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Nachhaltigkeitsbericht 2023

Campus der Universität Bielefeld
© Universität Bielefeld

Energieversorgung

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Datenanhang inkl. Treibhausgasbilanz

Siehe Treibhausgasemissionen

Energiesparmaßnahmen Winter 2022/23

Durch Energiesparmaßnahmen konnte die Universität Bielefeld das Einsparziel bei der Fernwärme von minus ­20 % gegenüber dem Vorjahr übertreffen. Da sich dieser Bericht bei den Energiedaten jedoch nur auf die Jahre bis 2021 bezieht, finden Sie hier noch keine Details dazu. Bei Interesse können Sie die Hintergründe & Details jedoch bereits nachlesen.

Die Energieversorgung der von der Universität Bielefeld bewirtschafteten Gebäude erfolgt durch den Bezug von Strom, Fernwärme und Erdgas sowie durch die Eigenerzeugung von Strom und Wärme (siehe Abbildung). Die vollständigen Daten sind im Anhang einsehbar.

Wesentliche Energieflüsse
* Endenergie bezeichnet die Energie, die beim Verbraucher ankommt und zur Erzeugung von Nutzenergie (z. B. Raumwärme, Beleuchtung) eingesetzt wird. Die Abbildung stellt nicht die Verhältnismäßigkeit der Energiemengen dar. Exakte Daten sind im Anhang zu finden. BHKW = Blockheizkraftwerk

Die Entwicklung des Bezugs und der Erzeugung von Energie wird regelmäßig überwacht. Aktuell sind ca. 680 Zähler in das Energiemanagementsystem eingebunden. Mithilfe der integrierten Zähler wird der Verbrauch von Fernwärme, Gas, Strom und Wasser digital erfasst und ausgewertet.

Im Nachhaltigkeitsleitbild hat sich die Universität das Ziel gesetzt, sich konsequent mit der Identifizierung und Nutzung von Energieeinsparpotentialen zu beschäftigen und den Energieverbrauch unterscheidbar nach Energieart in leicht verständlicher Weise darzustellen. Geplant ist die Erweiterung des Energiemanagementsystems. Das Ziel ist die Optimierung des Energiemonitorings, d. h. die Erfassung von Daten und Zuständen und die Einführung eines Energiecontrollings, d. h. die Bildung von Energieleistungskennzahlen und Identifizierung von Einsparpotenzialen sowie Erarbeitung praktischer Lösungen zur Umsetzung von Maßnahmen.

Energieverbrauch

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Witterungsbereinigung

Jährliche Witterungsschwankungen bzw. überdurchschnittlich warme oder kalte Heizperioden haben einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Heizenergieverbrauchs. Eine Witterungsbereinigung ist daher unerlässlich, um die langfristige Entwicklung des Heizenergieverbrauchs zu untersuchen. Für jedes Jahr ist dementsprechend mit der jeweiligen Gradtagszahl (stellt den Zusammenhang zwischen der Außenlufttemperatur und der gewünschten Raumtemperatur dar) ein Faktor zu ermitteln, mit dem der Verbrauchswert des Erfassungsjahres multipliziert wird. Daraus ergibt sich der für ein durchschnittliches Jahr bereinigte Verbrauchswert.

Energieverbrauch 2019 nach Energieträgern, exklusive Studierendenwerk und HSBI

Energieverbrauch 2019 durch Fernwärme (56.801 MWh), Erdgas (2.326 MWh) und Strom (34.086 MWh).
* witterungsbereinigt

In den Gebäuden der Universität Bielefeld erfolgt die Bereitstellung von Heizenergie hauptsächlich durch den Bezug von Fernwärme und zu einem geringen Anteil (< 1 %) durch den Bezug von Erdgas.

Fernwärme
Heizkörper vor einem Fenster
© Universität Bielefeld

Fernwärme wird von den Stadtwerken Bielefeld bezogen und hat einen Anteil von rund 61 % (witterungsbereinigte Daten) am Energieverbrauch der Universität (Referenzjahr 2019). Der Großteil der bezogenen Fernwärme (>95 %) wird für die Versorgung des Universitätshauptgebäudes verwendet. Der Fernwärmeverbrauch ist von 2017 bis 2019 um rund 4 % gesunken. Die Steigerung des Verbrauchs an Fernwärme in den Jahren 2020 und 2021 ist einerseits auf die erhöhten Lüftungsanforderungen durch COVID-19 sowie andererseits auf die Anmietung bzw. den Kauf des Gebäudes R1 im 3. Quartal des Jahres 2019 zurückzuführen. In den kommenden Jahren werden auch die entstehenden Neubauten auf dem Campus Süd mit Fernwärme versorgt. Die Fernwärme von den Stadtwerken Bielefeld ermöglicht eine relativ emissionsarme Wärmeversorgung der Gebäude, da pro verbrauchter Megawattstunde Fernwärme lediglich 61 kg CO2 emittiert wird. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt beziffern sich die CO2-Emissionen pro verbrauchter Megawattstunde Fernwärme laut dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) auf 286,95 kg CO2-Äquivalente.

