Didaktik der Chemie
1982:
1. Staatsexamen für das Lehramt (Chemie/Philosophie)
1985:
Promotion in Philosophie an der Universität Köln zum Thema: Nietzsches Kritik der Erkenntnis als Verfestigung - Untersuchung zu Nietzsches Analyse von Philosophie, Sprache und Historie
1986 - 1995:
Tätigkeit bei der Henkel KGaA, Leiterin der Abteilung Wissenschaftspublizistik
1988 - 1999:
freie Mitarbeiterin beim Thieme-Verlag, Stuttgart als Mitautorin des Römpp-Chemie-Lexikons
1992 - 1994:
Entsendung zum Sekretariat der Enquête-Kommission "Schutz des Menschen und der Umwelt" des 12. Deutschen Bundestags
1995 - 2000:
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Chemiedidaktik der Universität Kiel
1999:
Habilitation an der Universität Kiel zum Thema: ,Naturwissenschaften im frühen Kindesalter. Untersuchungen zur Primärbegegnung von Vorschulkindern mit Phänomenen der unbelebten Natur'
2000 - 2002:
C3-Professur für Didaktik der Chemie an der Universität GH Essen
Seit April 2002:
C4-Professur für Didaktik der Chemie an der Universität Bielefeld
2002 - 2013:
Lehrbeauftragte an der Freien Universität Bozen
1999:
Johann-Friedrich-Gmelin-Preis der GDCh
2005:
KLAX-Award 2005 in Berlin
2006:
Literaturpreis des Fonds der Chemischen Industrie
2011:
Preisverleihung anläßlich des Wettbewerbes "Ideen für die Bildungsrepublik"
2012:
Bundesverdienstkreuz am Bande
Berichte dazu sind unter folgenden Links zu finden:
LÜCK, GISELA:
Kleben, Reihe Phänomene. hep-Verlag, Bern, 2019.
LÜCK, GISELA:
Mit Fred durch das Jahr - Handbuch und Experimentierkarten. Finken-Verlag, Oberursel, 2018.
LÜCK, GISELA:
Handbuch naturwissenschaftliche Bildung in der Kita. Herder, Freiburg 2018.
LÜCK, GISELA:
Am Ei erklärt. hep-Verlag, Bern, 2018.
LÜCK, GISELA:
Leichte Experimente für Kinder. Herder-Spektrum, Freiburg, 2016.
LÜCK, GISELA:
Kunos coole Kunststoffkiste. Verband Kunststofferzeugende Industrie (Hrsg.), Frankfurt am Main, 2016 in Englisch.
LÜCK, GISELA:
Natur Phänomene erleben – Experimente für Kinder und Erwachsene. Herder, Freiburg, 2013
LÜCK, GISELA:
15 Minuten Experimente – fragen, machen, staunen. Kosmos-Verlag, 2013
LÜCK, GISELA:
Handbuch der naturwissenschaftlichen Bildung. Theorie und Praxis für die Arbeit in Kindertageseinrichtungen. Herder, Freiburg, Neuauflage 2009. (erschienen in folgenden Sprachen: Polnisch, Chinesisch, Koreanisch)
LÜCK, GISELA:
Forschen mit Fred – Experimentierfreunde 1/2 – Experimentieren, Beobachten, Begreifen. Finken-Verlag, Oberursel, 2009
LÜCK, GISELA: Leichte Experimente für Eltern und Kinder. Herder-Spektrum, Freiburg, Neuauflage 2008. (erschienen in folgenden Sprachen: Polnisch, Chinesisch, Koreanisch)
LÜCK, GISELA:
Was Schweizerkäse mit Metallen zu tun hat. Herder-Spektrum, Freiburg, 2008 (erschienen in folgenden Sprachen: Polnisch, Chinesisch, Koreanisch)
LÜCK, GISELA:
Forschen mit Fred - Naturwissenschaften im Kindergarten. Finken-Verlag, Oberursel 2007
KÖSTER, HILDE; LÜCK, GISELA (Hrsg):
Sachunterricht konkret. Physik und Chemie im Sachunterricht (Lernmaterialien). Westermann, 2006
LÜCK, GISELA:
Was blubbert da im Wasserglas? Herder, Freiburg, 2006 (erschienen in folgenden Sprachen: Polnisch, Chinesisch, Koreanisch)
LÜCK, GISELA:
Neue leichte Experimente für Eltern und Kinder. Herder-Spektrum, Freiburg, 2005 (erschienen in folgenden Sprachen: Polnisch, Chinesisch, Koreanisch)
LÜCK, GISELA; GAYMANN, PETER:
Eiweisheiten, Experimente rund ums Hühnerei. Herder-Spektrum, Freiburg, 2005 (erschienen in folgenden Sprachen: Polnisch, Chinesisch, Koreanisch)
LÜCK, GISELA; HAUSHERR, CORNELIA; SÖRENSEN, BARBARA:
Tüfteln, forschen, staunen. KgCH, CH-Höllstein, 2004.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaften im frühen Kindesalter. Untersuchungen zur Primärbegegnung von Vorschulkindern mit Phänomenen der unbelebten Natur. In: Naturwissenschaften und Technik Didaktik im Gespräch. Bd. 33. Münster, LIT, 2000.
