF-Verbundprojekts "Bildersturm: Frauen in der Philosophie sichtbar machen und neue Vorbilder etablieren" eine Konferenz zum Thema "Philosophinnen in der akademischen Philosophie sichtbar machen: wie geht das?" im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld. Alle, die sich dafür interessieren, wie man den sogenannten „Kanon“ insbesondere in der universitären Lehre, aber auch in der akademischen Forschung inklusiver gestalten kann (und warum man das tun sollte), sind herzlich eingeladen, entweder vor Ort in Präsenz oder online über Zoom teilzunehmen. Sprechen werden Daniel James (TU Dresden), Sarah Hutton (York) und Lisa Shapiro (McGill). Weitere Informationen und Anmeldung unter: mrehm@uni-bielefeld.de

Programm

Mittwoch, 03. Mai 2023 (alle Zeiten MEZ)

9.30-10.30 Uhr: Begrüßung und Einführung; Vortrag Sophie Hohmann (Universität Bielefeld, in Präsenz): "Making women visible in philosophy: On the contradictions of an inclusive canon"

10.30-11 Uhr: Kaffeepause

11-12.30 Uhr: Vortrag Daniel James (TU Dresden, in Präsenz): "Narrative, Ignorance, and the History of Philosophy: Lessons from Feminist Philosophy of Science"

12.30-14 Uhr: Mittagessen

14-15.30: Vortrag Sarah Hutton (University of York, in Präsenz): “Women, Philosophy, and the Classroom: The Lessons of History”

15.30-16 Uhr: Kaffeepause

16-17.30 Uhr: Vortrag Lisa Shapiro (McGill University, Online): "How to Change a Canon”

18.30 Uhr: Abendessen

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