Im Rahmen des PunktUm-Moduls 23-PU-A2 Rezeption und Produktion akademischer Texte in der Fremdsprache Deutsch wird jedes Semester die Lehrveranstaltung Wissenschaftliche Texte systematisch lesen, auswerten, zusammenfassen angeboten. Die Teilnehmenden lernen dort verschiedene Textsorten und ihre Funktionen in Fachlehre und Forschung kennen sowie den Umgang mit wissenschaftlicher Fachliteratur, indem Strategien zum systematischen Lesen, zur kritischer Auswertung und Zusammenfassung kennengelernt und angewendet werden.
Um die Studierenden in ihren individuellen autonomen Lernprozessen zu unterstützen, wird das Kurskonzept um E-Aktivitäten erweitert, die weitere Inputphasen, Aufgabenstellungen und konkrete Anwendungsübungen umfassen.
Das Projekt "Lehrkräfte Plus" wird gemeinsam mit der Bielefeld School of Education (BiSEd) aufgelegt und von der Bertelsmann-Stiftung gefördert.
"Lehrkräfte Plus" richtet sich an geflüchtete Lehrkräfte, die in einem einjährigen Programm auf eine Tätigkeit als Vertretungslehrkraft im Schuldienst vorbereitet werden. PunktUm ist für die sprachlichen Anteile des Programms zuständig, die sowohl die Studienvorbereitung (DSH) als auch die Studienbegleitung umfassen
Ziele des Projekts:
Das Projekt "Lehrkräfte Plus" hat eine Laufzeit vom 01.08.2017 bis 30.08.2020.
Publikation: Wichmann, Martin (angenommen/erscheint 2019): Berufsbezogenes Deutsch im Kontext Schule - Ideen für die Unterrichtspraxis am Beispiel des Projekts Lehrkräfte Plus. In: Tagungsband FaDaF Tagung 2018 in Mannheim (Arbeitstitel). Steinmetz S, Strömsdörfer D, Willmann M, Wulff N (Eds); Göttingen: Universitätsverlag Göttingen: 19 Seiten.
Kontakt: Janina Jasche
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Eine ressourcenschonende Bewertung studentischer Texte und eine zielführende Förderung textproduktbezogener Kompetenzen Studierender stehen im Mittelpunkt des Projekts ?Textkompetenz?.
Das gemeinsame Projekt von PunktUm und ?richtig einsteigen.? nutzt die Synergieeffekte, die sich aus der bisherigen Arbeit der beiden Einrichtungen ergeben. Das Projekt ?Textkompetenz? richtet sich an Lehrende der Universität Bielefeld, die Fragen zur Beurteilung sprachlich auffälliger studentischer Arbeiten haben und ihre Studierenden bei der Textüberarbeitung unterstützen möchten.
Die Ziele des Projekts sind,
Das Projekt "Textkompetenz" hat eine Laufzeit vom 01.08.2017 bis zum 31.12.2020 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Kontakt: Heike Brandl
Seit 2013 besteht zwischen dem Fach Deutsch als Fremdsprache / Germanistik der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft Bielefeld und der Université de Yaoundé I (UYI) bzw. der École normale Supérieure (ENS) eine Germanistische Institutspartnerschaft (GIP), die für die Bielefelder Seite von Prof. Dr. Claudia Riemer verantwortet wird.
In diesem Rahmen entstand zwischen Prof. Dr. Claudia Riemer, die auch wissenschaftliche Leiterin des Deutschlernzentrums PunktUm ist, und den kamerunischen Kollegen die Idee, PunktUm-Erfahrungen und -Konzepte zur Erweiterung literaler Kompetenzen für das Studium in der Fremdsprache Deutsch, für beide Seiten fruchtbar zu machen.
Die Zusammenarbeit begann 2014 durch eine Vortrags- und Fortbildungsreise von Prof. Claudia Riemer und Heike Brandl, der Leiterin von PunktUm und Expertin für individuelle Schreibberatung bzw. für die Vermittlung von Sprech-, Lese- und Schreibkompetenzen für die Domäne Universität.
Mitglieder des durch diese Initiative entstandenen Schreibberatungsteams, insbesondere Dr. Maryse Nsangou-Njikam, setzen seit Anfang 2016 die damals begonnene Arbeit gemeinsam mit der PunktUm-Mitarbeiterin und DAAD-Sprachassistentin Lisa Mauritz fort: PunktUm-Workshop-Konzepte werden an den kamerunischen Lernkontext angepasst und erstmals durchgeführt. Darüber hinaus wird eine Fortbildung zur individuellen Schreibberatung für studentische Multiplikatoren angeboten, die ermöglicht, Studierenden beider Hochschulen erstmals individuelle Schreibberatungen anzubieten.
Die Angebote richten sich vor allem an Studierende des Masterstudiengangs Germanistik. Die Masterarbeit ist i. d. R. die erste wissenschaftliche Arbeit, die von den Studierenden im Studium verfasst wird. Geöffnet sind die Veranstaltungen jedoch für Interessierte aller Fachsemester.
Ansprechpartnerinnen: Lisa Mauritz, Heike Brandl, M.A. oder Prof. Dr. Claudia Riemer
Projektlaufzeit: Seit SoSe 2014
Nähere Informationen zu den konkreten Angebote finden Sie hier.
Seit 2008 unterstützt PunktUm-Endspurt internationale Studierende in den auslaufenden Studiengängen Magister und Diplom auf dem Weg zum Studienabschluss. Über 200 Studierende, die das Kurs- und Beratungsangebot annahmen, haben ihr Studium erfolgreich abgeschlossen.
Nun zeigt sich, dass auch in den BA- und MA-Studiengängen die Regelstudienzeit in zahlreichen Fällen überschritten wird. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Im Gegensatz zu den auslaufenden Studiengängen besteht allerdings kein Zeitdruck durch die Hochschule. Dafür gibt es jedoch aber häufig Auseinandersetzungen mit der Ausländerbehörde zu Aufenthaltsfragen oder der Studienfinanzierung. In jedem Fall führt ein zügiger Studienabschluss zu spürbarer Entlastung.
