Hochschulen sind für Städte und Gemeinden ein unschätzbarer Standortvorteil. Sie stellen nicht nur einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar sondern sichern auch ein Potential an Arbeitskräften und bereichern die Lebensqualität und das kulturelle Angebot einer Stadt. Gleichzeitig profitieren auch Hochschulen von einer intensiven Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Einrichtungen, die Praxisbezug für Forschung und Arbeitsplatzchancen für Absolvent*innen eröffnen.
Es wird deshalb zunehmend wichtig, Netzwerke zwischen Städten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu knüpfen, inhaltlich intensiver zusammenzuarbeiten und Allianzen zu bilden, um die zukünftigen Herausforderungen in noch stärkerem Maße gemeinsam bewältigen zu können.
Mit der Initiative Bielefeld 2000plus - Forschungsprojekte zur Region, die Stadt und Universität Bielefeld zu gleichen Teilen tragen, ist es in Bielefeld gelungen, in dieser Hinsicht einen wichtigen Beitrag zu leisten: Sachverstand der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität wird verstärkt für die Bearbeitung auf die Region bezogener Probleme genutzt, der Zugang zu Erfahrungswissen in Einrichtungen vor Ort wird für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität erleichtert und es wird der Versuch unternommen, das Gespräch zwischen der Universität und den die Stadt prägenden gesellschaftlichen Gruppen zu befördern und vor allem auch Anregungen für die Diskussion langfristig wirksamer politischer Entscheidungen zu geben.
Neben diesen Vorteilen darf aber als wohl wichtigster Erfolg der Initiative angesehen werden, dass durch die vielfältigen Aktivitäten von Bielefeld 2000plus in Bielefeld ein ganz unvoreingenommener, vertrauensvoller und ein die Zusammenarbeit fördernder Gesprächskontakt zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Stadt und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an den Hochschulen entstanden ist, wie er wohl nur in den wenigsten Universitätsstädten besteht - zum Nutzen der Beteiligten und zum Wohle der Stadt.