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Abteilung Psychologie

© Universität Bielefeld

Forschung und Drittmittelprojekte der Pädagogischen Psychologie

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu zukünftigen, aktuellen sowie bereits abgeschlossenen Forschungsprojekten der AE09.

Eine Auswahl von Veröffentlichungen finden Sie direkt auf den einzelnen Personenseiten.


Aktuelle Forschungsprojekte

Es kommt häufig vor, dass Kinder und Jugendliche mit Schwierigkeiten im Lesen- und Schreiben-Lernen ein niedriges Selbstkonzept aufweisen, sich also wenig zutrauen und nur geringe Lernmotivation aufweisen. Um erfolgreich lernen zu können, ist es jedoch wichtig, von den eigenen Fähigkeiten überzeugt zu sein sowie Spaß und Interesse am Lernen zu haben. In Kooperation mit der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Caritasverbandes Hamm e.V. findet eine Evaluation statt, in welcher überprüft wird, ob eine symptomorientierte Lese-Rechtschreibförderung neben einer Verbesserung der Lese- und Rechtschreibkompetenzen ebenfalls zu Verbesserungen im motivationalen Erleben der Lernsituation und im Selbstkonzept der betroffenen Kinder und Jugendlichen führt.

Forschungsthemen:

  • Inwiefern kann eine symptomorientierte Lese-Rechtschreibförderung auch zu einer Verbesserung des schulischen Selbstkonzeptes sowie der Lernmotivation beitragen?

Ansprechpartner:innen:

  • Dr. Nicole Fritzler 
  • Lena Sielemann

Lu & Lin - glücklich und gestärkt ist ein intermediales Resilienzförderkonzept, welches auf der Positiven Psychologie basiert und für Kinder mit Förderbedarf im Bereich Geistige Entwicklung ausgelegt ist. In der Projektwoche erarbeiten die Schüler:innen die Inhaltsbereiche Individualität, Stärken und Talente, Verbundenheit und Dankbarkeit in handlungsorientierten und digitalen Lernstationen. Begleitet werden Sie dabei durch den kleinen Drachen Lu, der mit seiner eigenen Geschichte den Rahmen der Woche stellt und durch handlungsorientierte Übungen in Form von Augmented Reality zu den einzelnen Inhaltsbereichen hinführt. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Sonderpädagogin Friederike Reinhardt durchgeführt, welche sämtliche Rechte an dem Training innehat.

Forschungsthemen:

  • qualitative und quantitative Trainingsevaluation
  • Entwicklung von Messinstrumenten zur Erfassung von Veränderungen bei Schüler*innen im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung

Ansprechpartner:innen:

  • Lena Sielemann
  • Sandra Grüter

Schüler:innen mit Lernschwierigkeiten zeigen häufig weniger selbstbestimmte Formen der Motivation sowie ein geringeres Fähigkeitsselbstkonzept, was wiederum zu schlechteren Leistungen führt (Stranghöner, Wild & Schwinger, 2021). Schlechtere schulische Leistungen sind oft der Auslöser für die Ausübung elterlicher Kontrolle und Druck in Lernsituationen zu Hause (Dumont, Trautwein, Nagy & Nagengast, 2014). In der Folge werden die Autonomieentwicklung der Schüler:innen behindert, die schulischen Leistungen beeinträchtigt und das emotionale Wohlbefinden der Schüler:innen sinkt (Teuber, Tang, Sielemann, Otterpohl & Wild, 2021; Yotyodying, Wild & Schwinger, 2020). Ziel dieses Projektes ist es daher, skizzierte Teufelskreise empirisch fundiert im Hinblick auf Kinder mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten nachzuweisen und das Belastungserleben der Schüler:innen und ihrer Eltern (i.S.v. z.B. Burnout, Engagement und Lebenszufriedenheit) abzubilden. Weiterhin liegt ein bedeutsamer Schwerpunkt auf der Erfassung selbstregulativer Fähigkeiten (Emotionsregulation, Motivationsregulation und Selbstkontrolle, i.S. des Widerstehens attraktiver Versuchungen) der Schüler:innen und ihrer Eltern sowie der elterlichen Lernüberzeugungen und Weiterbildungsmotivation (in Bezug auf Angebote zur Förderung im häuslichen Lernkontext). Forschung zu den elterlichen Überzeugungen, die einer qualitativ hochwertigen häuslichen Unterstützung für Schüler:innen mit Lernschwierigkeiten zugrunde liegen, ist im Allgemeinen spärlich (z. B. Fritzler & Wild, 2019; Yotyodying, Wild & Schwinger, 2020) und die Rolle der elterlichen Selbstregulation im Rahmen der häuslichen Lernunterstützung (von Kindern mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten) stellt ein Forschungsdesiderat dar (Fritzler & Wild, 2022). Um ein vertieftes Verständnis häuslicher Lernkontexte und ihrer Gelingensbedingungen zu entwickeln, braucht es Forschung, die mögliche Einflussfaktoren identifiziert und im Rahmen von Interventionen (z.B. zur Stärkung selbstregulativer Fähigkeiten und Förderung positiver Lernüberzeugungen) langfristig passgenau adressiert.

