Sowohl im Berufsfeld Sprachtherapie als auch im Studiengang Klinische Linguistik/Sprachtherapie steigt die Bedeutung der Digitalisierung, insbesondere im Bereich telemedizinischer Technologien, die bislang kaum in das Curriculum integriert sind. Neben einem Einsatz in der Diagnostik und Therapie in verschiedenen Sprachstörungsbereichen interessiert hier speziell die Nutzungsmöglichkeit für die Supervision externer Sprachtherapie-Praktika durch die Universität. Um den zunehmenden Anforderungen im neuen Bachelorstudienmodell Klinische Linguistik/Sprachtherapie gerecht zu werden, ist eine zeitökonomische und dennoch qualitativ hochwertige Begleitung der Studierenden in ihren externen Praktika zu etablieren. Im beantragten Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre soll die Qualität der Supervision durch Lehrende der Universität im Rahmen der Betreuung des neurologisch klinischen Praktikums in einer digitalisierten Variante dem klassischen Supervisionskonzept gegenübergestellt werden. Zur Evaluation wird zum einen die Leistung der Studierenden in der konkreten Supervisionssituation erfasst und zum anderen die Einschätzung der Supervisionskontexte aller Beteiligten (der Studierenden, der Praxisanleiter*innen aus den Kliniken und Praxen, der Supervisorin von der Universität und den Betroffenen) erhoben. Im Fall einer positiven Evaluation soll die Supervision im Modul „23-KLI-BA-KPN“ des Bachelorstudienganges Klinische Linguistik/Sprachtherapie dann langfristig um die Möglichkeit der digitalen Form der Supervision ergänzt werden. Längerfristig kann den Studierenden so auch eine standortunabhängige und thematisch fokussierte Umsetzung der Praktikumsanforderungen ermöglicht werden, was einerseits die Flexibilität erhöht und andererseits ggf. auch eine größere Anzahl zuzulassender Studierender ermöglicht, da die Praktikumsplätze nicht mehr der örtlichen Begrenzung unterliegen. Das Konzept der universitären Begleitung von Praktikant*innen in digitalem Format soll auch auf andere Praktikumsbereiche des Studienganges übertragen werden, speziell auf die praxisorientierten Begleitseminare in Modul 23-KLI-BA-EXP, die eine Supervision in der Sprachtherapie bei Kindern, bei Menschen mit Stimmstörungen oder Redeflussstörungen vorsehen.
Hier lesen Sie die aktuelle Pressemittleilung zum digifellow-Projekt 2023.
Mit dem Seminar „Medienkompetenzen im Biologieunterricht“ sollen Lehramtsstudierenden eine Möglichkeit erhalten ihre digitalen Kompetenzen zu erweitern. Zudem sollen sie lernen, wie sie diese im Kontext des Biologieunterrichts ihren Schüler*innen vermitteln können. Die gewählten Kompetenzen basieren hauptsächlich auf dem Medienkompetenzrahmen NRW sowie auf den „Kernkompetenzen von Lehrkräften für das Unterrichten in einer digitalisierten Welt“ und dem „Orientierungsrahmen Digitale Kompetenzen für das Lehramt in den Naturwissenschaften (DiKoLAN)“. Der Fokus des Seminars liegt auf dem Umgang mit diversen digitalen Tools. Des Weiteren befassen sich die Studierenden mit informatischen Grundlagen (Daten und Algorithmen), Informationsrecherche/-bewertung/-kritik, Datenschutz, Lizenzrechten, diversen Gefahren des Internets und digitaler Barrierefreiheit. Die geschulten Kompetenzen sollen bei der Gestaltung von Unterrichtsmaterialien direkt angewendet werden. Dafür erarbeiten alle Studierenden eine Unterrichtssequenz, welche zum Ziel hat die Medienkompetenzen der Schüler*innen durch den Biologieunterricht zu fördern. Das gesamte Unterrichtsmaterial soll im Sinne der Open Educational Resources veröffentlicht werden.
Mit dem Projekt „iLearn-iD: Individual Learning supported by an interactive Dashboard“ sollen die Studierenden der Medizinischen Fakultät OWL in ihrem Lernen gezielt unterstützt und ihr Umgang mit Daten verbessert werden. Hierfür entwickeln wir ein interaktives Dashboard (eine grafische Benutzeroberfläche zur Visualisierung von Daten), anhand dessen die Studierenden lernen sollen, ihre Lerndaten zu analysieren und ihr Lernen selbstständig anhand von Daten und Feedback zu optimieren. Durch den regelmäßigen und interaktiven Umgang mit Daten fördern wir mit dem Projekt zudem die Data Literacy Kompetenz der Studierenden.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung zu den digifellow-Projekten von 2022
Laborpraktika sind ein wichtiger Bestandteil vieler naturwissenschaftlicher Studiengänge, um Studierenden eine praxisnahe Erprobung des theoretischen Wissens und Einblicke in den Laboralltag zu ermöglichen. Heutige Praktika vermitteln oft noch mit Hilfe von papierbasierten Anleitungen den Ablauf verschiedener Versuche. Da aktuelle Lernplattformen nicht für die Anforderungen des Lehrbetriebs in Praktika entwickelt wurden, bleiben Chancen ungenutzt, die sich durch eine digitale Unterstützung ergeben.
Im Projekt sollen diese Chancen durch die Einführung eines lernförderlichen Assistenzsystems genutzt werden, das Studierende in Praktika schrittweise und bedarfsbezogen multimedial anleitet. Eine kontextabhängige Auswertung bietet weitreichende Möglichkeiten zur aktiven Lernunterstützung sowie zur nachträglichen Analyse der Versuchsergebnisse.
Die Projektidee basiert auf einer gemeinsamen Vorstudie und individuellen Vorarbeiten beider Partner. Im Projekt ist die Einführung der digitalen Lernunterstützung im Studiengang Molekulare Biotechnologie vorgesehen, mit der Perspektive einer Übertragung auf andere naturwissenschaftliche Studiengänge.
Fach | Antragsteller*in | Geförderte Projekte |
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Wirtschaftswissenschaften Linguistik und Literaturwissenschaft |
Dr. rer. nat. Turid Frahnow Prof. Dr. Johannes Voit |
Big Data Beauty – Das ästhetische Potenzial großer Zahlen und Algorithmen |
Erziehungswissenschaft | Prof. Dr. Uwe Sander |
Let's Play Education In dem beantragten Fellowship sollen ähnliche digitale Kurzfilme über Computerspiele, allerdings mit einem Erziehungsaspekt ("Let's Play Education"), in zwei aufeinanderfolgenden Seminaren von Studierenden produziert werden. Weitere Informationen zum Projekt |
Fach | Antragsteller*in | Grörderte Projekte |
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Biologie, Lehrstuhl für Genomforschung, Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) | Boas Pucker, M.Sc. |
Digitales Protokoll unterstützt kooperatives Lernen |
Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie | Dr. phil. Silke Schwandt |
Projects in Digital Humanities – Digitale Praxisorientierung im Geschichtsstudium |