LÜCK, GISELA:
Kunos coole Kunststoffkiste. Verband Kunststofferzeugende Industrie (Hrsg.), Frankfurt am Main, 2001.
LÜCK, GISELA; MENZEL, PETER:
Bausteine/Grundschule: 2. Sonderheft. Wenn aus Rotkohl Blaukraut wird, Aachen, 2000.
LÜCK, GISELA:
Warum schwimmt Eis auf dem Wasser? Mit Kindern der (unbelebten) Natur auf der Spur. Sonderheft. Bausteine Kindergarten/Grundschule. Aachen, 1997.
2. Beiträge in Fachzeitschriften und Sammelbänden
a.) zum Themenbereich Naturwissenschaften im frühen Kindesalter
LÜCK, GISELA; ZIMMERMANN, JULIA: Die Bedeutung sinnlicher Erfahrungen beim naturwissenschaftlichen Experimentieren für Kinder zwischen Risiko und Resilienz. In: Frühe Kindheit - die ersten sechs Jahre. 4/21 Mathematisch-naturwissenschaftliche Grundbildung. S. 14 - 19.
LÜCK, GISELA: Naturphänomene entdecken und begreifen. In: Dietmar Böhm; Regine Böhm (Hrsg.)Erzieherinnen- und Erzieherausbildung. Kein Kinderkram 2 Lernfeld 4- 6, Westermann-Verlag, Braunschweig. S. 267 - 287.
LÜCK, GISELA; DIEBELS, PHILIPP:
Bereiten wir genügend auf MINT-Berufe vor? In Elektronische Schriftenreihe der Universität- und Stadtbibliothek Köln; Festschrift anlässlich des 60. Geb. von Prof. Dr. Ch. S. Reiners. Hundt-Druck, Köln 2018. Bd 12, S. 71-86
PAHL, ANGELIKA; LÜCK, GISELA :
Naturwissenschaftliches Experimentieren – Kinder frühzeitig und kompetenzorientiert fördern. In: Giest, Hartmut; Goll, Thomas; Hartinger, Andreas (Hrsg.). Sachunterricht – zwischen Kompetenzorientierung, Persönlichkeitsentwicklung, Lebenswelt und Fachbezug. Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2016. S. 58 – 65.
LÜCK, GISELA; PAHL, ANGELIKA:
Kompetenzorientierte Experimentierangebote …. In Erziehung & Unterricht 9-10 | 2015, S. 783-791.
LÜCK, GISELA:
‚Experimentier‘ nach 4‘. In: Fortbildungsprogramm 2015/2016, Arbeitskreis Hochschule Wirtschaft Südhessen, 2015. S. 47-49.
LÜCK, GISELA; WEHMEIER, MAREIKE:
‚Experimentier‘ nach 4‘. In: Chemie & Schule, Heft 1, 2015. S. 5-9.
LÜCK, GISELA; PAHL, ANGELIKA; WEHMEIER, MAREIKE:
Naturphänomene bewegen alle Kinder. In Hunger, Ina; Zimmer, Renate (Hrsg.) Bewegungschancen bilden. Hofmann, Schorndorf 2014. S. 86-99
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaftliche Bildungschancen für alle. In: Kalaidos Bildungsgruppe Schweiz. Jahresbericht 2014 Migration und Bildung. S. 15.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaftliche Bildung für alle Kinder. Wie Inklusion auch im naturwissenschaftlichen Sachunterricht durch selbstständiges Experimentieren gelingen kann. In: Franz, Eva-Kristina; Trumpa, Silke; Esslinger-Hinz, Ilona (Hrsg.): Inklusion: Eine Herausforderung für die Grundschulpädagogik. Band 11. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren. 2014. S. 119-128
LÜCK, GISELA:
Förderung naturwissenschaftlicher Bildung. In: Stamm, Margrit & Edelmann, Doris (Hrsg.): Handbuch frühkindliche Bildungsforschung. Springer VS, Wiesbaden 2013 S. 557-572.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaftliche Bildung. In: Fried, Lilian & Roux, Susanna (Hrsg.): Handbuch Pädagogik der frühen Kindheit. Cornelsen, Berlin, 2013 S. 204-209.
LÜCK, GISELA:
Vom Stiefkind zum Liebling – Der naturwissenschaftliche Sachunterricht im Wandel. In: Grundschule. Westermann Verlag Braunschweig. Heft 5, 2012. S. 20-22.
LÜCK, GISELA:
Mit allen Sinnen: Experimentieren – Staunen – Begreifen. Integration durch naturwissenschaftliche Bildung. In: Hunger, Ina & Zimmer, Renate (Hrsg.): Frühe Kindheit in Bewegung – Entwicklungspotenziale nutzen. Hofmann, Schorndorf 2012 S. 70-74.
LÜCK, GISELA:
Experimentieren – jeder ist dabei. In: DGUV Kinder, Kinder. Universum Verlag Wiesbaden. Heft 4, 2011. S. 8-9.