Forschungsthemen:

  • Elterliches Erziehungs- und Unterstützungsverhalten bei Kindern mit Teilleistungsstörungen
  • Die Rolle selbstregulativer Fähigkeiten im Zusammenhang mit Schulengagement und -burnout
  • Auswirkungen einer dynamischen Denkweise und selbstregulativer Fähigkeiten auf die häusliche Lernunterstützung sowie Weiterbildungsmotivation von Eltern

Ansprechpartner:innen:
Prof. Dr. Elke Wild
Dr. Nicole Fritzler
Malin Brückmann
Sabrina Marie Kleine

Kooperationspartner:innen:
Prof. Dr. Schönweiss vom Lernserver

Die besondere praktische Relevanz dieses Forschungsprojekts besteht in der Kooperation mit dem Lernserver von Prof. Dr. Schönweiss, mit dessen Hilfe es uns gelungen ist, für die Schüler:innen mit den größten Unterstützungsbedarfen im Lesen und Rechtschreiben, individualisierte Förderung vor Ort in den Bielefelder Schulen durch ausgebildete Tutor:innen für einen Zeitraum von 6 Monaten als Incentive für die Teilnahme anzubieten.

Burnout im Arbeitskontext stellt schon lange keine Seltenheit mehr da und hat insbesondere in den letzten Jahrzehnten auch im praktischen Alltag zunehmend an Relevanz gewonnen. Ursprünge von Burnoutsymptomen, wie vermindertes Selbstwirksamkeitserleben, eine zynistische Lern- und Arbeitseinstellung sowie starke Erschöpfung lassen sich aber häufig schon viel früher identifizieren – z.B. in Schule und Hochschule. Obgleich differenzierte Anforderungen und Ressourcen hinsichtlich der Entstehung von Burnout im Rahmen der Forschung zum Study Demands-Resources Model (SD-R) betrachtet werden, stellt insbesondere Überengagement im Studium (Study Craving) als möglicher Risikofaktor von Burnout ein Forschungsdesiderat dar. Während zwanghaftes Engagement im Arbeitskontext (Work Craving) bereits vielfach untersucht wurde und bedeutsame Zusammenhänge mit Burnout sowie allgemein vermindertem physischen und psychischen Wohlbefinden nachgewiesen werden konnten, mangelt es im deutschen Hochschulkontext sowohl an empirisch fundierten Messinstrumenten als auch an der Untersuchung relevanter Prädiktoren und Outcomes von Study Craving. Obgleich Engagement in der heutigen Leistungsgesellschaft gerne gesehen wird, ist eine intensive, jedoch kurzweilige Karriere – die wohlmöglich schon vor dem Eintritt in das Arbeitsleben ihren Höhepunkt erreicht – auch vor dem Hintergrund gesellschaftspolitischer Entwicklungen zwingend zu vermeiden.

Forschungsthemen:

  • Auswirkungen elterlicher bedingter Zuneigung auf zwanghaftes Überengagement im Studium
  • Zwanghaftes Studieren zur Selbstwertkompensation
  • Wenn das Licht zu früh erlischt: wie (Über)Engagement im Studium bereits vor Antritt des Berufslebens in Burnout mündet
  • Schützt Selbstmitgefühl vor zwanghaftem Engagement im Studium?