Der Energieträger Strom hat einen Anteil von rund 36 % am Energieverbrauch der Universität (Referenzjahr 2019). Der Stromverbrauch ist über die letzten Jahre stetig gesunken, z. B. von 2017 bis 2019 um rund 4,5 %. Der geringe Stromverbrauch in den Jahren 2020 und 2021 ist hauptsächlich auf die reduzierten Nutzungszeiten in den Gebäuden der Universität zurückzuführen. Zudem bezieht die Universität Bielefeld seit 2020 zertifizierten Ökostrom. Bereits vor dem Bezug von Ökostrom wurde darauf geachtet, dass der bezogene Strom möglichst emissionsarm produziert wird. Zum Vergleich: Die CO2-Emissionen des bezogenen Stroms im Jahr 2019 lagen mit 147 kg pro Megawattstunde deutlich unter dem Bundesstrommix in Höhe von 425,4 kg pro Megawattstunde (Quelle: LANUV).

Der Anteil von Erdgas am Energieverbrauch der Universität beziffert sich auf weniger als 3 % (Referenzjahr 2019). Der Energieträger Erdgas kommt hauptsächlich für Laboranwendungen zum Einsatz, bspw. in Laborautoklaven zu Sterilisierungsprozessen. Zu einem geringen Anteil wird Erdgas zu Heizzwecken genutzt, z. B. im Gebäude Y (Heizkessel) und im Gebäude Z (Blockheizkraftwerk). Mit der Erweiterung des Z-Gebäudes im 4. Quartal 2020 und der Fertigstellung des Hörsaal-Gebäudes Y im 3. Quartal 2021 ist der Gasverbrauch angestiegen.

Heizöl hat einen Anteil von unter 0,1 % am Energieverbrauch der Universität. Heizöl wird für den Betrieb und die regelmäßigen Probeläufe der Notstromaggregate benötigt. Die Universität ist zu regelmäßigen Probeläufen der Notstromaggregate, sogenannten Netzausfallsimulationen, gesetzlich verpflichtet.

Maßnahmen

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Mit ihrem Nachhaltigkeitsleitbild hat sich die Universität zum Ziel gesetzt, den Einsatz weiterer eigener regenerativer Energieanlagen zu prüfen und im Bereich des Möglichen umzusetzen.

Abbildung einer PV-Anlage
© Universität Bielefeld

In den letzten Jahren wurde die Außenbeleuchtung des Universitätscampus zum Großteil auf LED umgerüstet. Während die Neubauten des Campus Süd bereits vollständig mit LEDs ausgestattet sind, so wird die Innenbeleuchtung der Bestandsgebäude sukzessiv auf LED umgerüstet. Großflächige Bereiche des Universitätshauptgebäudes, wie z. B. die Halle, die Bibliothek und das Schwimmbad wurden bereits auf LED umgerüstet.

Das Gebäude Z wurde mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, deren erzeugter Strom überwiegend im selbigen Gebäude verbraucht wird. Im Zuge des Aufbaus des Campus Süd wird die installierte PV-Leistung in den kommenden Jahren vervielfacht.

Abbildung einer Wärmepumpe
© Universität Bielefeld

Hinsichtlich des Wärmeverbrauchs wird weiterhin auf die relativ emissionsarme Fernwärme der Stadtwerke Bielefeld gesetzt. Neben dem hocheffizientem Blockheizkraftwerk im Gebäude Z und dem Heizkessel im Gebäude Y, der lediglich zu Spitzenlastzeiten zum Einsatz kommt, soll im Gebäude R4 auf Wärmepumpen gesetzt werden, die zum Großteil Umweltenergie nutzen, um Wärmeenergie zu erzeugen.

Für die dezentrale Kälteerzeugung werden in den Neuanlagen der kommenden Gebäude auf dem Campus Süd ausschließlich natürliche Kältemittel eingesetzt. Im Vergleich zu üblichen Kältemitteln haben natürliche Kältemittel eine wesentlich bessere Klimabilanz. Zum Vergleich: Das Kältemittel R134a, welches in Deutschland zum Großteil verwendet wird, hat ein Treibhausgaspotenzial von 1.530, während beispielsweise das natürliche Kältemittel Propan lediglich ein Treibhausgaspotenzial von 3 aufweist. Das Treibhausgaspotenzial beschreibt den Beitrag eines Treibhausgases zur globalen Erderwärmung im Vergleich zu CO2.

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