Die besondere Studiensituation internationaler Studierender in höheren Semestern erfordert ein Spektrum verschiedener Angebote:
Kooperationspartner: In Kooperation mit dem Projekt Endspurt der ZSB von SL_K sowie dem International Office
Internationale Studierende werden mit erfolgreichem Abschluss einer der einschlägigen Deutschprüfungen zum Hochschulzugang zum Studium zugelassen. Dies ist eine solide sprachliche Basis für den Start in das Studium, gleichwohl gilt, dass Studierende sich sukzessive die Konventionen und sprachlichen Merkmale der Community des jeweiligen Faches bzw. der allgemeinen Wissenschaftssprache aneignen, um alle kommunikativen Anforderungen des Studium erfolgreich zu bewältigen. Das Deutschlernzentrum PunktUm stellt diesbezüglich ein umfangreiches, modular strukturiertes Angebot zur Verfügung, welches studienbegleitend belegt werden kann. Bisher bestand es ausschließlich aus Präsenzveranstaltungen. Das Potenzial und die zusätzlichen Lern- und Übungsmöglichkeiten, die sich durch eine ergänzende virtuelle Lernumgebung ergeben, blieben bisher ungenutzt. Digitale Medien haben heutzutage einen festen Platz in der Lehre. Sie helfen, Inhalte des Unterrichts zeitlich unabhängig vom Durchführungszeitpunkt zu vertiefen, zu reflektieren und zu verbessern. Darüber hinaus liefern sie Instrumente zur Evaluation, zum Feedback sowie geeignete Rahmenbedingungen um neue Lehr-/Lernformen interaktiv zu erproben.
Die virtuelle Lernplattform von PunktUm erweitert den Präsenzunterricht im Bereich der Vermittlung von Deutsch als Wissenschaftssprache sowie der Vermittlung von wissenschaftlicher Kommunikationskompetenz um e-learning-Möglichkeiten. Die Plattform stellt ein vielfältiges und differenziertes Lernangebot bereit, mit dem fremdsprachliche Studierende an der Weiterentwicklung ihrer Deutschkenntnisse arbeiten können. Außerdem leistet die Plattform innerhalb der Kurse einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung.
Die Kursteilnehmer werden durch die Lernplattform ermutigt, sich außerhalb und nach Abschluss des Präsenzunterrichts weiterhin mit den Kursinhalten auseinanderzusetzen. Die Technologien ermöglichen z.B. auch Maßnahmen wie die Bildung virtueller Lerngruppen oder den interaktiven Austausch unter KommilitonInnen bzw. mit den PunktUm-Lehrkräften.
Weiterer Bestandteil des Projekts ist der Aufbau eines internen Mitarbeiter-Wikis. Mit Hilfe des Wikis können neue Lehrkräfte schnell in die PunktUm-Sprachkonzepte eingearbeitet werden und sich mit eigenen Beiträgen an der Weiterentwicklung und Optimierung der Konzepte beteiligen.
Der technische Aufbau des Angebots erfolgt in enger Kooperation mit dem Fachsprachenzentrum.
Projektlaufzeit: 01.04.2012 bis 31.03.2014
Projektmitarbeiterin: Magdalena Schröder M.A.
Projektlaufzeit: 01.04.2010 bis 30.09.2012
Die Universität Bielefeld vermittelt zur Erhöhung der Studienerfolgsquote aller Studierender dazu erforderliche Schlüsselkompetenzen, so auch für die Studierendengruppe derjenigen mit Migrationsgeschichte.
Durch die studienbegleitende Förderung in der Zweitsprache Deutsch bei gleichzeitiger Förderung der Erstsprache auf akademischem Niveau leistet das Angebot einen Beitrag zur fachlichen Integration und individuellen Profilbildung der Studierenden. Darüber hinaus stärkt das Projekt das besondere Potenzial der Studierenden mit Migrationshintergrund, die ihre Sprachkenntnisse und Kommunikationsfähigkeiten in beiden (bzw. auch weiteren modernen) Sprachen in Studium und Beruf einsetzen können.
An der Universität Bielefeld sind derzeit über 400 ausländische Studierende eingeschrieben, die über eine inländische Hochschulzugangsberechtigung verfügen, die deutsche Sprache jedoch erst in fortgeschrittenem Alter als Zweitsprache gelernt haben. Letzteres trifft darüber hinaus auf eine statistisch nicht feststellbare Gruppe von Studierenden zu, die zwar die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, Deutsch aber ebenfalls als Zweitsprache gelernt hat, weil ein oder beide Elternteil/e ausländischer Herkunft ist / sind.
In der schulischen Ausbildung haben die jetzigen Studierenden wenig explizites Regelwissen über die deutsche Sprache erworben. Sie sind wie viele Muttersprachler ungeübt in der Verwendung entsprechender Terminologie, in der Nutzung einschlägiger Nachschlagewerke und somit in der gezielten Überarbeitung akademischer Textprodukte. Bei Vermittlung entsprechender Kenntnisse und Fähigkeiten verbessert sich unseren bisherigen Erfahrungen nach die Textproduktionskompetenz jedoch deutlich und Studienleistungen werden erfolgreich erbracht.
In Bezug auf die sprachlichen Kompetenzen in der Muttersprache ist festzustellen, dass diese auf einem sehr hohen Niveau vorhanden sind. Balancierte Zweisprachigkeit, die das Wechseln von einer in die andere Sprache in allen sprachlichen Bereichen ermöglicht, ohne an Ausdrucksgrenzen zu stoßen, liegt in zahlreichen Fällen vor allem für wissenschaftliche Domänen nicht vor. Aus diesem Grund fördert das Projekt auch die Weiterentwicklung der Erstsprachen der Studierenden (insbesondere des Türkischen) auf akademischem Niveau. Vorgespräche mit betroffenen Studierenden ergaben, dass dies für die eigene weitere wissenschaftliche wie berufliche Profilbildung sehr gewünscht wird.
Umgesetzt werden die o.g. Ziele durch
Kooperationspartner: International Office, Servicebereich SL_K5, Fachsprachenzentrum
Ein Hochschulstudium stellt hohe sprachliche Anforderungen an alle Studierenden. Für ausländische Studierende spielt deshalb neben sozialen Rahmenbedingungen vor allem die gute fachliche und sprachliche Betreuung die Rolle eines existentiell wichtigen Faktors für das Gelingen eines Studiums. Sprachliche Kompetenz ist dabei für alle Studientätigkeiten eine "Schlüsselkompetenz":
Dies beginnt mit dem Einüben wissenschaftlicher Arbeitstechniken wie dem Zuhören und Mitschreiben in Vorlesungen und Seminaren, der aktiven Teilnahme an Diskussionen, dem Lesen und Auswerten von Fachtexten und mündet schließlich in der Darstellung der erworbenen Kenntnisse in Form von Referaten, mündlichen Prüfungen sowie schriftlichen Seminar- und Abschlussarbeiten.