Ansprechpartner:innen:

  • Malin Brückmann

Abgeschlossene Forschungs- und Drittmittelprojekte

Förderung BMBF; FKZ:01JA1908
Projekteleitung Professor Dr. Elke Wild, Dr. Thomas Rottmann, Professor Dr. Andrea Peter-Koop, Professor Dr. Miriam Lüken
Mitarbeiter*innen Ann-Christin Faix, M.Ed., Sarah Keil, M.Sc. 
Laufzeit/Status 01. März 2016 - 30. Juni 2023
Material/Links http://www.uni-bielefeld.de/biprofessional/index.html  
Beschreibung Siehe Hompage
Förderung BMBF; FKZ:01JA1908
Projekteleitung Professor Dr. Elke Wild, Professor Dr. Birgit Lütje-Klose, Professor Dr. Anette Textor
Mitarbeiter*innen Ann-Christin Faix, M.Ed., Johannes Koch
Laufzeit/Status 1. März 2016 - 30. Juni 2023 
Material/Links http://www.uni-bielefeld.de/biprofessional/index.html
Beschreibung Siehe Homepage
Förderung BMBF; FKZ: 01NV1732  
Projekteleitung Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose und Prof. Dr. Elke Wild
Mitarbeiter*innen Dr. Julia Gorges; Phillip Neumann; Sandra Grüter; Jonathan Senior; Antonia Weber   
Laufzeit/Status 1. März 2018 - 28.02.2021   
Material/Links Homepage
Beschreibung Siehe Hompage
Förderung BMBF; FKZ: 01GJ1702A
Projekteleitung Professor Dr. Elke Wild und Professor Dr. Uta Quasthoff, Technische Universität Dortmund
Mitarbeiter*innen Nicole Felix, M.Sc.; Franziska Ollesch, M.A. 
Laufzeit/Status 1. November 2016 - 30. September 2019
Material/Links Homepage
Beschreibung Siehe Homepage
Förderung Strategieetat der Universität Bielefeld
Projekteleitung Prof. Dr. Elke Wild, Prof. Dr. Oliver Böhm-Kasper und Prof. Dr. Arnold Lohaus
Mitarbeiter*innen Ziwen Teuber, M.Sc., Nicole Felix, M.Sc.
Laufzeit/Status 01.12.2016 - 30.11.2020
Material/Links Homepage

Beschreibung

Erhalten Kinder und Jugendliche in Deutschland die Förderung, die sie benötigen oder sich wünschen? Sind vorhandene Förderangebote ausreichend bekannt? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen verschiedenen äußeren Faktoren (z.B. dem Wohnort oder der besuchten Schulform) und der Nutzung von Angeboten? Nur, wenn wir diese Fragen beantworten können, haben wir eine Möglichkeit gezielt auf die Verbesserung der Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen hinzuwirken. Das Projekt "Förder- und Freizeitangebote: Bielefelder Studie (fabi)" soll hierfür eine Datengrundlage schaffen. Wir befragen Kinder, Jugendliche und deren Eltern in Bielefeld, im Kreis Lippe und im Kreis Hamm. Der Kontakt zu unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird über allgemeinbildende Schulen aufgebaut. Damit wir auch etwas darüber erfahren, was sich im Laufe der Zeit verändert, befragen wir dieselben Familien zu zwei Zeitpunkten im Abstand von einem Jahr. Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen über unser Studienteam und den Fortschritt der Studie.   

Förderung BMBF; FKZ: 01PB14012
Projekteleitung Professor Dr. Elke Wild
Mitarbeiter*innen Pia Simone Brocke, M.A., Markus Rump, M.Sc.  
Laufzeit/Status 1. März 2015 - 28. Februar 2019 
Material/Links http://www.uni-bielefeld.de/heterogenitaet/   
Beschreibung

Eine der größten Herausforderungen, die im Zuge der durch den Qualitätspakt Lehre (QPL) angestrebten Optimierung der Hochschullehre und Studienbedingungen gemeistert werden soll, betrifft den Umgang mit der zunehmenden Heterogenität der Studierendenschaft. Die erfolgreich im Rahmen des QPL eingereichten Anträge versuchen durch die Bereitstellung von ergänzenden Lehrangeboten (in Form von Vor- und Brückenkursen) und Mentoringprogrammen sowie flankierenden Beratungsangeboten speziell zum Studienbeginn die Erfolgschancen der Studierenden mit fachlichen oder überfachlichen (z.B. lernstrategischen und motivationalen) Defiziten zu erhöhen. Das Forschungsvorhaben HeLGA nimmt hier mit einem quasi-experimentellen Design die Wirksamkeit vorfindlicher Maßnahmen in der Mathematik, den Ingenieurswissenschaften sowie den Natur- und Technikwissenschaften in den Blick, die auf einen Ausgleich disparater Studieneingangs-voraussetzungen abzielen. In einem breit gefassten Sinn soll dazu die Lern- und Leistungsentwicklung Studierender in Abhängigkeit von der Inanspruchnahme der Angebote in dem quantitativ angelegten Teilprojekt I untersucht werden, um die Reichweite, Effektivität und Nachhaltigkeit vorfindlicher Fördermaßnahmen (summativ) beurteilen zu können. Dies geschieht mittels längsschnittlicher Online-Befragung über drei Messzeitpunkte. Um darüber hinaus (anknüpfend an etablierte Angebot-Nutzen-Modelle und im Sinne einer formativen Evaluation) untersuchen zu können, unter welchen Bedingungen diese Maßnahmen greifen bzw. welche Hindernisse der Zielerreichung entgegen stehen, soll in einem stärker qualitativ orientierten Teilprojekt II die institutionelle Angebotsseite näher betrachtet werden. Hierzu werden Leitfadeninterviews insbesondere Aspekte der Kooperationsstrukturen und der Professionalität der Lehrenden erfassen.  

