Kinder, die Teil vulnerabler Gruppen sind, z.B. Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen oder Flüchtlingskinder, haben ein höheres Risiko psychische Gesundheitsprobleme zu entwickeln, als ihre Peers. Zudem gibt es eine bedeutende Forschungslücke bezüglich der Beziehung zwischen der mentalen Gesundheit von Kindern und ihren sprachlichen Fähigkeiten, die einen Einfluss darauf haben, wie erfolgreich ihre sozialen Interaktionen ablaufen. Diese Forschungslücke wird dadurch verschärft, dass sich Studien in diesem Bereich traditionell auf Selbstberichtsmaße stützen, die Voraussetzungen wie Leseverständnis und Konzentrationsfähigkeiten haben, die Herausforderungen für die genannten vulnerablen Gruppen darstellen.
Das MICRO Projekt zielt darauf ab, diese Forschungslücke zu schließen, indem es untersucht wie sprachliche Fähigkeiten und die Fähigkeit zu erfolgreichen sozialen Interaktionen mit der mentalen Gesundheit von Kindern zusammenhängen. Soziale Roboter sollen hier als Tools eingesetzt werden, um die mentale Gesundheit von Kindern im Schulkontext zu messen. Um diese Ziele zu erreichen, besteht das Projekt aus einem internationalen, interdisziplinären Konsortium mit Expert*innen aus den Bereichen Mensch-Roboter Interaktion, automatisierte Gesundheitsanalyse, Kinderpsychologie und -psychiatrie, soziale Kognition und Geschlechterforschung und arbeitet mit Stakeholdern zusammen, die mit den genannten vulnerablen Gruppen arbeiten.
Startdatum: 31.03.2025
Projektdauer: 3 Jahre
Projektwebseite: https://chanse.org/micro/
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Swiss National Science Foundation, Economic and Social Research Council UK, Swedish Research Council for Health, Working Life and Welfare
Projektpartner:
Konsortium:
Project Leader: Ginevra Castellano, Uppsala University, Sweden
Emily S. Cross, ETH Zürich, Switzerland
Friederike Eyssel, Bielefeld University, Center for Cognitive Interaction Technology (CITEC), Germany
Hatice Gunes, University of Cambridge, United Kingdom
Assoziierte Partner:
Dafna Feinholz, UNESCO, France
Hannah Wilkinson, Place2Be, United Kingdom
Malin Gingnell, WOMHER Centre – Women’s Mental Health during the Reproductive Lifespan, Sweden
Michelle St Clair, E-DLD (Engage with Developmental Language Disorder), United Kingdom
Prashanth Kanduri, Kaleido, Switzerland
Somaya Ghanem, Barnens Rätt i Samhället (BRIS), Sweden
Vicky Charisi, JRC, Centre for Advanced Studies, European Commission, Spain
Projektbudget: € 1.499.281