Die Universität Bielefeld schärft derzeit ihr internationales Profil. Dazu hat sie im Rahmen der Überführung aller bisherigen Magister-, Lehramts- und Diplomstudiengänge in ein gestuftes Studienmodell (Bachelor / Master und PhD) bereits wichtige Schritte eingeleitet und die Vorgaben des Bologna-Abkommens realisiert. Im Kontext dieser Entwicklungen wird auch eine Erhöhung der Zahl ausländischer Studierender angestrebt. Damit einhergehend verfolgt die Hochschule das Ziel, verstärkt studienrelevante Schlüsselkompetenzen zu vermitteln, um damit die Erfolgschancen der Studierenden zu steigern.
Hinsichtlich der ausländischen Studierenden wird dies durch den Aufbau eines modular strukturierten "Sprachbegleitprogramms für internationale Studierende und Promovierende" umgesetzt. Abgestimmt auf die jeweiligen Qualifikationsphasen (B.A., Master, PhD) und durch ein breites Spektrum verschiedener Angebote unterstützt es bei der Lösung aller wissenschaftssprachlichen Anforderungen.
Dieses vom DAAD im Rahmen von Profis geförderte "Sprachbegleitprogramm" ist an der Universität Bielefeld von Oktober 2005 bis März 2007 entwickelt und erprobt worden. Rückblickend lässt sich auf der Basis dieser Erfahrungen eine sehr positive Projektbilanz ziehen: Die Angebote konnten wie vorgesehen entwickelt und durchgeführt werden. Über 500 teilnehmende internationale Studierende bewerteten die Inhalte des Sprachbegleitprogramms in abschließenden Feedbacks als sehr hilfreich für die Bewältigung der sprachlichen Anforderungen des Fachstudiums.
Die Konzepte und Materialien des Sprachbegleitprogramms werden wir anderen deutschsprachigen Hochschulen in dieser Publikation zur Verfügung stellen. Derzeit bereiten wir die Projektergebnisse und Materialien noch didaktisch auf, um sie in Buchform mit CD veröffentlichen zu können (vgl. Gliederung).
Die in der Publikation vorgestellten Unterrichtskonzepte und Materialien werden direkt in studienbegleitenden, fächerübergreifenden Sprachlehrangeboten zur Wissenschaftssprache Deutsch einsetzbar sein. Internationale Studierende erlernen in den Kursen und Workshops wissenschaftssprachliche Handlungskompetenz, die sie lerner- und problemzentriert zum eigenständigen Verfassen akademischer Textarten führt. Damit leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der sprachlichen Betreuung internationaler Studierender im Studienverlauf.
Für den Deutschunterricht an ausländischen Hochschulen bietet die Handreichung wertvolle Hinweise zur Studiensituation bzw. den sprachlichen Anforderungen an deutschen Hochschulen, so dass sie sich für Lektoren gut zur Vorbereitung ausländischer Studierender auf ein Studium in Deutschland eignet. Darüber hinaus sind die didaktischen Konzepte und Unterrichtsmaterialien mit geringfügigen Modifizierungen in deutschsprachigen Studiengängen im Ausland einsetzbar.
Die Universität Bielefeld hat sich dazu entschieden das Sprachbegleitprogramm für internationale Studierende an der Hochschule zu etablieren, um die studienbegleitende sprachliche Betreuung der Studierenden nachhaltig zu verbessern. Wir sind davon überzeugt, dass das Bielefelder Modell auch anderen Hochschulen im In- und Ausland hilfreiche Konzepte und Impulse zur verbesserten sprachlichen Vorbereitung und Betreuung internationaler Studierender bietet.
Bei Interesse an weiteren Informationen und für Nachfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Kontakt: Heike Brandl.
Einleitung
1. Hochschulpolitische Ausgangslage und ihre Umsetzung an der Universität Bielefeld
1.1 Internationalisierung der Hochschulen
1.2 Vielschichtige Problemlage internationaler Studierender
1.3 Studienerfolgsquoten internationaler Studierender
1.4 Betreuungsnetzwerk
1.5 Sprachbegleitprogramm
2. Didaktische Grundlagen und Zielgruppen des Bielefelder Modells
2.1 Didaktische Prinzipien
2.1.1 Fächerübergreifender Unterricht
2.1.2 Kombination Workshops und Kurse mit Schreibberatung
2.1.3 Notwendigkeit der Anpassung an die Gegebenheiten an verschiedenen Hochschulen
2.2 Probleme
2.2.1 Zeitliche Belastung der Studierenden
2.2.2 Defizite im Angebot
2.3 Anforderungen an die Studierenden
2.3.1 BA/MA
2.3.2 Promovierende
2.3.3 Fazit: Typische Schwierigkeiten
3. Konzept des Bielefelder Sprachbegleitprogramms
3.1 Übergreifende Zielsetzung des Sprachbegleitprogramms
3.2 Einzelne Module und ihre Zielsetzungen
3.3 Konzepte und Materialien für BA/MA
3.3.1 Workshop zum akademischen Arbeiten und Schreiben im interkulturellen Vergleich
3.3.2 Workshop zum Rezipieren von und Mitschreiben in Vorlesungen
3.3.3 Workshop zum Referate Halten
3.3.4 Workshop zum Schreiben von Hausarbeiten und Abschlussarbeiten
3.3.5 Workshop zur Vorbereitung auf schriftliche und mündliche Prüfungen
3.3.6 Wortschatz- und Formulierungstraining für akademische Texte
3.4 Konzepte und Materialien für Promovierende
3.4.1 Workshop zum wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben im interkulturellen Vergleich
3.4.2 Workshop zum Halten wissenschaftlicher Vorträge
3.4.3 Workshop zur Vorbereitung auf die Disputation
3.4.4 Wissenschaftssprachliches Training zum Verfassen von Dissertationen
3.5 Erfahrungen und Fazit
4. Einzelberatung zum Schreiben in der Fremdsprache
4.1 Ansatz der Schreibberatung für das akademische Schreiben in der Fremdsprache
4.2 Abgrenzung von Schreibberatung zu benachbarten Disziplinen
4.3 Ablauf und Inhalte von Schreibberatungen in der Fremdsprache
4.4 Qualitätssicherung
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter
Sprachbegleitprogramm für internationale Studierende an der Universität Bielefeld (SPRUNGMARKE)
und in folgenden Publikationen:
Im Rahmen der zweiten PROFIS-Programm-Phase kooperiert das Bielefelder Projekt mit verschiedenen Hochschulen und unterstützt dabei die Implementierung von studienbegleitenden Sprachlernangeboten für internationale Studierende.