Förderung DFG; FKZ: GO2353/1-3
Projekteleitung Dr. Julia Gorges
Mitarbeiter*innen Sabrina A. Micheel, B.Sc.; Julia Schneider, B. Sc.; Linda Hagemann
Laufzeit/Status 01.07.2017 - 30.06.2019
Material/Links --

Beschreibung

Weitergehende Bildungsbeteiligung nach Abschluss der Pflichtschulzeit trägt zu individuellem wie gesellschaftlichem Erfolg bei. Sie ist jedoch nicht zuletzt abhängig von individuellen Entscheidungen, die wesentlich auf subjektiven Urteilen über die verschiedenen Handlungsoptionen beruhen. Vor diesem Hintergrund greift das Projekt auf das Eccles?sche Erwartungs-Wert-Modell zurück und fokussiert die Aktualgenese zweier empirisch gut gesicherter Determinanten von Bildungsentscheidungen, die im Vorfeld beurteilt werden müssen: Erfolgserwartung und subjektiver Aufgabenwert. Ausgehend von der Annahme, dass Lerninhalte im Hochschul- und Weiterbildungskontext zunehmend weniger in die bekannte schulische Fächerstruktur ein- und damit etablierten Kompetenz- und Wertüberzeugungen zugeordnet werden können, soll das erwartungs-wert-theoretische Rahmenmodell im Hinblick auf die Aktualgenese von Erfolgserwartung und subjektivem Aufgabenwert bei unbekannten Lerninhalten, und damit indirekt im Hinblick auf Bildungsentscheidungen außerhalb des schulischen Curriculums, konzeptuell erweitert und empirisch geprüft werden. Methodisch sind in drei Teilstudien querschnittliche Befragungen studentischer und nicht-studentischer Stichproben, Experimente und qualitative Verfahren (Lautes Denken, kognitive Interviews) vorgesehen. Die erwarteten Ergebnisse tragen zur theoretischen Weiterentwicklung des Erwartungs-Wert-Modells und zur Abschätzung der Reichweite des Modells für die Erklärung von Bildungsentscheidungen im postsekundären Bildungsbereich bei. Die Projektergebnisse können für die Praxis nutzbar gemacht werden, um Ansatzpunkte für die Entwicklung hochschuldidaktischer Maßnahmen sowie für die Förderung von Bildungsbeteiligung zu generieren.   

Förderung BMBF
Projekteleitung Prof. Dr. Elke Wild, Prof. Dr. Uta M. Quasthoff
Mitarbeiter*innen Dipl.-Psych. Jelena Hollmann, Dr. Nantje Otterpohl   
Laufzeit/Status 1.10.2013 - 31.01.2016
Material/Links --

Beschreibung

Angesichts der engen Kopplung von Bildungspartizipation und sozialer Herkunft in Deutschland widmet sich das Projekt der Identifikation familialer Faktoren, die einen Beitrag zur Vorhersage differentieller Entwden globalen mündlichen und schriftlichen Strukturierungsfähigkeiten leisten. Im Zentrum steht dabei die Bedeutung von produktiven Praktiken und Ressourcen im Umgang mit mündlichen und schriftlichen Texten. Die in der ersten Förderphase gewonnenen Erkenntnisse zum Erwerbsverlauf und den erwerbssupportiven dialogischen Verfahren der Eltern im Erwerbskontext der Familie münden in die Konzeption eines Elterntrainings ein, das als selektive Präventionsmaßnahme auf die Verbesserung der Lernvoraussetzungen von sozial weniger privilegierten Kindern im Bildungsbereich abzielt. Diese empirische Fundierung wird genutzt, um in der Intervention in besonderer Weise sprachliche und interaktive Alltagsnähe herzustellen. Die Entwicklung und summative Evaluation eines solchen Familien­bildungsangebots steht im Zentrum von FUnDuS II.   