LÜCK, GISELA:
The two cultures?! In: Nachrichten aus der Chemie, Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Heft 59, 2011. S. 786
WALTHER, GERD; LÜCK, GISELA:
Zerkleinern – Modellieren als Brücke zwischen Sach- und Mathematikunterricht. In: Fischer, Claudia et al. (Hrsg.) Naturwissenschaften in der Grundschule. Neue Zugänge entdecken. Klett / Kallmeyer, Seelze, 2010
LÜCK, GISELA:
Das naturwissenschaftliche Experiment – ein Weg zur Selbstständigkeit. In: Herker, Susanne & Wiedner, Karl (Hrsg.) kph Graz: Selbstständigkeit durch Selbsttätigkeit. Leykam, Graz 2010, S. 239-244.
LÜCK, GISELA
Leitartikel „Das Internationale Jahr der Chemie als Chance für eine Chemie-Bildungsoffensive nutzen!“. In: Bunsenmagazin, Heft 6, Jahrgang 16, 2010, S. 225-226.
LÜCK, GISELA
Ziel chemiedidaktischer Forschung an der Universität Bielefeld: Schon früh für die Chemie begeistern und Chancengleichheit bei der Chemievermittlung etablieren. In: Universität Bielefeld-Sonderheft zur Bunsentagung 2010, S. 72-73
LÜCK, GISELA
Naturwissenschaftliche Bildung und Sprache. In: Hunger, Ina & Zimmer, Renate (Hrsg.): Bildungschancen durch Bewegung – von früher Kindheit an!. Hofmann, Schorndorf 2010 S. 78-89.
LÜCK, GISELA
Grundschule als Brückenbauer. In: Grundschulmagazin, Heft 1/10, 2010. S. 7-11.
LÜCK, GISELA
Naturwissenschaft und Sprache. Jede Menge Sprechanlässe beim Experimentieren. In: kindergarten heute, Heft 11/12, 2009. S. 18-24.
LÜCK, GISELA
Naturphänomene sprachlich erfassen. In: NW im Unterricht Chemie, Heft 106/107, 2008. S. 84-87.
LÜCK, GISELA
Naturwissenschaftliche Bildung schon in frühen Jahren - Kinderleicht, aber eine Hürde für Pädagoginnen und Pädagogen. In: forum schule heute, Pädagogische Zeitschrift für die Schule in Südtirol, Heft 2, 2008. S. 19-21.
LÜCK, GISELA
Naturwissenschaften im frühen Kindesalter. In: Hunger, Ina & Zimmer, Renate (Hrsg.): Bewegte Kindheit – Bewegung-Bildung-Gesundheit. Hofmann, Schorndorf 2007, S. 59-69.
LÜCK, GISELA; RISCH, BJÖRN:
Naturwissenschaftlicher Unterricht im Anfangsunterricht. In: Gläser, Eva (Hrsg.): Lernen im Anschluss an den Kindergarten. Schneider, Baltmannsweiler 2007, S. 80-96.
LÜCK, GISELA:
Alle müssen an einem Strang ziehen - auch die Kultusministerien In: Nachrichten aus der Chemie, Heft 55/4, 2007. S. 371.
LÜCK, GISELA:
Warum wird ein Hühnerei beim Erhitzen hart? In: Grundschulzeitschrift, Heft 199/200, 2006. S. 16-18.
LÜCK, GISELA:
Science learning and education. In: Jef J.van Kuyk (Ed.): The Quality of Early Childhood Education. Cito, Arnhem, NL. 2006. S. 153-164.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaftliche Bildung. In: Fried, Lilian u. Roux, Susanna (Hrsg.): Pädagogik der frühen Kindheit. Beltz Verlag Weinheim und Basel. 1. Auflage 2006. S. 200-205.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaften in der Grundschule. In: Grundschule, Heft 3, 2006. S. 20-21.
LÜCK, GISELA:
Geschichten erzählen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. In: Grundschule, Heft 3, 2006. S. 43-45.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaftliche Bildung. In: Pousset, Raimund (Hrsg.): Beltz Handwörterbuch für Erzieherinnen und Erzieher. Beltz Verlag Weinheim und Basel. 1. Auflage 2006. S. 290-293.
LÜCK, GISELA:
Luft ist viel mehr als nichts. In: Weltwissen Sachunterricht, Heft 1, 2006. S. 6-9.
LÜCK, GISELA:
Es liegt was in der Luft. In: kinder, kinder, Heft 1/2006, S. 3.
LÜCK, GISELA:
Nur scheinbar verschwunden. In: kinder, kinder, Heft 2/2006, S. 3
LÜCK, GISELA; BECKER, HANS-JÜRGEN:
Chemiedidaktik 2005 (Trendbericht). In: Nachrichten aus der Chemie. Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker. 54 (03) 2006. S. 308-312.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaftliche Bildung im frühen Kindesalter. In: Montessori Österreich. Heft 1, 2006. S. 4-9.
LÜCK, GISELA; RISCH, BJÖRN:
In allen Kindergärten. In: Nachrichten aus der Chemie. Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker. 53 (11) 2005. S. 1178-1179.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaften im Kindesalter. In: Praxis der Naturwissenschaften - Chemie in der Schule. Heft 1/54 2005. S. 7-10.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaften im frühen Kindesalter - Zur Vertiefung von Sachinteresse zwischen Verschulung und Spielerei. In: Frühe Bildungsprozesse und Schulische Anschlussfähigkeit. Hrsg. von Toni Hansel. Centaurus Verlag, Herbolzheim (2004), S.118-135.