Partner:
Sprachlernzentrum der Universität Bonn
Weitere Informationen in Kürze!
Bei Interesse am Sprachbegleitprogramm und der Übernahme von Bausteinen wenden Sie sich bitte an Heike Brandl.
Die Dokumentation zum Workshop erscheint in Kürze!
Das Sprachbegleitprogramm für internationale Studierende an der Universität Bielefeld -
Bilanz und Perspektiven
Hochschule | Universität Bielefeld |
---|---|
PROFIS-Modellprojekt | Sprachbegleitprogramm für ausländische Studierende der Universität Bielefeld |
Thema des Workshops | Das Sprachbegleitprogramm für internationale Studierende an der Universität Bielefeld - Bilanz und Perspektiven |
Zielgruppe | MitarbeiterInnen der Akademischen Auslandsämter / International Offices und anderer Hochschuleinrichtungen, die für internationale Angelegenheiten zuständig sind; Hochschullehrende aller Fächer und Interessierte aus dem Bereich Deutsch als Fremdsprache |
Datum und Uhrzeit | 27.11.2007, 9:00 - 17:00 Uhr |
Veranstaltungsort | Universität Bielefeld Universitätsstraße 25 33615 Bielefeld |
Kurzbeschreibung des Workshops |
Mit der Internationalisierung der Studienangebote deutscher Hochschulen und der damit verbundenen Veränderung der Hochschulstrukturen (Einführung des Studienmodells Bachelor, Master, PhD) verändern sich auch die Anforderungen, die an die Betreuung internationaler Studierender gestellt werden. Durch die Vernetzung aller Betreuungsangebote und die Etablierung eines "Sprachbegleitprogramms für internationale Studierende" beabsichtigt die Universität Bielefeld ihre internationalen Studierenden noch effektiver dabei zu unterstützen, die (sprachlichen) Anforderungen des Studiums erfolgreich zu bewältigen. Ziel des Workshops war es daher, die Gründe für den Veränderungs- und Handlungsbedarf zu rekapitulieren, Lösungswege sowie die Übertragbarkeit des Bielefelder Modells auf andere Hochschulen zu diskutieren. |
Programm |
9:00 - 12:30 Begrüßung durch
Mittagspause 14:00 - 15:30 Diskussion in Arbeitsgruppen
16:00 - 17:00 Plenum und abschließende Diskussion |
Die Universität Bielefeld baut derzeit neue Strukturen und effiziente Rahmenbedingungen für das Studium ihrer Studierenden auf. Dies geschieht vor allem durch die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen, hinsichtlich der internationalen Studierenden zudem durch die Vernetzung aller an der Betreuung ausländischer Studierender Beteiligten sowie durch den Aufbau eines studienbegleitenden Sprachprogramms als Kernstück dieser neuen Betreuungskultur.
Dieses Kooperationsprojekt mehrerer universitätsinterner Partner (Fakultäten der Hochschule, Fach Deutsch als Fremdsprache, AAA-Netzwerk-Projekt, Arbeitsbereich Berufsorientierung & Schlüsselkompetenzen, Hochschulteam der Agentur für Arbeit, Hochschulrechenzentrum, Bibliothek, Zentrale Studienberatung) erhöht die Studieneffizienz und den Studienerfolg der ausländischen Studierenden, indem sie individuell und bedarfsorientiert während des gesamten Studiums begleitet werden.
Das Sprachbegleitprogramm bietet verschiedene Kurse und/oder Workshops an, die nach den fachlichen und sprachlichen Voraussetzungen der internationalen Studierenden differenziert sind:
Das gesamte sprachliche Begleitprogramm ist nach Zielgruppen (Bachelor- und Master-Studierende, Promovierende) differenziert. Die jeweiligen „Bausteine“ entsprechen den sprachlichen und fachlichen Anforderungen des Studienprofils (z.B. Referat, Hausarbeit, Exposé, Disputation etc.).
Die Bausteine sind individuell wählbar. Wissenschaftliche Arbeitstechniken, Schreib- und Überarbeitungstechniken, Strukturen und Merkmale der deutschen Wissenschaftssprache, Sprachlernstrategien etc. werden direkt am jeweiligen akademischen Gegenstand vermittelt. Wesentlicher Bestandteil aller Bausteine ist die individuelle Rückmeldung auf die im Rahmen der Veranstaltungen erbrachten wissenschaftssprachlichen Leistungen. Dabei nimmt neben der Rückmeldung auf diese Aspekte die fachliche Stellungnahme des Dozenten / der Dozentin ebenfalls eine zentrale Stellung ein.
Parallel zur Konzipierung und Durchführung des Sprachbegleitprogramms beginnt der Aufbau von zwei Multiplikatorenschulungen, die einen Teil der internen Verstetigung gewährleisten. Die Multiplikatoren und Multiplikatorinnen werden theoretisch und praktisch in die Beratungsarbeit bzw. in die Konzepte der verschiedenen Bausteine des Programms eingearbeitet.
Anschließend übernehmen sie im Rahmen der Fortbildung die Durchführung einzelner Bausteine sowie individuelle Beratungen ausländischer Studierender zu wissenschaftlichen Schreibaufgaben. Die Fortbildung wendet sich vor allem an zukünftige Graduierte des Fachs Deutsch als Fremdsprache bzw. an Absolventen anderer sprachwissenschaftlicher Disziplinen, die durch das Fachstudium bereits zentrale Kompetenzen erworben haben, die für die sprachliche Betreuung ausländischer Studierender notwendig sind.
Durch diese Fortbildung qualifizieren sich die Graduierten und Promovierenden für ihre zukünftige Berufstätigkeit als Lehrende im Bereich der Wissenschaft oder als DAAD-Lektoren im In- und Ausland im Bereich Vorbereitung/Begleitung ausländischer Studierender einschlägig weiter.
Das Projekt wird durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst gefördert. Die Durchführung an der Universität Bielefeld erfolgt in enger Kooperation verschiedener Einrichtungen, besonders zwischen dem Fach Deutsch als Fremdsprache und dem Akademischen Auslandsamt (jetzt: International Office /IO).
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Claudia Riemer, Fach Deutsch als Fremdsprache.