Förderung BMBF
Projekteleitung Professor Dr. Elke Wild, Professor Dr. Birgit Lütje- Klose
Mitarbeiter*innen Dr. Julia Gorges, Daniela Stranghöner, M.Sc. 
Laufzeit/Status 01.03.2012 - 30.06.2015 
Material/Links Projekthomepage  

Beschreibung

Das vorliegende Forschungsvorhaben greift die Debatte um Vor – und Nachteile inklusiver vs. exklusiver Formen sonderpädagogischer Beschulung auf und setzt an den aktuellen bildungspolitischen Bemühungen in NRW an, den Anteil der innerhalb des Regelschulsystems in integrativen Klassen unterrichteten FörderschülerInnen deutlich auszuweiten. Um zu prüfen, ob die damit verknüpften Hoffnungen und Erwartungen erfüllt werden, wird die Entwicklung des Selbstwertgefühls, des schulischen Wohlbefindens und der Lernmotivation bei Kindern mit Lernbeeinträchtigungen am Ende der Grundschulzeit längsschnittlich untersucht. Dabei werden drei Formen sonderpädagogischer Förderung verglichen: (a) die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, (b) der gemeinsame Unterricht / die Integrationsklasse sowie (c) die Grundschule mit Unterstützung durch ein Kompetenzzentrum für sonderpädagogische Förderung (KsF). Dem theoretisch zugrunde gelegten Angebot-Nutzungsmodell folgend werden diese Beschulungsformen als formal unterschiedliche Bildungsangebote gefasst, deren Wirkung maßgeblich von der konkreten Umsetzung und Nutzung abhängt. Aus dieser Perspektive kommt somit individuellen sowie kontextuellen Risiko- und Resilienzfaktoren eine entscheidende Rolle zu. Diese werden ebenso wie Bildungsprozesse und –ergebnisse in einem interdisziplinären Zugriff (Sonderpädagogik und Pädagogische Psychologie) modelliert und mit Rückgriff auf Fragebögen und Tests (die Schülerbefragungen erfolgen Mitte 3. Klasse sowie Anfang und Ende 4. Klasse) sowie Gruppeninterviews mit Lehrkräften (Anfang 4. Klasse) erfasst. Die erwarteten Ergebnisse können auf 3 verschiedenen Relevanzebenen nutzbar gemacht werden. Beispielsweise können auf der Ebene der Schulentwicklung geeignete Inklusionskonzepte entwickelt werden, welche zum einen die Rahmenbedingungen der einzelnen Schule berücksichtigen und zum anderen die notwendigen Professionalisierungsangebote für Lehrkräfte in Form von Weiterbildungen etc. als unverzichtbare Bestandteile sonderpädagogischer Beschulung vorsehen.  

Förderung BMBF
Projekteleitung Professor Dr. Elke Wild
Mitarbeiter*innen Dipl.-Psych. Marius Wieler
Laufzeit/Status 01.11.2011 - 31.10.2014
Material/Links --

Beschreibung

Ziel des Projekts ist die summative Evaluation eines Elternqualifizierungsprogramms, das sozio-ökonomisch benachteiligte Familien mit Kindern adressiert, die sich in der Übergangsphase von einer vorschulischen Betreuung zur Grundschule befinden. Insgesamt leistet das Vorhaben also nicht nur einen Beitrag zur Aufdeckung von Möglichkeiten zur frühzeitigen Optimierung von Lernausgangsbedingungen in Familien, sondern trägt auch dazu bei, wirksame Maßnahmen zur Verringerung sozialer Disparitäten zu identifizieren. Neben der Untersuchung der Programmqualität (Effektivität, Nachhaltigkeit, Zufriedenheit der Teilnehmer mit Training etc.) sollen mit Blick auf die angestrebte Breitenwirkung auch Fragen zu Voraussetzungen und Barrieren des angestrebten flächendeckenden Einsatzes des präventiv angelegten Qualifizierungsprogramms untersucht werden. Den Abschlussbericht zu diesem Projekt finden Sie hier.  