LÜCK, GISELA:
Warum klebt der Kleister?. In: Werkspuren - Fachzeitschrift für Vermittlung von Design und Technik (2004) 2, S.38-43.
RISCH, BJÖRN; LÜCK, GISELA:
Lehrplananalyse des naturwissenschaftlichen Anfangsunterrichts der Primarstufe. In: Grundschule (2004) 10, S.63-66.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaften im frühen Kindesalter. In: Anschlussfähige Bildungsprozesse im Elementar- und Primarbereich. Hrsg. von Gabriele Faust, Margarete Götz, Hartmut Hacker, Hans-Günther Roßbach. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn (2004), S. 78-89.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaften im frühen Kindesalter. In: Frühpädagogik international. Bildungsqualität im Blickpunkt. Hrsg. von W.E. Fthenakis; P. Oberhuemer. Opladen: Leske + Budrich. (2004).
LÜCK, GISELA:
Wenn die Sonne wirklich lacht. In: kinderleicht. (02/2004), S. 4-9.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaftliche Bildung im Kindergarten - Bedeutung und Umsetzung. In: kiga heute (2004) 1, S. 6-15.
LÜCK, GISELA; KOHSE-HÖINGHAUS, K; HERBERS, R; BRANDT,A; MÖLLER, J:
Schon im Grundschulalter für Chemie interessieren. Empirische Ergebnisse von Schülerbefragungen zum Mitmachlabor Teutolab. In: Grundschule (2004) 36/4, S. 54-57.
FÖRSTER, HENDRIK; LÜCK, GISELA:
Chemie zum Anfassen. Chemieexponate in Science Centern. In: Grundschule 35 (2003) 6, S. 32-38.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaftliche Bildung und Erziehung. In: Weber, Sigrid (Hrsg.): Die Bildungsbereiche im Kindergarten. Basiswissen für Ausbildung und Praxis. Herder, Freiburg (2003), S.162-180.
LÜCK, GISELA:
Ästhetik und Naturphänomene bei Vorschulkindern. erscheint in: Pitton, Anja (Hrsg.): Zur Didaktik der Physik und Chemie. Probleme und Perspektiven. (2003).
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaften im frühen Kindesalter. In: Unsere Kinder.(2003) 4, S.101-104
LÜCK, GISELA:
Auch die unbelebte Natur ist ein Teil der Natur! In: KiTa spezial (2003) 3, S. 34-37.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaftliches Interesse in den Kinderschuhen. In: forum schule heute. Pädagogische Zeitschrift für die Grund-, Mittel- und Oberschule in Südtirol. 17 (2003) 1, S. 36 f.
LÜCK, GISELA:
Mit naturwissenschaftlichem Experimentieren zum Zweitspracherwerb. In: Primar. Zeitschrift für Deutsch als Fremdsprache und Zweitsprache im Primarschulbereich. 11 (2002) 32, S. 41-48.
LÜCK, GISELA:
Interesse für die unbelebte Natur wecken. In: Grundschule 34 (2002) 2, S. 4849.
LÜCK, GISELA:
Nichts ist nicht nichts. In: Theorie und Praxis der Sozialpädagogik. 4, 2000, S. 48-53.
LÜCK, GISELA:
Interesse und Motivation im frühen Kindesalter. Untersuchungen zur Primärbegegnung mit Naturphänomenen im Vorschulalter. In: Brechel, Renate (Hrsg.): Zur Didaktik der Physik und Chemie. Probleme und Perspektiven. 2000, S. 32-44.
LÜCK, GISELA:
Faszination unbelebte Natur. In: Grundschule. 31 (1999) 12, S. 46-49.
STRUNCK, ULRICH; LÜCK, GISELA; DEMUTH, REINHARD:
Der naturwissenschaftliche Sachunterricht in Lehrplänen, Unterrichtsmaterialien und Schulpraxis - Eine quantitative Analyse der Entwicklung in den letzten 25 Jahren. Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften. 4 (1998) 1, S. 69-80.
LÜCK, GISELA:
Luft und Lösungen. Experimente zur unbelebten Natur. In: Praxis Grundschule. 21 (1998) 4, S. 5-12.
LÜCK, GISELA:
Kleine Experimente mit großer Wirkung. Mit Kindern naturwissenschaftliche Phänomene entdecken. In: kinderleicht. (1998) 1, S. 10-12.
LÜCK, GISELA:
Naturwissenschaftliche Bildung schon im frühen Kindesalter. In: Nachrichten aus Chemie, Technik und Laboratorium. Zeitschrift der GDCh. 46 (1998) 5, S. 513-516.
LÜCK, GISELA; DEMUTH, REINHARD:
Naturwissenschaften im frühen Kindesalter. In: CHEMKON. 5 (1998) 2, S. 71-78.
LÜCK, GISELA:
...hier kommt die Maus. In: Behrendt, Helga (Hrsg.): Zur Didaktik der Physik und Chemie. Probleme und Perspektiven. Alsbach, 1998, S. 200-202.
