Diese Community of Practice (CoP) zielt auf die Vermittlung und den Erwerb von „Data Literacy“ ab. Der Begriff beschreibt die Fähigkeit, Daten zu sammeln, zu verwalten, auszuwerten, zu interpretieren und anzuwenden; immer verbunden mit einer kritischen Reflexion der Voraussetzungen und Ziele. In der CoP soll die interdisziplinäre und kollaborative Zusammenarbeit von Studierenden und Lehrenden in projektförmig konzipierten Lehrveranstaltungen etabliert werden. Das Thema Data Literacy bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für realitätsnahe Fragestellungen und projektorientierte Arbeitsformen. Es ist damit ein guter Einstieg in die Entwicklung innovativer Lehrformate, die sich fächerübergreifend einsetzen lassen.
Unter Data Literacy versteht man die Fähigkeit, Daten auf kritische Art und Weise zu sammeln, zu managen, zu bewerten und anzuwenden. Um ein Bewusstsein für die disziplinübergreifende Notwendigkeit diese Fertigkeiten zu fördern, entwickelt die CoP digitale Selbstlerneinheiten, die in den beteiligten Studiengängen implementiert und über die Universität Bielefeld hinaus veröffentlicht werden können. So soll auch in Studiengängen, die sich in der Regel bislang nicht mit Datenkompetenzen befasst haben, Data Literacy im wissenschaftlichen Arbeiten verankert werden. Unterschieden wird dabei zwischen allgemeiner und domänenspezifischer Data Literacy, die in enger Verzahnung moduliert werden.
Für die Vermittlung von Data Literacy werden neben der Produktion von digitalen Selbstlerneinheiten auch konkrete Einsatzszenarien erprobt. Aufbauend auf dem Data Life Cycle werden konkrete Konzeptualisierungen von allgemeiner und domänenspezischer Data Literacy entwickelt. Die Anwendung findet im Rahmen von Lehrveranstaltungen statt, wo diese in einem iterativen Prozess reflektiert und als forschungsorientierte Lehrressourcen weiterentwickelt werden. Hierzu werden Curricula überarbeitet, um Data Literacy in den Studiengängen zu verankern.
Außerdem findet durch Formate wie Workshops, Hackathons und Vorträge ein kontinuierlicher, interdisziplinärer Austausch statt, der dezidiert auch die interessierte (Stadt-)Öffentlichkeit einbezieht.
Perspektivenvernetzender Sachunterricht I (S)
Daniela Sellmann-Risse und Daniel Brandau
Das Fach Sachunterricht eignet sich durch seinen vielperspektivischen Charakter besonders dazu, sich mit komplexen Themen der nachhaltigen Entwicklung, wie zum Beispiel der Klimakrise, auseinanderzusetzen. In dieser Veranstaltung werden wir unter Anwendung perspektivenspezifischer und perspektivenübergreifender Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen Phänomene im Themenfeld Nachhaltige Entwicklung gemeinsam fachlich und fachdidaktisch dekonstruieren und untersuchen. Dabei nutzen wir insbesondere historische und naturwissenschaftliche Zugänge. Das Seminar soll die Studierenden so in ihrem Professionalisierungsprozess unterstützen.
Gut Ermelinghoff im Münsterland. Methoden zur Erschließung eines Familienarchivs (S)
Silke Schwandt
Im Seminar werden wir historisches Material aus dem Familienarchiv Ermelinghoff erschließen und dazu digitale Methoden nutzen. Grundlage für die Transkription des Materials aus dem 18. und 19. Jahrhundert wird die automatische Handschriftenerkennung sein, die Transkribus zur Verfügung stellt. Außerdem werden zu einzelnen Texten und Textsammlungen im Seminar Kommentare erstellt und dann zusammen mit den Transkriptionen auf einer digitalen Plattform der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Forschen, Handeln und Gestalten in der Welt der Daten (V)
Oliver Böhm-Casper, Silke Schwandt, Pia Gausling, Christiane Fuchs, Lisa Kristina de Vries, Katharina Weiß, Zaza Sophie Louise Zindel
Aktuelle Krisen wie die Klimakrise und die Corona-Pandemie verweisen auf den in der Politik und Öffentlichkeit wahrgenommenen hohen Stellenwert von Daten und datenbasierenden Entscheidungen. In dieser zunehmend auf Daten und Evidenz von Erkenntnissen bezogenen Lebens- und Arbeitswelt gehören zur umfassenden gesellschaftlichen Teilhabe die Fähigkeiten, den Informationswert von Daten zu kennen, planvoll mit ihnen umzugehen sowie Daten für eigene (berufliche) Entscheidungen zielgerichtet einsetzen zu können. An dieser Stelle knüpft die interdisziplinäre Ringvorlesung „Forschen, Handeln und Gestalten in der Welt der Daten” an. Ziel ist es, den Studierenden den Umgang mit Daten sowohl aus einer gesellschaftspolitischen als auch aus einer wissenschaftlichen Perspektive näher zu bringen.
