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Psychotherapie-Ambulanz der Universität Bielefeld (PAdUB)

© Adobe Stock Image

Misophonie

Was ist das?

Bei der „Misophonie“ handelt es sich um ein Beschwerdebild, das den „Hass auf Geräusche“ beschreibt. Charakteristisch für Misophonie ist, dass Betroffene vor allem Essgeräusche oder andere von Menschen selbst verursachte Geräusche, wie z.B. Räuspern oder Schniefen, als unerträglich empfinden. Die Liste der als belastend wahrgenommenen Geräusche kann individuell variieren und sehr lang sein. Die Geräusche lösen starke negative Reaktionen, wie z.B. starke Anspannung, Ekel, Ärger oder Wut aus. Die körperlichen Reaktionen, Gefühle oder auch Gedanken im Zusammenhang mit den Geräuschen können zu bedeutsamen Beeinträchtigungen im Alltag führen. Zum Beispiel vermeiden manche Personen generell Situationen, in denen sie mit Ess-, Mund- oder „Nasengeräuschen“ konfrontiert werden könnten.

Misophonie selbst wird noch nicht lange erforscht, erfährt in den letzten Jahren jedoch zunehmend Aufmerksamkeit in der Wissenschaft. In verschiedenen Forschungsprojekten versuchen Wissenschaftler:innen mehr über die zugrundeliegenden Mechanismen herausfinden, um daraus geeignete Therapieansätze ableiten und das Leid von Betroffenen gezielt mildern zu können.

Aktuelle Studien in unserer Ambulanz

Im Jahr 2014 hat sich erstmals eine von Misophonie betroffene Person an die PAdUB gewendet mit dem Wunsch nach psychotherapeutischer Hilfe. Dies haben wir zum Anlass genommen, uns auch wissenschaftlich näher mit dieser Problematik zu beschäftigen. Seither führen wir vor allem im Zusammenhang von Abschlussarbeiten Studien zum Thema Misophonie durch und versuchen so mehr Wissen zu dem Thema zu schaffen.

Wenn Sie selbst von Misophonie betroffen sind oder Interesse daran haben, uns und die Studierenden bei unseren Forschungsprojekten zu dem Thema zu unterstützen, können Sie sich gerne über die E-Mail-Adresse misophonie@uni-bielefeld.de auf unseren Emailverteiler aufnehmen lassen. Sie erhalten eine automatisch generierte E-Mail, auf die Sie noch einmal antworten müssen, um damit Ihr Einverständnis für eine Kontaktaufnahme per E-Mail zu erklären.    

Wenn Sie Wissenschaftler:in sind und selbst ein Forschungsprojekt über Misophonie durchführen möchten, stellen wir Ihnen gerne die Fragebögen zur Verfügung, die wir mit Autorisierung der Originalautor:innen übersetzt haben (z.B. A-MISOS-R, MQ etc).

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