LÜCK, GISELA:
Mit Feuereifer bei der Sache. In: Chemie heute. Ausgabe 1997/98, S. 108-111.
BANK, GABY; LÜCK, GISELA; DEMUTH, REINHARD:
Naturwissenschaftliche Experimente im Kindergarten - Wie Kinder spielend die Faszination der Naturgesetze erfahren und einfache Naturzusammenhänge verstehen lernen. In: kinderleicht. (1995) 4, S. 16-18.
b.) zum Themenbereich Animismen
PÜTTSCHNEIDER, MARTIN; LÜCK, GISELA:
Die Rolle des Animismus bei der Vermittlung chemischer Sachverhalte - eine empirische Untersuchung zum motivationalen und kognitiven Einfluss von Animismen im Anfangsunterricht Chemie". In: CHEMKON, 2004, 11, Nr. 4, S. 167-174.
LÜCK, GISELA:
Von einsamen Elektonenpaaren Oder: Warum es auch in der Chemie menschelt, In: Wenn der Geist die Materie küsst. Verlag Harri Deutsch, Frankfurt, 2004, S.163-175.
GEBHARD, ULRICH; LÜCK, GISELA:
Die Vertrautheit der Dinge. Symbolische Deutung der belebten und unbelebten Natur als Element des Heimatgefühls. In: Die Welt zur Heimat machen? Hrsg. Von Wolf Engelhardt und Ute Stoltenberg. Probleme und Perspektiven des Sachunterrichts, Bd. 12. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 2002, S. 97109.
LÜCK, GISELA:
Wenn die unbelebte Natur im Sachunterricht beseelt wird. Die Rolle der Animismen im Vermittlungsprozess. In: Wissen, Können und Verstehen über die Herstellung ihrer Zusammenhänge im Sachunterricht. Hrsg. von Joachim Kahlert und Elke Inckemann. Probleme und Perspektiven des Sachunterrichts, Bd. 11. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 2001, S. 149159.
c.) zum Themenbereich Textilien/Bekleidung
LÜCK, GISELA: Stoffstromanalyse in der textilen Kette. In: Friege, Henning; Engelhard, Claudia und Henseling, Karl Otto (Hrsg.): Das Management von Stoffströmen. Geteilte Verantwortung - Nutzen für alle. Berlin, 1998, S. 90-100.
LÜCK, GISELA: Die textile Kette - Ein Untersuchungsfeld der Enquete-Kommission Schutz des Menschen und der Umwelt. In: Praxis der Naturwissenschaften - Chemie. 46 (1997) 5, S. 2-11.
LÜCK, GISELA: Wege zu einer neuen Stoffpolitik. Abschlußbericht der Enquête-Kommission Schutz des Menschen und der Umwelt. In: Praxis der Naturwissenschaften - Chemie. 44 (1995) 3, S. II.
LÜCK, GISELA: Die Stoffe, aus denen unsere Kleider sind. In: Universitas. 49. (1994) 8, S. 755-765.
d.) zum Themenbereich Chemiedidaktische Aufbereitung fachwissenschaftlicher Themenfelder
LÜCK, GISELA:
Bekleidung ein hautnahes Thema mit vielen Umweltaspekten. In: Sache, Wort, Zahl. 28 (2000) 34, S. 3539.
LÜCK, GISELA:
Was in unseren Nahrungsmitteln steckt oder: Sind Nahrungsmittel nun ökologisch, biologisch oder chemisch? In: Sache, Wort, Zahl. 28 (2000) 32, S. 1518.
REDLIN, KIRSTEN; LÜCK, GISELA:
Kunststoff-Versuche für alle Schularten geeignet. In: Praxis der Naturwissenschaften Chemie. 49 (2000) 4, S. 40-45.
LÜCK, GISELA; REDLIN, KIRSTEN:
Phänomene der unbelebten Natur. Experimente zum Thema Kunststoffe. In: Grundschulunterricht. 46 (1999) 11, S. 2-6.
LÜCK, GISELA; DEMUTH, REINHARD:
Nachwachsende Rohstoffe. Bedeutung für die Bundesrepublik Deutschland - Eine Übersicht. In: Praxis der Naturwissenschaften - Chemie. 45 (1995) 6, S. 2-8.
LÜCK, GISELA:
Klimakonferenz Berlin. In: Praxis der Naturwissenschaften - Chemie. 44 (1995) 5, S. II.
e.) zum Themenbereich Chemiedidaktik und Philosophie
LÜCK, GISELA:
Dissertation: Nietzsches Kritik der Erkenntnis als Verfestigung. Untersuchung zu Nietzsches Analyse von Philosophie, Sprache und Historie. Dissertationsdruck, 1985.
LÜCK, GISELA:
Nietzsches Naturwissenschaftskritik. In: Elke Sumfleth (Hrsg.): Chemiedidaktik im Wandel Gedanken zu einem neuen Chemieunterricht. Festschrift für Altfried Gramm. Münster, 1999, S. 66-90.
LÜCK, GISELA:
Vom Sinn der Sinne und der Bedeutung der Sprache im Vermittlungs- und Lernprozeß. In: Renate Brechel (Hrsg.): Zur Didaktik der Physik und Chemie. Probleme und Perspektiven. Alsbach, 1999, S. 112-114.