Hierzu wird das Thema „Daten“ vor dem Hintergrund unterschiedlicher Disziplinen (z.B. Erziehungs-, Geschichts- und Rechtswissenschaft, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften sowie Naturwissenschaften/Technik) und Praxisbereiche behandelt. Neben der Frage nach der gesellschaftlichen und politischen Dimension von Daten (bspw. Künstliche Intelligenz, epidemiologische Fragen) sollen ebenfalls Aspekte des Datenschutzes und -zugangs (z.B. für studentische Forschungsprojekte) sowie mögliche Analysetools in der Vorlesung thematisiert werden. Die entsprechenden inhaltlichen Beiträge der im eKVV genannten Verantwortlichen werden zudem durch Gastdozent*innen aus der Forschung und der Praxis ergänzt. Insgesamt sollen den Studierenden im Rahmen einer fakultätsübergreifenden Data Literacy Education Datenkompetenzen sowohl auf einer theoretischen Ebene vermittelt als auch ein direkter Anwendungsbezug mittels Hands-on-Übungen ermöglicht werden.
Effi Briest, digital entschlüsselt (S)
Marie-Christine Boucher
Effi Briest zählt zu den bedeutendsten Werken des späten 19. Jahrhunderts und wird als Gesellschaftsroman und als Teil des poetischen Realismus definiert. In diesem Seminar setzen wir uns auf Basis dieses zentralen Textes mit Themen, Motiven und Symbolen des deutschen Realismus und des Gesellschaftsromans auseinander. Das Close Reading des Romans wird durch digitale Tools und Methoden ergänzt, die das Lesen und Verstehen von komplexen literarischen Texten erleichtern. Anschließend werden wir auch digitale Werkzeuge erproben, die das wissenschaftliche Recherchieren und Schreiben unterstützen.
Kanonische Texte mit digitalen und analogen Mitteln lesen: Realismus und Naturalismus (S)
Berenike Hermann und Mareike Gronich
Zu den schulrelevanten Aspekten der Literaturwissenschaft gehört in besonderem Maß die Kenntnis einschlägiger, kanonischer Texte und deren kritische, aber immer auch orientierende Lektüre. Die zentrale literaturwissenschaftliche Praxis des «Lesens» stellt auch hier eine zentrale Gelenkstelle dar: recht formale textbezogene Analyseverfahren stehen neben eher subjektiven Deutungen und der Kontextualisierung etwa durch (historisches) Gattungswissen und Poetiken, aber auch Sozial- und Kulturgeschichte. Nicht zuletzt ergänzen neuerdings auch digitale und quantitative Techniken die Lesepraxis – etwa durch das «Distant Reading» größerer digitaler Korpora und kollaborative Annotationen von Stilmitteln, Sujets oder Handlungselementen, die auf einen analytischen Konsens abzielen oder danach fragen, wo dieser vielleicht nicht gut möglich ist.
Perspektivenvernetzender Sachunterricht I (S)
Daniela Sellmann-Risse und Daniel Brandau
Das Fach Sachunterricht eignet sich durch seinen vielperspektivischen Charakter besonders dazu, sich mit komplexen Themen der nachhaltigen Entwicklung, wie zum Beispiel der Klimakrise, auseinanderzusetzen. In dieser Veranstaltung werden wir unter Anwendung perspektivenspezifischer und perspektivenübergreifender Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen Phänomene im Themenfeld Nachhaltige Entwicklung gemeinsam fachlich und fachdidaktisch dekonstruieren und untersuchen. Dabei nutzen wir insbesondere historische und naturwissenschaftliche Zugänge. Das Seminar soll die Studierenden so in ihrem Professionalisierungsprozess unterstützen.