Ansprechpartnerin ist Heike Brandl.
Organisatorische Leitung: Dr. Thomas Lüttenberg (Dr. Werner Aufderlandwehr), Leiter des Akademischen Auslandsamts (jetzt: IO).
Als Ansprechpartnerin steht Lucyna Darowska (IO) zur Verfügung
Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter finden Sie unter Mitarbeiter.
Das Sprachbegleitprogramm ist ein Drittmittelprojekt, das vom DAAD aus „PROFIS“ - Programm zur Förderung der Internationalisierungsstrukturen an den deutschen Hochschulen - von 08/2005 bis 07/2007 gefördert wurde.
Heike Brandl , M. A.
Arbeitsschwerpunkte: Projektkoordination, Angebote zum Sprechen und Schreiben in den Wissenschaften für B.A.- und Masterstudierende, Multiplikatorenfortbildungen, Entwicklung eines Leitfadens für DaF-Lehrkräfte
Melanie Brinkschulte, M.A.
Arbeitsschwerpunkte: Angebote zum Sprechen und Schreiben in den Wissenschaften für DoktorandInnen, Entwicklung eines Leitfadens für DaF-Lehrkräfte
Morton Hunke, M.A.
Arbeitsschwerpunkte: Angebote zum Sprechen und Schreiben in den Wissenschaften für B.A.-Studierende, Entwicklung eines Leitfadens für DaF-Lehrkräfte
Stephanie Immich, M. A.
Arbeitsschwerpunkte: Angebote für Bachelor-, Master-, Magister- und Diplom-Studierende, Entwicklung eines Leitfadens für DaF-Lehrkräfte
Studentische Hilfskräfte:
Katrin Krüger-Anne, Ulrike Magarin, Maaret Manheimer
Eine besondere Kooperation besteht mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, an der die zweitgrößte Gruppe ausländischer Studierender studiert. Diese Studierenden wurden ab dem Wintersemester 2005/2006 in „SYBIS - Systemische Begleitung Internationaler Studierender in Anlehnung an die Methode Case Management“ aufgenommen. Neben der damit verbundenen Beratung zu allen Fragen der Studienorganisation soll ein fachspezifisches Sprachbegleitangebot gezielt den Erwerb der wirtschaftswissenschaftlichen Fachsprache unterstützen.
Konzipiert wird ein Begleitseminar zur Vorlesung „Gesellschaftsrecht“, das den Studierenden einen besseren Einblick in Vorlesungsinhalte ermöglicht. Es ist davon auszugehen, dass viele Studierende bei der Erarbeitung der Vorlesungsthematik auf Schwierigkeiten stoßen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem auch von unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, anderen Vorkenntnissen in Bezug auf die rechtlichen Sachverhalte zum Thema, interkulturellen Differenzen hinsichtlich der Fachlexik etc.
Das studienbegleitende Seminar ist interdisziplinär angelegt, d.h. zwei Fachkräfte, Fachsprachenlehrer/in und studentische/r Tutor/in aus dem Fach Wirtschaftswissenschaft, konzipieren und unterrichten gemeinsam.
Inhaltliche Schwerpunkte sind:
Das Angebot erfolgt als Kooperation folgender Partner:
Projektlaufzeit: Wintersemester 2005/06
Projektmitarbeiterin: Magdalena Schröder
Der Promotionsstudiengang "Bioinformatik und Genomforschung" (International Graduate School in Bioinformatics and Genome Research) ist ein interdisziplinärer und international ausgerichteter Studiengang für Biologen/Biologinnen und Informatiker/innen an der Universität Bielefeld unter dem Dach des CeBiTec (Center for Biotechnology). Der Studiengang verfügt seit langem über eine hervorragende internationale Reputation in Lehre und Forschung. Dieser hohe internationale Bekanntheitsgrad führt dazu, dass das Studienangebot auch außerhalb Deutschlands stark nachgefragt ist und der Anteil internationaler Promovierender bei 40% liegt.
Der englischsprachige Studiengang basiert auf einer breiten interdisziplinären Kooperation der Fachbereiche Genetik/Genomik, Bioinformatik, Biotechnologie und Biochemie und sichert den Erfolg der Ausbildung seiner Promovierenden durch die intensive fachliche Betreuung, die durch ein Angebot zum Erwerb weiterer Schlüsselkompetenzen abgerundet wird.
Dazu gehört für die internationalen Promovierenden, das Angebot Deutsch lernen zu können. Die Studierenden erwerben in den studienbegleitenden Deutschkursen der Hochschule die Kompetenzen und Kenntnisse, die sie zur Bewältigung des Alltagslebens inner- und außerhalb der Hochschule benötigen. Die Deutschkurse orientieren sich am Europäischen Referenzrahmen und umfassen die Niveaustufen A1-C1. Bei erfolgreichem Absolvieren dieses Angebots sind die promovierenden Naturwissenschaftler/innen fähig, sich in vielen alltäglichen Kommunikationssituationen angemessen mündlich oder schriftlich artikulieren zu können.
Da sich dieses studienbegleitende Deutschlernangebot an Promovierende aller Fakultäten der Hochschule wendet, bleiben fachliche Kommunikationsbereiche des Studiums, wie z.B. Laborgespräche oder informellere Darstellungen des eigenen Promotionsprojektes, weitgehend unberücksichtigt.
Aus diesem Grund werden derzeit zwei Deutschlernmodule entwickelt, die die mündliche Fachkommunikation für Biologen/Biologinnen und Informatiker/innen im Labor und im informellen Fachgespräch an der Hochschule oder auf Fachtagungen thematisieren. Neben dem Nutzen für das Studium erwerben die Promovierenden damit auch Kompetenzen, die sie auf eine Berufstätigkeit an deutschen Hochschulen ebenso wie in internationalen Unternehmen vorbereiten
Dieses Modul kann nach Abschluss des Niveaus A2 besucht werden und wird einmal pro Studienjahr durchgeführt. Es hat die fachlich orientierte Kommunikation auf Deutsch zum Inhalt, die Promovierende benötigen, um reibungslos im Labor arbeiten zu können. Hierzu gehören u.a. die Fachbezeichnungen für Laborgeräte und -ausrüstung, funktionales sprachliches Handeln zur Belegung von Laborplätzen, das Nachfragen nach der Verfügbarkeit von Materialien oder Geräten sowie das Verstehen von Laborbüchern und Protokollen. Obwohl die Studiensprache Englisch ist, gibt es immer wieder Situationen, in denen die informellen Laborgespräche auf Deutsch geführt werden oder Dokumente verstanden werden müssen, die in deutscher Sprache verfasst sind.