GDCh - Vorstand, Frankfurt am Main (seit 2008)
GDCh - Vorstand, Fachgruppe Chemieunterricht, Frankfurt am Main (von 1994-1997 und 2003-2008)
Mitglied der Arbeitsgruppe ,Schulförderung' des Fonds der Chemischen Industrie (seit 2000)
Mitglied im Beirat der Deutschen Telekom Stiftung - "Natur-Wissen schaffen" - (seit 01.09.2005)
Mitglied im Beirat des Pädagogischen Instituts für die deutsche Sprachguppe, I-Bozen (seit 2004)
IGLU - Internationales Grundschul-Lese-Untersuchung - Arbeitsgruppe Didaktik der Naturwissenschaften, Vorbereitung der Items
PROMOTIONSVORHABEN
Naturwissenschaftsdidaktische Aufbereitung von Natur- und Heilpflanzen für den Sachunterricht
Ausgangslage:
Heilpflanzen und ihre medizinische Wirkung finden in den letzten Jahren wieder erneut Beachtung (Beiser, 2016), nachdem sie für viele Jahre geradezu in Vergessenheit geraten waren (Prentner, 2017). Als Alternative für gängige Arzneimittel rücken sie so auch in den Alltag von GrundschülerInnen.
Da die Gesundheitserziehung ein wichtiger Bestandteil des Sachunterrichts darstellt (Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule in NRW, 2012) und im Alter zwischen fünf und zehn Jahren eine prägende Lebensphase liegt, bietet es sich an, schon im naturwissenschaftlichen Sachunterricht Wirkstoffe ausgewählter Heilpflanzen zu thematisieren.
Bislang liegen keinerlei chemische bzw. biochemische Unterrichtskonzepte zur Wirksamkeit von Natur- und Heilpflanzen vor, lediglich biologische Aspekte zur Phänomenologie wurden erarbeitet (z.B. BMUB, 2017).
Im vorliegenden Dissertationsvorhaben soll die o.g. Lücke geschlossen werden, indem anhand von einfachen und alltagsnahen Schülerexperimenten naturwissenschaftsdidaktisch Wirkungsmechanismen von Heilpflanzen (mit dem Schwerpunkt auf Chemie und Biochemie) entwickelt und deren naturwissenschaftlicher Hintergrund für die Zielegruppe der Grundschule aufbereitet wird.
Ziel der Untersuchung
Ziel der Studie ist es, Grundschüler_innen handlungsorientiert eine Auswahl von heilpflanzlichen Inhaltsstoffen und ihre Auswirkungen auf den menschlichen Körper näher zu bringen.
Die entwickelten Lehr- und Lernkonzepte werden mit Methoden der qualitativen Sozialforschung an Grundschulen in NRW erprobt und evaluiert. (Stand: Februar 2018)
Literatur
Beiser, R. (2016): (Fast) Vergessene Heilpflanzen, In: Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift, 11 (5), S. 26-30.
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) (2017): Biologische Vielfalt – Arbeitsheft für Schülerinnen und Schüler – Grundschule, Berlin , Online: https://www.bmub.bund.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Bildungsmaterialien/biodiv_de_gs_schueler.pdf, letzter Zugriff am 04.01.2018.
Prentner, A. (2017): Was ist traditionelle europäische Medizin? – Wirkung und Anwendung nach häufigen Indikationen , In: Heilpflanzen der Traditionellen Europäischen Medizin, Prentner, A. (Hrsg.), Springer-Verlag, S.3-8.
Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule in Nordrhein-Westfalen (2012): Sachunterricht , Herausgegeben vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, S. 37 ff.
PROMOTIONSVORHABEN
Hands-on Chemie! Experimentiereinheiten für MINT-Engpassberufe in der Phase der beruflichen Orientierung an Haupt- und Gesamtschulen
Ausgangslage:
Die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen stehen in Deutschland in einem starken Zusammenhang mit der sozialen Herkunft und dem Migrationshintergrund (vgl. PISA 2012). Demnach spielen die kulturellen und sozioökonomischen Hintergründe der Heranwachsenden sowie die familiäre Herkunft mit Blick auf den schulischen Erfolg eine wesentliche Rolle.
Diese Bildungsungerechtigkeit setzt sich am Übergang in Ausbildung und Beruf weiter fort. Jugendliche, auf die diese ungünstigen Faktoren zutreffen, sind in besonderem Maße gefährdet nicht in eine Berufsausbildung einzumünden (vgl. BEICHT, FRIEDRICH & ULRICH 2008). Die Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt hängen dabei auch von dem erworbenen Schulabschluss ab (vgl. SOLGA 2005), da Kinder aus sozial benachteiligten Familien und / oder mit Migrationshintergrund signifikant häufiger an Haupt- und Förderschulen unterrichtet werden (vgl. KRISTEN 2002, KEMPER 2009). Etwa drei Viertel der Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss und ca. die Hälfte der Schulabgänger mit Hauptschulabschluss gelang es 2008 nicht direkt in eine berufliche Ausbildung vermittelt zu werden, sondern mussten zunächst zusätzliche Qualifizierungsangebote im Übergangssystem durchlaufen (vgl. AUTORENGRUPPE BILDUNGSBERICHTERSTATTUNG 2010). Diese dramatische Entwicklung spiegelt sich ebenfalls in den Arbeitslosenzahlen wider, wonach mehr als die Hälfte der Erwerbslosen im Jahr 2013 über keinen Schulabschluss (13.4%) oder einen Hauptschulabschluss (39.5%) verfügte (vgl. BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT 2014).