Forschen, Handeln und Gestalten in der Welt der Daten (V)
Oliver Böhm-Kasper, Silke Schwandt, Pia Gausling, Christiane Fuchs, Lisa Kristina de Vries, Marcel Gemander, Katharina Weiß und Frau Zaza Sophie Louise Zindel
Aktuelle Krisen wie die Klimakrise und die Corona-Pandemie verweisen auf den in der Politik und Öffentlichkeit wahrgenommenen hohen Stellenwert von Daten und datenbasierenden Entscheidungen. In dieser zunehmend auf Daten und Evidenz von Erkenntnissen bezogenen Lebens- und Arbeitswelt gehören zur umfassenden gesellschaftlichen Teilhabe die Fähigkeiten, den Informationswert von Daten zu kennen, planvoll mit ihnen umzugehen sowie Daten für eigene (berufliche) Entscheidungen zielgerichtet einsetzen zu können. An dieser Stelle knüpft die interdisziplinäre Ringvorlesung „Forschen, Handeln und Gestalten in der Welt der Daten” an. Ziel ist es, den Studierenden den Umgang mit Daten sowohl aus einer gesellschaftspolitischen als auch aus einer wissenschaftlichen Perspektive näher zu bringen. Hierzu wird das Thema „Daten“ vor dem Hintergrund unterschiedlicher Disziplinen (z.B. Erziehungs-, Geschichts- und Rechtswissenschaft, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften sowie Naturwissenschaften/Technik) und Praxisbereiche behandelt. Neben der Frage nach der gesellschaftlichen und politischen Dimension von Daten (bspw. Künstliche Intelligenz, epidemiologische Fragen) sollen ebenfalls Aspekte des Datenschutzes und -zugangs (z.B. für studentische Forschungsprojekte) sowie mögliche Analysetools in der Vorlesung thematisiert werden.
Einführung in die qualitativen Forschungsmethoden (V)
Christine Demmer
In der Vorlesung wird in die Grundlagen qualitativer Sozialforschung eingeführt und ein Überblick über verschiedene Forschungsansätze und -methoden gegeben. In einem ersten Schritt werden eine Charakterisierung qualitativer Sozialforschung in Abgrenzung zu den quantifizierenden Ansätzen vorgenommen, Ziele qualitativer Forschung aufgegriffen sowie ethische Fragen von Forschung behandelt.
Einführung in die quantitativen Forschungsmethoden (S)
Marc Bienefeld
Ziel des Seminars ist eine erste Auseinandersetzung mit den Grundlagen quantitativer Sozialforschung. Gegenstand des Seminars sind folglich eine Heranführung an den zentralen Begriffen qualitativer Sozialforschung, wissenschaftstheoretische Grundlagen, forschungsethische Fragen, Unterschiedlichen Samplingstrategien sowie den gängigsten Techniken der Datengewinnung, -aufbereitung und -auswertung.
Marcel Gemander und Katharina Weiß
Aktuell verdeutlichen gesellschaftliche Debatten zu Corona-Pandemie und Klimawandel, wie wichtig die adressatengerechte und zielgruppenspezifische Kommunikation von Datenanalyseergebnissen für die breite Öffentlichkeit und politische Entscheidungsträger*innen ist. Ziel des Blended-Learning Kurses mit asynchronen und synchronen Anteilen ist es, Data Storytelling sowohl auf theoretischer als auch auf praktischer Ebene zu vermitteln. Einem Flipped-Classroom-Ansatz folgend, erwerben Teilnehmer*innen zunächst mit Hilfe von Selbstlerneinheiten Grundlagen in den für Data Storytelling zentralen Bereichen Datenvisualisierung und Storytelling und vertiefen idealerweise vorhandene Vorkenntnisse im Bereich der quantitativen Datenanalyse. In der anschließenden synchronen Praxisphase erstellen Teilnehmer*innen in interdisziplinären Teams eigene Datengeschichten auf Basis offener Datensätze der Stadt Bielefeld. Diese kollaborative Arbeitsphase wird tutoriell und mit Datenexpert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen unterstützt. Teilnehmer*innen werden nach erfolgreichem Peer-Assessment ihrer Datengeschichte die Möglichkeit haben, sie auf der Plattform der Data Story Center der Universität Bielefeld zu veröffentlichen.
Einführung in die quantitativen Forschungsmethoden (V)
Oliver Böhm-Kasper
Die Vorlesung gibt eine anwendungsorientierte Einführung in die quantitativen Forschungsmethoden der Erziehungswissenschaft.
Berenike Hermann und Oliver Böhm-Kasper
In diesem interdisziplinär konzipierten Seminar zum Thema Entwicklungsroman und Gender werden wir literaturhistorische und erziehungswissenschaftliche Perspektiven diskutieren, wobei komputationelle Mixed Methods der Textanalyse ein innovatives Analyseinstrumentarium darstellen.