Nach Abschluss des Kurses, der mit der Beendigung des ersten Promotionsjahres zusammenfällt, können die Studierenden die sprachlichen Fähigkeiten in den noch folgenden Laborstudien sinnvoll nutzen.
Projektlaufzeit: SoSe 2008 und WS 2008/09
Projektmitarbeiterin: Ulrike Magarin
Dieses Modul soll nach Abschluss des Niveaus B2 besucht werden. Es wird ebenfalls einmal pro Studienjahr durchgeführt und bereitet internationale Promovierende darauf vor, während Fachtagungen an informeller Kommunikation in Pausen und Begleitveranstaltungen aktiv teilzunehmen. Obwohl die lingua franca in den Fachvorträgen und Diskussionen Englisch ist, wechselt das informelle Gespräch öfter zur Landessprache Deutsch, wenn die Fachtagungen im deutschen Sprachraum stattfinden. Die internationalen Promovierenden sollten daher in der Lage sein, während dieser Pausengespräche, die häufig fachliche Themen behandeln, ihr Dissertationsthema sprachlich angemessen darstellen zu können. Dadurch treten sie mit anderen Wissenschaftler/innen oder Vertreter/innen anderer Institutionen in einen ersten fachlichen Austausch.
Projektlaufzeit: SoSe 2008 und WS 2008/09
Projektmitarbeiterin: Sabina Schommers
Beide Projekte (Modul 1 und 2) wurden mit finanzieller Unterstützung des DAAD durchgeführt.
Im Rahmen von Betreuungsmaßnahmen für internationale Doktoranden und Postdoktoranden bietet PunktUm fachsprachliche Begleitung für den bezeichneten Personenkreis in den Gesundheitswissenschaften / Public Health an. Die Angebote werden vom DAAD aus STIBET-Mitteln gefördert und sind momentan im Aufbau.
Projektlaufzeit: April 2008 - Februar 2009.
Nachdem mittlerweile mehr als die Hälfte aller europäischen Studierenden in Bachelor- oder Master-Studiengängen eingeschrieben sind, ist die nächste Stufe der europaweiten Hochschulharmonisierung die Graduiertenausbildung.
Promotionsangebote sollen besser strukturiert und Doktorarbeiten besser betreut werden. Der Wissenschaftsrat hatte nach einer Untersuchung der Promotionsmöglichkeiten an deutschen Hochschulen empfohlen, flächendeckend Promotionskollegs einzuführen, um mehr studienbegleitende Lehrveranstaltungen anbieten zu können. Dabei hat sich gezeigt, dass ein relativ großer Bedarf auch an sprachlicher Betreuung und Unterstützung besteht.
Seit dem Sommersemester 2003 führt das PunktUm-Projekt daher Deutschkurse für internationale Studierende in den folgenden (englischsprachigen) Bielefelder Graduate Schools oder Graduiertenkollegs durch:
Die ausländischen Studierenden dieser Programme sind von der obligatorischen Deutschprüfung zur Hochschulzulassung befreit. Erste Erfahrungen zeigen, dass etliche von ihnen bei der Ankunft in Deutschland keine oder nur geringe Deutschkenntnisse aufweisen, da diese zum erfolgreichen Abschluss des Promotionsprogramms nicht erforderlich sind.
Vor diesem Hintergrund konzipiert und organisiert PunktUm ein Deutschlernangebot mit dem Ziel, dieser Zielgruppe die Integration in den Universitätsalltag und die Bewältigung des Alltagslebens zu erleichtern.
Diese Kurse werden seit dem Sommersemester 2003 in enger Kooperation mit den Bielefelder Graduate Schools durchgeführt und von den Graduierten mit geringen Deutschkenntnissen durchgängig wahrgenommen.
In inzwischen vier Kursen pro Semester mit vier bis fünf verschiedenen Niveaustufen erwerben sie speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Basiskenntnisse des Deutschen sowie landeskundliche und kulturkontrastive Kenntnisse, die ihnen die Orientierung im (Studien-) Alltag erleichtern. Gleichzeitig haben die Graduierten die Möglichkeit, sich das erworbene Sprachniveau nach internationalen Standards bescheinigen bzw. sich ECTS anrechnen zu lassen.
Mit der erfolgreichen Teilnahme an den Deutschkursen erwerben die Graduierten neben den kommunikativen Fähigkeiten zur Alltagsbewältigung eine Qualifikation, die auch für weitere (Forschungs- oder Arbeits-) Aufenthalte in Deutschland wichtig werden kann.
Nicht nur die Doktorandinnen und Doktoranden aus englischsprachigen Studiengängen profitieren von diesem PunktUm-Angebot, sondern ebenfalls Studierende der LiLi-Fakultät mit dem Kern- oder Nebenfach Deutsch als Fremdsprache. Die Studierenden des Studiengangs nutzen die Kurse zu Hospitationen im Rahmen der Praxisstudien oder absolvieren das Pflichtpraktikum in diesem hochschulspezifischen Angebot.
In Abhängigkeit vom bereits vorhandenen Qualifikationsprofil werden die Praktikantinnen und Praktikanten in die Bereiche Unterrichtsvor- und -nachbereitung, Materialentwicklung sowie die Studierendenbetreuung eingebunden.
Weitere Informationen zum Angebot finden Sie hier.
PunktUm bietet seit dem Sommersemester 2003 Deutschkurse für Promovierende in englischsprachigen Studiengängen an der Universität Bielefeld an. Ziel von PunktUm ist es, den Promovierenden, die von der obligatorischen Deutschprüfung zum Hochschulzugang befreit sind und häufig ohne oder mit nur geringen Deutschkenntnissen nach Bielefeld kommen, die Beherrschung sprachlicher Alltagssituationen an der Universität schnell und effektiv zu ermöglichen. Damit soll ein entscheidender Beitrag zur sozialen Integration und einem erfolgreichen (Studien- und Forschungs-) Aufenthalt in Bielefeld und Deutschland geleistet werden.
In der anfänglichen Unterrichtspraxis erwies sich der alleinige Einsatz der gängigen DaF-Lehrwerke als nicht ausreichend, da deren thematischer Rahmen meist an der landeskundlichen und somit auch an der sprachlichen Realität der Promovierenden vorbeiging. Ein zielgruppenspezifischeres Angebot, das den zeitlich stark eingespannten DoktorandInnen ermöglichen sollte, sich ohne unnötigen Zeitaufwand an der Universität zurecht zu finden, fehlte folglich.
