Mediale Dispositive des Vergleichens: Das operative Bild nach Harun Farocki
Das Teilprojekt wird mit den Arbeiten Harun Farockis und ausgehend von seinem Konzept des operativen Bildes den Übergang von humanen zu posthumanen Praktiken des Vergleichens in der digitalen visuellen Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts untersuchen. Die leitende Forschungsfrage ist, wie sich unter den Bedingungen von partiell algorithmisch bestimmten Praktiken der Bildersuche, Bildverteilung, Bildbearbeitung und Bildnutzung auch das bildwissenschaftliche Konzept des vergleichenden Sehens neu formiert.
Das Teilprojekt rückt die Frage nach den medialen Bedingungen von Vergleichspraktiken ins Zentrum. Es fragt danach, auf welche Weise Aufzeichnungsmedien wie Fotografie, Film, Video und digitale Bildverarbeitung immer auch neue Vergleichsdispositive ermöglicht und damit historischen Wandel beeinflusst haben.
Anhand der Arbeiten von Harun Farocki, die vergleichend mit und über Vergleichsanordnungen reflektieren, soll damit der praxistheoretische Zugang des SFB um eine medientheoretisch informierte Perspektive ergänzt werden.