Winter School “Fake News, Media Education and Digital Literacy“ (BS)
Cristina Popescu
A second viral phenomenon followed the outbreak of COVID-19 worldwide at the beginning of 2020, namely an “information epidemic”. It mixed fears, rumours, misinformation, fake news, and other conspiracy theories, both in traditional and online media. The new “infodemic” reaffirmed the need for social and educational responses to the contemporary crisis of knowledge-making. What is then the role of schools and educators in these "uncertain times"? Which challenges do children, young people and their families face while exploring the digital environments? How could education for democracy be improved? Drawing from recent international research in education and social sciences, this block seminar explores the mechanisms of “fake news” production and circulation in traditional and digital media. It also focuses on media education, by explaining the functioning of traditional (mass) media, the processes of news production, and their role for democracies. Finally, the seminar allows to develop critical thinking skills while finding and using digital contents.
Der Bildungsroman. Neue Perspektiven auf eine literaturgeschichtliche Innovation (S)
Marie-Christine Boucher
Der Bildungsroman ist eine etwas sperrige Gattung, die wir uns in diesem Seminar erschließen wollen. Anhand von Close Readings ausgewählter Texte werden die formalen und inhaltlichen Merkmale dieser als spezifisch deutsch geltenden Literaturgattung erarbeitet, und Zuordnungsprobleme reflektiert. Diesen Zugriff werden wir anschließend um einfache Methoden des Distant Reading ergänzen. Hierbei werden der Aufbau eines Korpus für die computergestützte Textanalyse und die Entwicklung von Fragestellungen für größere Textkorpora problematisiert.
Legal Theory in the Digital World (S)
Pedro Scherer de Mello Aleixo
The concept of law, judicial decision-making, and the ethical evaluation of various instantiations of the legal phenomenon lie at the center of gravity of legal theory. The importance of these issues is not merely speculative; they carry significant practical repercussions. Depending on the concept of law upheld, one will be faced with different legal systems with respect to the same political community. After all, if morality interferes with what counts as law, the very composition and content of the respective normative repertoire undergoes change. Different concepts of law also impact the theory of legal interpretation. Finally, ethical evaluation is an inescapable component of the reflected and responsible engagement with diverse manifestations of the legal phenomenon, such as, for example, to which institutional actors should fall the competence to create new legal norms, solve certain legal conflicts, impose sanctions of the most varied kinds, etc. Legal concepts - whether they concern the law itself, legal interpretation, or any other manifestations of the legal landscape - are not immutable, nor should they arise from the mere opinions of scholars dedicated to their analysis. The present world is going through a series of breathtaking transformations, especially those brought about by new digital technologies such as artificial intelligence. This already impacts, and will impact even more – formally and substantively – legal decision making and the mechanisms of coercion and interference with the behavioral preferences of the people addressed by the law. The reverberations of the growing influence of new digital technologies not only require ethical evaluation but will also be felt in the concept of law, the mastery of which is not only indispensable for a reflected and responsible legal practice, but also for the very self-understanding of contemporary and future society. After all, even though it has been and remains decisive in promoting large-scale injustices throughout history, law is the social artifact that ultimately makes civilization possible. The course aims to foster the understanding of legal theory in the digital world to navigate digital minefields such as the use of algorithms in the drafting of legislation, the involvement of artificial intelligence in judicial decision-making as well as the ethical appraisal of digital surveillance.
Paul Schrader
Die Veranstaltung ist adressiert an interessierte Studierende der Rechtswissenschaft mit dem Studienziel Staatsexamen (Befähigung zum Richteramt). Der inhaltliche Fokus liegt auf dem fächerübergreifend angelegten Verständnis der Auswirkungen der Digitalisierung auf das Recht. In der Veranstaltung werden die für das Studium gemäß § 7 II JAG NRW zu berücksichtigenden Inhalte des Studiums angeboten, konkret: „die rechtsprechende, verwaltende und rechtsberatende Praxis einschließlich der hierfür erforderlichen Schlüsselqualifikationen wie digitale Kompetenz“. Einzelne (aktuell neue) Geschäftsmodelle oder einzelne (kürzlich) höchstrichterlich entschiedene punktuelle Rechtsfragen bilden nicht den Einstieg in die Veranstaltung. Sie werden erst gegen Ende der Veranstaltung besprochen. Im Vordergrund stehen die Strukturen und Grundlagen (sowohl technische (d.h. die tatsächlichen Grundlagen) als auch die rechtlichen, insbesondere die rechtsmethodischen Grundlagen), die diesen Entwicklungen zugrunde liegen.