Abhilfe wurde durch die Entwicklung spezifischer landeskundlicher Unterrichtsmaterialien geschaffen. Diese basieren auf einer fundierten Zielgruppenanalyse und sind lehrwerkbegleitend und teilweise -ersetzend in Anlehnung an den Europäischen Referenzrahmen auf den verschiedenen Niveaustufen A1-C1 in den PunktUm-Deutschkursen einsetzbar. Mit Hilfe dieser Materialien werden nicht nur die Fähigkeit zur Beherrschung sprachlicher Handlungen im universitären Kontext sowie interkulturelle Kompetenzen gefördert, sondern auch der Umgang mit der Informationsflut innerhalb der Universität. Um die Integration der Promovierenden in die Stadt Bielefeld zu unterstützen, wird auch die Stadt mit ihren Freizeitmöglichkeiten, traditionellen Festen und kulturellen Angeboten sowie die ostwestfälische Umgebung thematisiert und ein weitergehendes Kennenlernen außerhalb des Kurses unterstützt.
Die seit einigen Semestern erfolgreich in den laufenden Kursen eingesetzten und bereits einer Evaluation unterzogenen Landeskundematerialien sind nach Niveaustufen und Themen geordnet, wie dem Folgenden zu entnehmen ist:
Themen Niveau A1
Themen Niveau A2
Themen Niveau B1
Themen Niveau B2
Themen Niveau C1
Zum Profil dieses PunktUm-Angebots gehören neben den zielgruppenspezifisch ausgerichteten Deutschkursen die regelmäßig stattfindende PunktUm-Party, Kneipenbesuche, die Teilnahme an der Nikolausfeier des International Office sowie kursinterne Ausflüge in die ostwestfälische Umgebung.
Das Projekt wurde vom DAAD aus STIBET-Mitteln finanziert.
Projektlaufzeit: WS 06/07 bis WS 07/08
Projektmitarbeiterinnen: Sabina Schommers und Anna Mlynarska
Im Sommer 2004 ist in Zusammenarbeit von PunktUm, dem Akademischen Auslandsamt (jetzt: International Office) und den Fakultäten Mathematik, Physik und Chemie ein studienbegleitendes Sprachlernangebot für chinesische Austauschstudierende der Shanghai Normal University entstanden, das bis heute fortgeführt wird.
Für die chinesischen Gaststudierenden, die in Bielefeld ein Jahr auf Englisch studieren, konzipierte PunktUm ein Sprachbegleitprogramm, das die Gruppe in semesterbegleitenden Kursen und Intensivphasen über das gesamte Studienjahr dabei unterstützt, die sprachlichen Anforderungen im Studium zu bewältigen und sich in die deutschsprachige Umgebung zu integrieren.
In diesem Rahmen findet während der zwei Studiensemester sowohl ein Fachsprachenkurs „Englisch für Naturwissenschaftler“ (2 SWS) statt als auch ein Deutschkurs auf Grundstufenniveau (6-8 SWS). Der Erwerb der Sprache des Gastlandes wird zusätzlich durch zwei jeweils vierwöchige Intensivphasen (je 88 Unterrichtseinheiten) in der vorlesungsfreien Zeit ergänzt, von denen die erste direkt zu Beginn des Austauschjahres, die zweite nach einem halben Jahr des Aufenthalts stattfindet.
Im Rahmen der Deutschkurse wurde zum Ende des Studienjahres ein Kurszeitungsprojekt durchgeführt. Wenn Sie darin lesen möchten, klicken Sie hier: Erfahrungsbericht
Im Rahmen der Deutschkurse wurde zum Ende des Studienjahres der Bericht "Ein Jahr in Deutschland" verfasst.
Die meisten naturwissenschaftlichen Bachelor-Studiengänge der Universität Bielefeld sind deutschsprachige Studiengänge, d.h., fast alle Lehrveranstaltungen und Prüfungen finden in deutscher Sprache statt, Ausnahmen bilden englischsprachige Tutorien und Laborgruppen.
Vorschläge der Fächer, einzelne Lehrveranstaltungen auf Englisch anzubieten, sind in der Vergangenheit an der Befürchtung der Studierenden gescheitert, fachwissenschaftliche Inhalte auf Englisch weniger gut verstehen zu können.
Bis heute wird deshalb vielfach davon abgesehen, Pflichtveranstaltungen auf Englisch abzuhalten, obwohl Englisch in allen naturwissenschaftlichen Fächern die Fachsprache ist, die passiv spätestens im Masterstudium zum Lesen von Fachartikeln und beim Zuhören von Vorträgen benötigt wird. Spätestens während der Promotionsphase, aber vor allem auch im Berufsleben wird die Beherrschung der englischen Fachsprache sowohl passiv als auch aktiv als selbstverständlich vorausgesetzt.
Da es an der Universität Bielefeld keine Sprachlernangebote gibt, mit Hilfe derer Studierende der Naturwissenschaften ihr fachwissenschaftliches Englisch verbessern könnten, wurde in einer gemeinsamen Initiative der Studiendekane der Fakultäten Chemie, Biologie, Physik und Technische Fakultät in Zusammenarbeit mit PunktUm erstmals ein entsprechendes Englischlernangebot auf den Weg gebracht. Dies besteht aus jeweils einer Veranstaltung zur Rezeption und Produktion englischsprachiger Fachtexte in den Naturwissenschaften sowie zum Halten von Fachvorträgen in der Fremdsprache Englisch.
Die Umsetzung des Projekts findet derzeit unter der Leitung der beteiligten naturwissenschaftlichen Fakultäten statt.
Projektlaufzeit: Wintersemester 2005/06 – Sommersemester 2006
Ergänzend zu den fächerübergreifenden Angeboten von PunktUm wird seit dem Sommersemester 2005 in enger Kooperation mit der Fakultät für Rechtswissenschaft ein fachspezifisches Sprachlernangebot für ausländische Studierende der Rechtswissenschaft aufgebaut. Im Zentrum der Arbeit steht die Beschäftigung mit den fachspezifischen Textsorten wie zum Beispiel dem juristischen Gutachten.