Value and Competence beliefs in adulthood - Eine Untersuchung der Entwicklung von Kompetenz- und Wertüberzeugungen im Erwachsenenalter

Förderung DFG
(FKZ GO 2353/1-1)
Projekteleitung Dr. Julia Gorges
Mitarbeiter*innen Sonja Rosenhäger, B.Sc., Thomas Göke,
Florian Steden, B.A., Aline Groenniger
Laufzeit/Status 01.05.2013 - 30.04.2014
Material/Links --

Beschreibung

Bildungsbezogene Wahlentscheidungen (z.B. Kurswahlen) werden erwiesenermaßen von individuellen, domänenspezifischen Kompetenz- und Wertüberzeugungen, d.h. der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten zur Bewältigung und der motivationalen Valenz eines Lerninhaltes, determiniert. Jenseits der Schule wird dabei ein Rückgriff auf vorliegende Kompetenz- und Wertüberzeugungen dadurch erschwert, dass viele Lerninhalte im Hochschul- und Weiterbildungskontext nicht unmittelbar in die bekannte schulische Fächerstruktur eingeordnet werden können. Zudem ist die Rolle der im Erwachsenenalter zunehmend verfügbaren außerschulischen (z.B. beruflichen) Vorerfahrung für die Herausbildung von Kompetenz- und Wertüberzeugungen noch unklar.Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens ist die empirische Untersuchung der zugrundeliegenden Prozesse zur Herausbildung von Kompetenz- und Wertüberzeugungen bezogen auf neue, unbekannte Lerninhalte - exemplarisch anhand der Studieneingangsphase an Fachhochschulen.   

Förderung Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen
Projekteleitung Professor Dr. Uta M. Quasthoff
Mitarbeiter*innen Shiao En Chng, Claudia Müller, Sittipan Yotyodiying
Laufzeit/Status 2008 - 2013
Material/Links Uni-Aktuell, NRW-Forschungsschule
Beschreibung --
Förderung BMBF
Projekteleitung Prof. Dr. Elke Wild, Prof. Dr. Fred G. Becker
Mitarbeiter*innen Dipl.-Soz. Ralph Stegmüller, Dipl.-Kfm. Wögen-Nikkels Tadsen
Laufzeit/Status 01.11.2008 - 30.10.2011  
Material/Links --

Beschreibung

Der Einführungsprozess (inplacement) neu berufener Professoren wird ins Zentrum gerückt. Zum Ersten markieren die ersten Monate der Einarbeitung eine Phase, in der Weichen stellende Entscheidungen getroffen und Lehr-Lern-Vorstellungen gestaltet werden. Zum Zweiten kommt dieser Gruppe eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung von Lehrexpertise zu. Zum Dritten bestehen gute Interventionsmöglichkeiten seitens der Hochschule. Das Projekt verfolgt drei Ziele: 1. Es soll deskriptiv die Anreizsituation zur Erbringung von Lehrleistungen aus der Sicht von neu berufenen Professoren beschrieben und mit der Sicht von Personaldezernenten kontrastiert werden. 2. Unter explikativem Aspekt sollen Erkenntnisse zur handlungsleitenden Funktion von Anreizen für die Lehre gewonnen werden. 3. Unter praxeologischem Aspekt soll ein Bezugsrahmen zur Beeinflussung des Lehrendenverhaltens zum Angebot von „guter“ Lehre erarbeitet werden. Das Arbeitsprogramm sieht (01 bis 09/2009) eine vertiefende Literaturanalyse vor. Auf diesen Kenntnissen über die Anreiz(prozess)e werden Forschungsthesen über einschlägige Faktoren und ihre Wirkungszusammenhänge präzisiert, der Interviewleitfaden entwickelt, validiert und potentielle Probanden kontaktiert. Im zweiten Schritt (10/2008/ bis 08/2010) sind zur Verfolgung der deskriptiven Ziele und zur Hypothesenprüfung (explikatives Ziel) leitfadengestützte, halb- strukturierte Interviews mit Neuberufenen und Personaldezernenten durchzuführen. Nach Abschluss der Analysen (09/2010 bis 06/2011) werden die Erkenntnisse Hochschulleitungen zurückgemeldet. Damit die Erkenntnisse zur Optimierung der Professionalisierung im Human Ressource Management von Hochschulen genutzt wird (praxeologisches Ziel), werden die Ergebnisse in einen theoriebasierten Bezugsrahmen eingeordnet (06/2011 bis 12/2011). In diesen Zeitraum fallen auch Präsentationen der Ergebnisse und Diskussionen mit Hochschulleitungen, die Abfassung des Projektberichtes und die Vorbereitung von Publikationen.  