Von Siegern und Verlierern - Analyse historischer Wahldaten (S)
Silke Schwandt, Oliver Böhm-Kasper und Yvonne Erhardt
In diesem interdisziplinär zusammengesetzten Seminar (Studierende und Lehrende aus Geschichts- und Erziehungswissenschaft) sollen historische Wahldaten analysiert und die daraus ableitbaren Informationen in Form einer Data Story aus geschichtlicher und sozialwissenschaftlicher Perspektive präsentiert werden. Für die Datenanalyse nutzen wir im Seminar das Open-Source-Programm R bzw. die frei verfügbare Software RStudio/ posit.
Mit Emma durch den Datendschungel. Wie erstelle ich eine empirische Haus-/Qualifikationsarbeit? (BS)
Oliver Böhm-Kasper und Yvonne Erhardt
Im Seminar werden die Studierenden gemeinsam mit ihrer virtuellen Kommilitonin Emma das notwendige Wissen erwerben, um selbständig empirische Haus- oder Qualifikationsarbeiten durchführen zu können. Ausgehend von der Fragen, ob eine Haus- oder Qualifikationsarbeit eher daten- oder theorienorientiert gestaltet sein soll, lernen die Studierenden, wo sie Daten für eigene Analysen finden können, wie diese Daten computerbasiert ausgewertet werden, welche Arten von Visualisierungen sinnvoll sind und wie die daraus gewonnenen Erkenntnisse dargestellt und diskutiert werden.
Erwachsenwerden in der Netz-Literatur. Mixed-methods Analysen von Social Media (S)
Oliver Böhm-Kasper, Berenike Herrmann
Von Siegern und Verlierern – Analyse von Bielefelder Wahldaten (S)
Oliver Böhm-Kasper, Silke Schwandt, Yvonne Erhardt
Berglandschaft und Emotion in der Literatur des Langen 19. Jahrhunderts (BS)
Berenike Herrmann
Data Literacy - Kulturtechnik des 21. Jahrhunderts (Modul)
Das Modul beinhaltet eine disziplinübergreifende Vermittlung von Datenkompetenzen, um Studierende aller Fächer für den Umgang mit Daten zu qualifizieren. Hierzu gehören die Fähigkeiten, den Informationswert von Daten zu kennen, planvoll mit ihnen umzugehen sowie Daten für (berufliche) Entscheidungen zielgerichtet einsetzen zu können. Ebenfalls werden Kenntnisse des Datenschutzes und der Datenethik erworben sowie das kritische Hinterfragen und Bewerten von Daten(-analysen) gefördert.
Digital Literacy mit ChatGPT: Kompetenzen zum Umgang mit digitalen Texten
Unter diesem Titel wird Prof. Dr. Andreas Witt am 17.06.2024 einen Workshop und eine Lecture geben. Eine Herausforderung in den Geisteswissenschaften ist der Umgang mit großen Datenmengen In diesen Veranstaltungen wird das Sprachmodell ChatGBT als leistungsstarkes Instrument zur Förderung der Digital Literacy vorgestellt.
Workshop-Rückschau - Distant Reading in Literary Studies. An Introduction to Tools for Data Literacy. Bielefeld, 7. Dezember 2022
Ein Beitrag von Robin-M. Aust
›Das Digitale ist aus den Literatur-, Kultur- und Geisteswissenschaften inzwischen nicht mehr wegzudenken.‹ Auch, wenn dieser Satz gleichermaßen phrasenhaft daherkommt wie der Begriff des ›Digitalen‹ unbestimmt ist, haftet ihm viel Wahres an. Das lässt sich leicht an der Vielzahl von digital generierten Kunstwerken und der momentanen Popularität von Text-KIs wie ChatGPT belegen – ebenso aber auch an Tagungen zu Aspekten der Netzkultur, Einführungsbänden zu Methoden der Digital Humanities oder dem vermeintlichen ›Revival‹ der empirischen, diesmal digital gestützten Literaturwissenschaft. Kurzum: Kunst, Öffentlichkeit und Forschung haben neuerdings ein unbändiges Interesse am Digitalen, seinen Erzeugnissen und seinen Potenzialen. Um direkt ein – zum Thema passendes – textstatistisches, wenngleich nicht repräsentatives Beispiel zur Untermauerung dieser These zu liefern: Im Gesamtprogramm des Germanistentages 2022 findet sich der Begriff ›hermeneut*‹ 37 mal, ›gegenwart*‹ 45 mal, ›mittelalter*‹ 60 mal, ›diskurs*‹ 84 und ›digital*‹ 85 mal. (weiterlesen)