Bielefelder Lehrer*innenbildung
Die Lehrer*innenausbildung nach dem Lehrerausbildungsgesetz (LABG) 2009 in der geänderten Fassung von 2016 (zuletzt geändert 2022) umfasst drei verbindliche Praxisstudien.
Das Ziel der Praxisstudien ist es, dass Studierende theoriegeleitet Einblicke in die Komplexität des Systems Schule und in die Tätigkeitsfelder von Lehrkräften gewinnen und dabei ihre persönliche Kompetenzentwicklung reflektieren. Unter dem Leitbild des Forschenden Lernens sollen eine forschende Grundhaltung angebahnt und Zusammenhänge zwischen den Studieninhalten und der Schulpraxis hergestellt werden.
Neben der Auseinandersetzung mit den Anforderungen des Lehrer*innenberufs, die im Rahmen der Berufsfeldbezogenen Praxisstudie in der Regel außerschulisch erfolgt, bilden die Reflexion der Berufswahl und der Perspektivwechsel von der Schüler*innen- zur Lehrer*innenrolle weitere Schwerpunkte der Praxisstudien. Praxisstudien bestehen deshalb neben der Praxisphase aus vorbereitenden, begleitenden und/oder nachbereitenden Lehrveranstaltungen.
Die Erfahrungen aus den Praxisstudien werden seitens der Studierenden im „Bielefelder Portfolio Praxisstudien“ dokumentiert und reflektiert. Die Reflexion des berufsbiografischen Entwicklungsprozesses und des systematischen Aufbaus berufsbezogener Kompetenzen stehen dabei im Fokus. Idealerweise wird das Portfolio über das Studium hinaus im Vorbereitungsdienst und späteren Berufsleben weitergeführt.