Förderung BMBF
Projekteleitung Prof. Dr. Elke Wild, Prof. Dr. Georg Krücken
Mitarbeiter*innen Dipl.-Päd. Julia Gorges, Dipl.-Psych. Wiebke Esdar, B.A.
Laufzeit/Status 01.06.2009 - 31.05.2011
Material/Links --

Beschreibung

Ziel des Projektes ist, einen entscheidenden Beitrag zur Beantwortung der Frage zu leisten, unter welchen Bedingungen Organisationen und Lehrende bereit und fähig sind, die Studienreform als Chance wahrzunehmen und ihre Ressourcen in innovative Strukturen und Lehr-Lern-Formen zu investieren. Konkret geht es dabei um die Verknüpfung von Aspekten der formal- organisatorischen Gestaltung, mit denen der Lehr-Lern-Prozess- gestaltung. Dabei spielen die veränderten Rahmenbedingungen für Universitäten und Lehrende eine zentrale Rolle. Diese sehen wir vor allem in der Multiplizierung von Zielen und Erwartungen, die organisationale und individuelle Strategien des Umgangs mit Komplexität erforderlich machen. Der Mehrwert dieses Projektes wird vor allem in der Verknüpfung von hochschulischer und individueller Ebene gesehen. Dies erfordert einen interdisziplinären Zugang, der sich auf Annahmen und Ansätze der Organisationssoziologie und denen der psychologischen Handlungs- und Motivationsforschung stützen kann. In dem geplanten Projekt sind insgesamt acht vergleichende Universitätsfallstudien vorgesehen. An diesen Einrichtungen sollen Angehörige der Hochschulleitung, der Hochschulverwaltung, bzw. des -managements sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchs- wissenschaftler, die sich in besonderer Weise konkurrierenden Zielen ausgesetzt sehen, untersucht werden. Methodisch ist eine Kombination von standardisierten Fragebögen und Leitfadeninterviews vorgesehen. Das Projekt ist auf insgesamt 24 Monate angelegt. Die ersten sechs Monate dienen der Vorbereitung der empirischen Untersuchung. Für den Hauptteil des Projektes, der die empirische Erhebung und Auswertung umfasst, werden zwölf Monate veranschlagt. Die letzten sechs Monate des Projektes dienen der Erstellung von Veröffentlichungen sowie weiteren Maßnahmen zur Diffusion der Forschungsergebnisse in praxisrelevanten Kontexten.  

Förderung BMBF
Projekteleitung Prof. Dr. Elke Wild, Prof. Dr. Uta M. Quasthoff
Mitarbeiter*innen Dipl.-Psych. Jelena Hollmann, Dipl.-Psych. Nantje Otterpohl  
Laufzeit/Status 01.10.2009-30.09.2012
Material/Links --

Beschreibung

Angesichts der engen Kopplung von Bildungspartizipation und sozialer Herkunft in Deutschland widmet sich das Projekt der Identifikation familialer Faktoren, die einen Beitrag zur Vorhersage differentieller Entwden globalen mündlichen und schriftlichen Strukturierungsfähigkeiten leisten. Im Zentrum steht dabei die Bedeutung von produktiven Praktiken und Ressourcen im Umgang mit mündlichen und schriftlichen Texten. Ziel ist herauszufinden, wie sich die argumentative Kompetenz von Fünftklässlern darstellt und bis zur Klassenstufe 9 weiterentwickelt. Besonderes Augenmerk soll auf jene Fälle gelegt werden, in denen eine - im Vergleich zu Gleichaltrigen mit ähnlicher sozialer Herkunft - über bzw. unterdurchschnittliche Kompetenzentwicklung beobachtbar ist.