Damit sich die Situation der benachteiligten Kinder und Jugendlichen langfristig verbessern kann, sollte diese Zielgruppe inner- und außerschulisch besonders gefördert werden. Letzteres konnte z.B. WEHMEIER (2012) in ihren Untersuchungen in Jugend- und Freizeiteinrichtungen realisieren. Dabei wurde nicht nur ein erheblich gesteigerter affektiver Zugang zu Phänomenen der unbelebten Natur auf Seiten der Lernenden nachgewiesen, sondern auch ein erhöhtes Verständnis der Bedeutung chemischer Themenstellungen für Alltag und Beruf. In dieser Forschungsarbeit liegt der Fokus auf der innerschulischen, berufsvorbereitenden Förderung von Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien und / oder mit Migrationshintergrund – ein Anliegen, welches in der chemie-didaktischen Forschungslandschaft in jüngster Zeit wenig Beachtung fand.
Ziel der Untersuchung:
Um Schülerinnen und Schüler in der Phase der beruflichen Orientierung zu unterstützen, wurde ein handlungsorientiertes Konzept entwickelt, das Ausbildungsberufe mit chemischen Bezügen in den Vordergrund rückt. Bei der Auswahl der Berufe wurden solche berücksichtigt, die als Engpassberufe gelten und/oder traditionell von Schulabgängern mit einem Hauptschulabschluss ergriffen werden (z.B. Maler/Lackierer/in, Anlagenmechaniker/in Sanitär, Heizung, Klima). Neben der Heranführung an einen MINT-bezogenen Berufskontext soll zudem ein affektiver und kognitiver Zugang zu konkreten chemischen Fragestellungen erleichtert werden. Demnach stellt sich im Rahmen des Dissertationsvorhabens die Frage, ob es mit Hilfe von handlungsorientierten Experimentiereinheiten gelingen kann, adressatenspezifische Lernbarrieren (etwa geringe Konzentrationsfähigkeit oder mangelndes Selbstkonzept) zu überwinden, so dass die Berufsrelevanz von Themen der unbelebten Natur deutlich werden kann.
Hierzu wurden 90-minütige Experimentiereinheiten konzipiert, die in einer zehnwöchigen Interventionsstudie jeweils an einer Haupt- (als Experimentier-AG) sowie an einer Gesamtschule (im naturwissenschaftlichen Ergänzungsunterricht) eingesetzt wurden. Jede Einheit war zugeschnitten auf einen Beruf, zu dem zwei Experimente durchgeführt und deren naturwissenschaftliche Hintergründe kleinschrittig ohne Fachvoraussetzung erarbeitet wurden. Zudem wurden wichtige, auch standortgebundene Informationen über den Beruf mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet und diskutiert.
Die entwickelten Maßnahmen wurden mit klassischen Methoden (teilnehmende Beobachtung, videografiegestützte Erlebnisprotokolle, Prä-/Post- und Follow-Up-Tests mittels leitfadengestützter Interviews) der qualitativen Sozialforschung evaluiert. Erste Ergebnisse zeigen u.a., dass der Chemiebezug nicht-klassischer Chemieberufe den Schülerinnen und Schülern kaum bekannt war und beim Experimentieren nur durch ein hohes Maß an Instruktionen ein Gelingen des Versuches gewährleistet werden konnte.
In Zukunft sollen die Einheiten aufgrund dieser ersten Erfahrungen so optimiert werden, dass sie lehrplankonform im Regelunterricht eingesetzt werden können.
Literatur
Autorengruppe Bildungsberichterstattung (Hrsg.). (2010). Bildung in Deutschland 2010. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Perspektiven des Bildungswesens im demografischen Wandel. Bertelsmann Verlag. Bielefeld.
Beicht, U. Friedrich, M., Ulrich, J. G. (Hrsg.). (2008). Ausbildungschancen und Verbleib von Schulabsolventen. Berichte zur beruflichen Bildung. Bertelsmann Verlag. Bielefeld.
Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.). (2014). Arbeitsmarkt 2013. In. Amtliche Nachrichten der Bundesagentur für Arbeit. 61 (2014) 2.
Kemper, T. (2009). Räumliche Ungleichverteilung von nichtdeutschen Schülern. Regionale und staatsangehörigkeitsspezifische Bildungsdisparitäten. In: Schulverwaltung. Nordrhein-Westfalen 20 (2009) 3.
Kristen, C. (2002). Hauptschule, Realschule oder Gymnasium? Ethnische Unterschiede am ersten Bildungsübergang. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. 54 (2002) 3.
Prenzel, M., Sälzer, C., Klieme, E., Köller, O. (2013). Pisa 2012 - Fortschritte und Herausforderungen in Deutschland. Waxmann Verlag GmbH. Münster.
