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Studiengänge Bachelor

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Molekulare Biotechnologie (B. Sc.)

Laborgläser
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Molekulare Biotechnologie beinhaltet als Wissenschaft das molekulare Verständnis und als Technologie die Nutzung biologischer Vorgänge. Sie erstreckt sich über viele Ebenen biologischer Prozesse und Organismen sowie viele wichtige Anwendungsfelder. Eine einfache Einteilung der Biotechnologie kann über die Farben rot, grün und weiß erfolgen, wobei sich die Bereiche überlappen und ergänzen.

Die rote Biotechnologie umfasst medizinischen Diagnostik und Therapie. Schlagwörter, die diesen Bereich prägen, sind: Biopharmaka, Zellkulturen, Gentherapie, Impfstoffe, Antikörper, EPO, Stammzellforschung, Krebstherapie, Insulin, genetischer Fingerabdruck, Tissue Engineering, Biochips, Vaterschaftstest, Wachstumshormone, Interferon, Blutgerinnungsfaktoren, CRISPR/Cas, Organe auf einem Chip.

Die weiße Biotechnologie optimiert oder kreiert neue industrielle Prozesse. Die weiße Biotechnologie wird auch als Chemie mit Zellen oder isolierten Enzymen definiert. Schlagwörter, die für diesen Bereich stehen, lauten: Waschmittelenzyme, Lactosefreie Milch, Biokraftstoffe, Bodensanierung, Erzlaugung, Aminosäuren, Enzyme, Vitamine, Probiotika, Antibiotika, Bioraffinerie, Abwasserbehandlung, Hormone, Pestizide, Biokunststoffe, stonewashed Jeans, Zitronensäure.

Die grüne Biotechnologie dient der Veränderung von Pflanzen, um deren Eigenschaften zu verbessern. Schlagwörter sind hier: Vitamin A, gentechnisch veränderte Lebensmittel, Algen, Impfstoffe, Herbizidresistenz, Biodiesel, Heterosiseffekt, Bt-Mais, Biomass to Liquid, Pharmapflanzen, Lignocellulose, Pharming.

So interdisziplinär wie die wissenschaftliche Ausbildung an der Universität Bielefeld im Bachelorstudiengang erfolgt, ist auch das Einsatzgebiet der Molekularen Biotechnologie. Ihre Methoden werden in der modernen biologischen und medizinischen Forschung angewandt, haben aber mittlerweile auch in der Kriminalistik und vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens Einzug gehalten.

Voraussetzungen

Großes Interesse an den Naturwissenschaften und an der Technik sowie Freude am Experimentieren sind optimale Startbedingungen für ein erfolgreiches Studium. Gute Englischkenntnisse sind ebenfalls empfehlenswert, um mit der Fachliteratur adäquat umgehen zu können.

1-Fach-Bachelor

Der 1-Fach-Bachelor umfasst ein Studienfach (150 Leistungspunkte), in dem es im Laufe des Studiums möglich ist, Schwerpunkte auszubilden. Zur Stärkung des persönlichen Profils gibt es zusätzlich den Individuellen Er-gänzungsbereich (30 LP), der den Studierenden die Möglichkeit öffnet, ihr Studium individuell zu gestalten.
Der 1-Fach-Bachelor Molekulare Biotechnologie schließt mit dem Bachelor of Science (B. Sc.) ab und muss mit der speziellen Vertiefung Naturwissenschaftliche Grundlagen studiert werden.

Internationaler Austausch und Kooperationen

Studierenden werden verschiedene Möglichkeiten geboten, Auslandserfahrungen zu sammeln und interkulturelle Kompetenz zu erwerben. Das Programm Erasmus+ bringt sie an Universitäten in Europa; darüber hinaus pflegt die Uni Bielefeld internationale Kooperationen und Partnerschaften mit Hochschulen auf allen Kontinenten. Das International Office berät zu allen Fragen rund um Studienortwahl, Auslandsstipendien und Bewerbung.

Auf den zentralen Studieninformationsseiten der Universität Bielefeld (Dezernat Studium und Lehre) finden Sie Hinweise zu dem Lehrangebot für diesen Studiengang im eKVV, einen Link zur Übersicht der Einführungs- und Orientierungsveranstaltungen, zum Studienbeginn, zu Studiendauer und -umfang, Zugangsvoraussetzungen, Bewerbung, Zulassung und Einschreibung, Prüfungs- und Studienordnungen und zu den Fächerspezifischen Bestimmungen des Studiengangs.

Nähere Informationen zu Bewerbung, Zulassung und Einschreibung finden Sie auf den Webseiten des Studierendensekretariates.

Studienverlaufsplan des Studiengangs für die Semester 1 bis 6.

Zunächst wird in den ersten Semestern eine solide Basis in den naturwissenschaftlichen Fächern aufgebaut. Parallel dazu werden bereits Grundlagen der Biotechnologie vermittelt. Schwerpunkte der Ausbildung werden sowohl in der Bioprozesstechnik als auch in der Molekularbiologie und (Bio)Informatik gesetzt. Das Studium ist durch einen hohen Anteil an Praktika gekennzeichnet, damit die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs eine breite Basis für weiterführende Studien erhalten und die gängigen Techniken und Methoden der Biotechnologie auch in die Praxis umsetzen können. Darüber hinaus soll aber auch an praktischen Anwendungen wie z.B. Bierbrauen der Spaß an der Disziplin vermittelt werden.

Als Vorbereitung auf das Berufsleben orientiert sich die Ausbildung an den Anforderungen der pharmazeutischen und chemischen Industrie und ver-mittelt die notwendigen Qualifikationen, wie

  • fachliche Mitarbeit bei der Entwicklung neuer Verfahren und Methoden
  • Überwachung von Arbeitsabläufen im Technikum mit besonderem Anspruch
  • durchführen, überwachen und auswerten von experimentellen Aufgaben
  • darstellen und präsentieren von Versuchsergebnissen.

Ein Übersicht möglicher Themen für die Bachelor und Master Thesis ist hier einsehbar.

Sowohl in der naturwissenschaftlichen Forschung als auch in darauf aufbauenden Wirtschafts- und Dienstleistungszweigen besteht ein hoher Bedarf an interdisziplinär ausgebildeten Molekularen Biotechnologinnen und Biotechnologen. Besonders in der Industrie nimmt der Bedarf an Fachkräften weiter zu, so dass sich derzeit sehr gute Berufschancen ergeben.
Mögliche Berufsfelder für Absolventinnen und Absolventen sind z.B. die Pharmazeutische Industrie, Gentechniklabore, Bereiche der medizinischen Forschung und Diagnostik, Verfahrenstechnik, Wissenschaftsjournalismus oder in der Softwareentwicklung für molekulare Biotechnologie-Unternehmen. Neue Berufsfelder entstehen zurzeit in den Teilen der sogenannten weißen Biotechnologie, welche mit der Gewinnung von Biokraftstoffen oder der Herstellung von Chemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen verbunden sind.

Nach erfolgreichem Abschluss des Bachelorstudiums können Absolventin-nen und Absolventen entweder unmittelbar eine Berufstätigkeit aufnehmen oder die Hochschulausbildung vertiefen und ergänzen.
Auch der Weg zur Promotion ist flexibel: Neben dem üblichen Weg über Bachelor und Master besteht für besonders qualifizierte Studierende die Möglichkeit, nach dem Bachelorabschluss eine Promotion zu beginnen.

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