Förderung DFG-Schwerpunktprogramm BIQUA
Projekteleitung Prof. Dr. Elke Wild
Mitarbeiter*innen Dipl.-Psych. Monika Rammert, Dipl.-Psych. Anita Siegmund  
Laufzeit/Status 01.11.2000 - 30.09.2006
Material/Links --

Beschreibung

Innerhalb dieser Längsschnittstudie wird die Entwicklung der Lernmotivation von N = 305 Schülerinnen und Schülern im Unterrichtsfach Mathematik von der dritten bis zur siebten Klasse untersucht. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Qualität des Erziehungs- und Instruktionsverhaltens von Eltern und Lehrern und dessen Bedeutung für die Entwicklung selbstbestimmter (intrinsischer) Formen der Lernmotivation von Schülern sowie für ihr Interesse an Mathematik. Um differenzierte Informationen über die bislang nur in Ansätzen untersuchte Qualität häuslicher Lehr-Lern-Arrangements zu erlangen, werden neben fragebogenbasierten Daten aus Kinder- und Elternsicht auch verhaltensnahe Daten anhand von Videoaufzeichnungen alltäglicher häuslicher Hausaufgabensituationen gewonnen. Zur Optimierung der Eltern-Lehrer-Kooperation und der Qualität häuslicher Lehr-Lernsituationen werden auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse parallel zu den Längsschnittanalysen die Entwicklung und Evaluation eines Elterntrainings sowie einer Lehrerfortbildung zur Elternarbeit vorangetrieben.  

Förderung DFG-Schwerpunktprogramm BIQUA
Projekteleitung Prof. Dr. Elke Wild, Prof. Dr. Elke Sumfleth
Mitarbeiter*innen Dipl.-Psych. Josef Exeler, Stefan Rumann (Uni Duisburg Essen)
Laufzeit/Status 01.11.2000 - 30.09.2003
Material/Links --

Beschreibung

Zur Steigerung der Bildungsqualität von Schule wurde in diesem Kooperationsprojekt von Fachdidaktikern der Chemie (Uni Duisburg Essen) und Pädagogischen Psychologen (Uni Bielefeld) an den für das Lernen relevanten Kontexten des Schülers angesetzt: dies sind sowohl die Schule als auch die Familie. Um diese Kontexte zu berücksichtigen wurden zum einen eine an konstruktivistischen Prinzipien und Schülerbedürfnissen orientierte Gestaltung schulischer und außerschulischer Lehr-Lern-Arrangements durchgeführt und diese zielten zum anderen auf eine stärkere Verschränkung des schulischen Kontextes mit der Familie ab. Untersucht wurde der Einfluss der Kontextbedingungen auf die Motivation bzw. das Interesse und den Lernzuwachs der Schüler.  

Förderung EU - Comenius-2.1-Projekt
Projekteleitung Helmut Mittelmann (Koordination), Prof. Dr. Elke Wild (Evaluation)
Mitarbeiter*innen --
Laufzeit/Status 2003 - 2006
Material/Links Projekthompage

Beschreibung

Das Projekt zielt auf die Programmentwicklung zur Mobilitätsförderung angehender Lehrkräfte in Europa. Dreiwöchige Praxiserfahrungen der in den sechs Gastländern Estland, Litauen, Deutschland, Holland, Belgien und Spanien mit ihren Mentoren arbeitenden europäischen Lehrerausbildungsgruppen schaffen für Schule und Ausbildung eine Ausgangslage zur Qualitätsmaximierung im Sinne eines europäischen Mehrwertes für die Lehrerausbildung. Der geplante fachgebundene paarweise Austausch ermöglicht den europäischen Vergleich von fachspezifischen Unterrichtsmethoden in Theorie und Praxis, der die angehenden Lehrkräfte zu einer kompetenteren Planung, Durchführung und Reflexion des eigenen Unterrichts hinleitet. Abgleich und Anerkennung von Praktika auf europäischer Ebene bis zu neuen Partnerschaften von Schulen und Schülern in Europa bilden den äußeren Rahmen. Das Projekt intendiert weiterhin die Förderung des Bewusstseins für Unionsbürgerschaft und regionale Zusammenarbeit innerhalb der EU durch Besuche von europapolitischen Institutionen sowie durch Gespräche mit politischen Mandatsträgern. Weiteres Ziel ist eine Förderung der Sprachkompetenz bei allen Beteiligten sowie eine Spezifizierung dieser Kompetenz für die Unterrichtssituation. Evaluation und Qualitätskontrolle werden auf der Basis der erworbenen Erfahrungen die Programmentwicklung begleiten. Die Ergebnisse werden als Handreichungen für Lehrerausbildungsinstitutionen, aufnehmende Schulen und angehende Lehrer bereitgestellt, um an einem derartigen Austauschprogramm zu partizipieren oder es selbst zu initiieren. Eine Internetdomain sowie angepasste Homepages der beteiligten Institutionen werden als Informationsquellen bereitgestellt. Darin werden Hinweise zur Vorbereitung, Organisation, Betreuung und Evaluation der Maßnahme gegeben.  

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