CoSMo ist ein von der EU gefördertes COVR AWARD Projekt mit dem Fokus auf zusammensetzbare Sicherheitsmodelle für kooperative und kollaborative Roboteranwendungen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IFF Magdeburg und der Weidmüller Interface GmbH durchgeführt.
Das Hauptziel dieses Projekts ist es, Systemintegratoren in die Lage zu versetzen, Sicherheitsvalidierungen für eine potenziell große Anzahl von Cobot-Anwendungen, die in kooperativen Montageprozessen eingesetzt werden, effizient durchzuführen. Heutzutage muss ein kooperativer Roboterarbeitsplatz, der eine flexible Anordnung von modularen physikalischen Komponenten ermöglicht, bei jeder Änderung des Rüst- und Montageprozesses einzeln zertifiziert werden, was im Gegensatz zur geforderten Flexibilität der agilen Fertigung steht.
Im Rahmen des Projekts wird untersucht, ob die inhärente Modularität der Arbeitsstationen auf den Zertifizierungsprozess übertragen werden kann. Dazu werden drei exemplarische Montageprozesse untersucht und in einem modularen Cobot-Arbeitsplatz aufgebaut. Anschließend werden deren Sicherheitsanforderungen analysiert und eine Risikobeurteilung für jede einzelne Arbeitsplatzkonfiguration durchgeführt. Basierend auf dem Konzept der zusammensetzbaren Sicherheitsmodelle wird in Interaktion mit den COVR-Experten ein erweiterter Validierungsprozess für modulare Arbeitsstationen entwickelt und in das Toolkit zurückgeführt, der die Zertifizierung von modularen Cobot-Anwendungen erleichtern soll.
Ein modularer Arbeitsplatz, der als Evaluierungsanwendung betrachtet wird, besteht aus verschiedenen austauschbaren Arbeitsbereichen, die wiederum aus Stationen bestehen. Der gewählte Satz von Stationen bestimmt die Produkte, die mit einer bestimmten Konfiguration im Designraum hergestellt werden können.
Um den Aufwand einer Risikoanalyse für modulare Arbeitsplätze zu reduzieren, wird in diesem Projekt ein spezielles Verfahren eingeführt. Die Komplexität der "realen" Welt wird durch eine Dimensionsreduktion in einen abstrakten Designraum reduziert. In diesem Raum werden Risiken analysiert und Maßnahmen zur Risikoreduzierung in einem iterativen Prozess angewendet, um die Designkonfiguration zu optimieren, bis nur noch akzeptable Risiken bestehen. Schließlich wird das Design der "realen" Welt an das optimierte abstrakte Design angepasst.