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Arbeitsbereich I - Bewegung, Leistung, Gesundheit

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Forschungsschwerpunkte und -projekte des Arbeitsbereichs „Bewegung, Leistung, Gesundheit“

1. Neuromodulation

Transkranielle Magnetstimulation (TMS) und transkranielle Gleichstromstimulation/ Wechselstromstimulation (tDCS)/(tACS) sind innovative, nichtinvasive Verfahren, mit denen man neurale Prozesse des Gehirns, des Rückenmarks und des peripheren Nervensystems untersuchen und modulieren kann.

Bei TMS werden kurze Strompulse mittels einer Magnetspule über dem Schädel appliziert. Die Verwendung von Einzel- und Doppelpulsen kann in Verbindung mit Elektromyografie wichtige Informationen über die Gehirnaktivität und die Interaktion verschiedener Hirnregionen liefern. Die repetitive Applikation von mehreren hunderten Pulsen (rTMS) kann eine länger anhaltende Modulation des neuralen Netzwerkes und der kognitiven und behavioralen Leistung hervorrufen. tDCS/tACS besteht in der Applikation von schwachem Gleichstrom/ Wechselstrom, der zwischen zwei oder mehreren Elektroden fließt. Ähnlich wie bei rTMS, lassen sich auch mit dieser Methode länger anhaltende Effekte erreichen.

Es gehört zu unseren Zielen, das Potenzial der nicht-invasiven Hirnstimulationsverfahren zu untersuchen und zu zeigen, welche Stimulationsprotokolle (Intensität, Dauer, Frequenz) in welchen Regionen (unterschiedliche Hirnareale, Rückenmark, peripheres Nervensystem) besonders effektiv bei der Verbesserung der menschlichen Leistung sind. Wir beschäftigen uns auch mit der Frage, welche Rolle dabei inter- und intraindividuelle Unterschiede (Geschlecht, Alter, EEG-Parameter) spielen. Unsere Erkenntnisse tragen zum besseren Verständnis der neuralen Steuerung der menschlichen Motorik bei und unterstützen die Entwicklung von innovativen Strategien im Bereich des Leistungssports, der Rehabilitation und des Alltags.

2. Schwimmunterricht bei Vorschul- und Schulkindern

Sicheres Schwimmen ist nicht nur eine lebensnotwendige Basiskompetenz, sondern hat auch einen hohen Stellenwert im Bereich der Freizeitgestaltung, der allgemeinen Gesundheit und der Rehabilitation nach Krankheiten und/ oder Verletzungen. Dennoch aktuelle Daten aus Deutschland zeigen, dass fast 60 Prozent der Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer sind, und Ertrinken die zweithäufigste Todesursache im Kinderalter ist. Nur ein Drittel der heutigen Kinder lernen das Schwimmen in der Schule - halb so viele wie vor 50 Jahren. Deswegen wird nach neuen Wegen gesucht, den Schwimmunterricht im Vorschul- und Schulalter effektiv zu etablieren.

In geplanten Studien soll Schwimmunterricht in Blockform in den Alltag von Vorschul- und Schulkindern integriert werden. Die Effekte bei der Erwerbung der Schwimmkompetenz sollen überprüft werden. Außerdem soll untersucht werden, ob und wie sich dieses auf die motorische, kognitive, soziale, als auch emotionale Entwicklung der Kinder auswirkt. Erworbene Erkenntnisse sollen mehr Licht auf die Effekte der Sportaktivitäten bei der Förderung der alltagsrelevanten Fertigkeiten und Fähigkeiten im Kinderalter werfen und das Thematisieren dieser Problematik auf der politischen Ebene fördern.

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