Auch auf das Schreiben von juristischen Klausuren wird systematisch vorbereitet. Das Angebot besteht aus mehreren Komponenten, ist schreibprozess- und produktorientiert und berücksichtigt interkulturelle Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens und des Fachwortschatzes. Die Veranstaltungen sind an die zum jeweiligen Rechtsgebiet gehörigen juristischen Tutorien gebunden.
Die Fachsprachenlehrende unterstützt die sprachliche Vorbereitung und Unterstützung der internationalen Studierenden, die Fachdozentinnen und –dozenten die inhaltliche Betreuung. Außerdem werden Einzelberatungen bei Problemen mit spezifischen juristischen Fachtextsorten angeboten.
Weitere Informationen zum Angebot finden Sie hier: PunktUm Jura
6. und 7. Februar 2012 im Zentrum für interdisziplinäre Forschung an der Universität Bielefeld
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
Migranten sind im tertiären Bildungsbereich bis heute unterrepräsentiert, sie weisen geringere Studienerfolgsquoten auf und sind weniger häufig in (hoch)qualifizierten Berufen beschäftigt als aufgrund ihres Potenzials zu erwarten wäre. Damit bleiben die fachlichen, mehrsprachigen wie kulturellen Kompetenzen dieser Studierendengruppe für Wissenschaft und Gesellschaft weitestgehend ungenutzt.
Die Erforschung der Faktoren, die auf den Bildungserfolg und die Entwicklung literaler Kompetenzen für den Bereich der Wissenschaftskommunikation in zwei oder mehreren Sprachen Einfluss nehmen, erfolgt bisher - wenn überhaupt - in den engen Grenzen verschiedener Einzeldisziplinen. Ziel des Symposiums ist es deshalb, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Forschungsgebiete zusammenzubringen und den Gegenstandsbereich interdisziplinär zu betrachten. Wir haben namhafte Forscherinnen und Forscher aus den Fächern Psychologie, Bildungssoziologie, Pädagogik und Sprachwissenschaft gewonnen, die ihre neuesten Forschungsergebnisse zur Diskussion stellen werden. Dies erfolgt in drei Themenschwerpunkten:
1. Mehrsprachigkeit in der globalisierten Gesellschaft und ihre Relevanz für Forschung und Lehre
2. Potenzial und Entfaltung von Migranten im tertiären Bildungsbereich: Forschungsergebnisse aus soziologischer und psychologischer Perspektive
3. Sprachkompetenzen in der Erst- und Zweitsprache für die Domäne Wissenschaftskommunikation
Durch die Diskussion der Beiträge aus dem Blickwinkel verschiedener Fachrichtungen wollen wir Disziplin- und Methodengrenzen sowie Schnittstellen sichtbar werden lassen und Fragestellungen für die zukünftige Forschung aufwerfen.
Die Fachtagung richtet sich somit an alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Themengebiet Mehrsprachigkeit, Bildungsbeteiligung und Potenziale von Studierenden mit Migrationshintergrund forschen oder beabsichtigen, dies zu tun. Gleichzeitig laden wir Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis der Hochschulen ein, die Angebote für diese Zielgruppe entwickeln.
Mit besten Grüßen
Prof. Dr. Claudia Riemer
Heike Brandl, M.A.
Dr. Emre Arslan
Elke Langelahn, M.A.
Das Sprachbegleitprogramm für internationale Studierende an der Universität Bielefeld -
Bilanz und Perspektiven
Hochschule: Universität Bielefeld
PROFIS-Modellprojekt: Sprachbegleitprogramm für ausländische Studierende der Universität Bielefeld
Thema des Workshops: Das Sprachbegleitprogramm für internationale Studierende an der Universität Bielefeld - Bilanz und Perspektiven
Zielgruppe: MitarbeiterInnen der Akademischen Auslandsämter / International Offices und anderer Hochschuleinrichtungen, die für internationale Angelegenheiten zuständig sind; Hochschullehrende aller Fächer und Interessierte aus dem Bereich Deutsch als Fremdsprache
Datum und Uhrzeit: 27.11.2007, 9:00 - 17:00 Uhr
Veranstaltungsort: Universität Bielefeld
Universitätsstraße 25
33615 Bielefeld
Ansprechpartnerin: Ulrike Magarin (Tel. 0521-1063616,
punktum@uni-bielefeld.de)
Anmeldeschluss: 07.11.2007
Kurzbeschreibung des Workshops: Mit der Internationalisierung der Studienangebote deutscher Hochschulen und der damit verbundenen Veränderung der Hochschulstrukturen (Einführung des Studienmodells Bachelor, Master, PhD) verändern sich auch die Anforderungen, die an die Betreuung internationaler Studierender gestellt werden.
Durch die Vernetzung aller Betreuungsangebote und die Etablierung eines "Sprachbegleitprogramms für internationale Studierende" beabsichtigt die Universität Bielefeld ihre internationalen Studierenden noch effektiver dabei zu unterstützen, die (sprachlichen) Anforderungen des Studiums erfolgreich zu bewältigen.
Ziel des Workshops ist es daher, die Gründe für den Veränderungs- und Handlungsbedarf zu rekapitulieren, Lösungswege sowie die Übertragbarkeit des Bielefelder Modells auf andere Hochschulen zu diskutieren.
Homepage des PROFIS-Projektes: www.uni-bielefeld.de/profis
Vorläufiges Programm: 9:00 - 12:30
Begrüßung durch
Dr. Lüttenberg (Leitung des IO der Universität Bielefeld, Federführung des Profis-Projektes)
Prof. Dr. Riemer (Universität Bielefeld, Wissenschaftliche Leitung des Profis-Projektes)
Impulsreferat 1: Zur aktuellen Situation internationaler Studierender an den Hochschulen in Deutschland.
Dr. Heublein (HIS)
Impulsreferat 2: Deutschprüfungen für den Hochschulzugang und die Folgen.
Prof. Dr. Koreik (Universität Bielefeld, Vorstandsmitglied des Fachverbands Deutsch als Fremdsprache)
Vorstellung und Diskussion des Sprachbegleitprogramms für internationale Studierende der Universität Bielefeld
Heike Brandl M.A. (DaF Bielefeld) und Lucyna Darowska M.A. (IO Bielefeld)
Mittagspause
14:00 - 15:30
Diskussion in Arbeitsgruppen
Arbeitsgruppe 1: Übertragungsmöglichkeiten des Bielefelder Modells auf andere Hochschulen
Arbeitsgruppe 2: Integration des Sprachbegleitprogramms in die Struktur der Studienbegleitung
16:00 - 17:00
Plenum und abschließende Diskussion