Solga, H. (2005). Ohne Abschluss in die Bildungsgesellschaft. Die Erwerbschancen gering qualifizierter Personen aus soziologischer und ökonomischer Perspektive. Barbara Budrich Verlag. Opladen.
Wehmeier, M. (2012). „Experimentier‘ nach 4“ - Steigerung der Bildungschancen von Lernenden aus sozial benachteiligten Schichten durch außerschulische Projekte zur unbelebten Natur. Culliver Verlag. Göttingen.
Dissertation
Die Chemie im naturwissenschaftlichen Unterricht der Klassen 5 und 6.
Entwicklung und Evaluation mit chemischen Schwerpunkt für den Unterricht der Orietierungsstufe
THEMA DER DISSERTATION
Chancen für die Chemie im Naturwissenschaftsunterricht der Klassen 5 und 6: Entwicklung von kompetenzorientierten Lehr-Lernmaterialien
Der Anteil und die Qualität der naturwissenschaftlichen Inhalte in den Lehrplänen des Sachunterrichts haben in den letzten Jahren in den meisten deutschen Bundesländern deutlich zugenommen.1 Dieses spiegelt sich sowohl in den naturwissenschaftlichen Leistungen der ViertklässlerInnen, welche signifikant über dem internationalen Mittelwert liegen, als auch in der positiven Einstellung der GrundschülerInnen gegenüber diesen Inhalten wieder.2 Bis zum neunten Schuljahr nehmen jedoch sowohl die Leistungen, als auch das Interesse der SchülerInnen an den Naturwissenschaften deutlich ab, wie die Ergebnisse der PISA-Studien von 2006 und 2012 zeigen.3,4
Vertiefende Untersuchungen zum naturwissenschaftlichen Interesse deuten darauf hin, dass sich in den „harten“ Naturwissenschaften (Chemie und Physik) ein besonders großer Interessenabfall beim Übergang von der Primarstufe zur Sekundarstufe abzeichnet.5 Als Ursache dafür kristallisierten sich die unterschiedliche Unterrichtsgestaltung6, sowie der mangelnde Austausch über Lerninhalte zwischen den Schulformen7 heraus. Bei der Naturwissenschaft Chemie kommt zudem erschwerend hinzu, dass chemische Inhalte nach dem Sachunterricht in der Grundschule häufig erst im Fachunterricht in Klasse sieben wieder unterrichtet werden.
In vielen Bundesländern wird versucht diesem Bruch durch die Einführung eines integrierten Naturwissenschaftsunterrichts in den Klassen fünf und sechs entgegen zu wirken. Untersuchungen zeigen jedoch, dass durch diesen Unterricht das Interesse, aber auch die Leistungen der SchülerInnen hinsichtlich der Naturwissenschaft Chemie kaum positiv beeinflusst werden. Dabei schneiden SchülerInnen, welche von Lehrkräften unterrichtet werden, die Chemie nicht als Unterrichtsfach haben (Biologie- oder PhysiklehrerIn), signifikant schlechter ab als SchülerInnen, welche von ChemielehrerInnen unterrichtet werden. Diese Unterschiede werden unter anderem damit begründet, dass es keine ausreichende Materialunterstützung für fachfremd unterrichtende Lehrende gibt8.
Zwar lassen sich bereits verschiedene Schulbücher, Materialien und Fortbildungsmöglichkeiten finden, die insbesondere fachfremden Lehrenden Unterstützung bieten (z.B. NaWi Aktiv9 , PROFILES10 , Sonnentaler-La main à la pâte11 ) jedoch beschränken diese sich meist auf die speziell chemischen Themen des Naturwissenschaftslehrplans (Stoffe im Alltag, Stoffe und Trennverfahren). Aufgabe des integrierten Naturwissenschaftsunterrichts ist es jedoch möglichst alle Themenbereiche, sowohl aus der Perspektive der Biologie und Physik, als auch aus der Perspektive der Chemie zu beleuchten.
Ziel der Untersuchung:
Ziel dieses Promotionsvorhabens ist es daher, eine Möglichkeit aufzuzeigen, den chemischen Anteil des Naturwissenschaftsunterrichts in den Klassen 5 und 6 unter Berücksichtigung eines integrierten Naturwissenschaftsunterrichts zu stärken. Dazu sollen exemplarisch für die Unterrichtsinhalte der Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen Materialien entwickelt werden, die:
-
chemische Inhalte besser in möglichst allen Themenbereichen des Naturwissenschaftsunterrichts integrieren.
-
sowohl inhaltlich als auch methodisch die Anschlussfähigkeit an den Sachunterricht der Grundschulen, aber auch an
den Chemiefachunterricht berücksichtigen.
-
durch differenzierte Anforderungen sowohl die Kompetenzen leistungsstarker, als auch leistungsschwacher Schüler-
Innen angemessen fördern.
-
durch eine hohe Kontextorientierung und die Förderung von problemlösenden Kompetenzen das Interesse der Kin-
der an chemischen Inhalten aufrecht erhalten oder idealer Weise sogar verbessern.
-
durch zusätzliche Lehrermaterialien auch fachfremd unterrichtende Lehrende unterstützen, sodass diese sich ohne
spezielle Fortbildungen dazu in der Lage fühlen, die angebotenen Materialien einzusetzen.
Die beschriebenen Materialien sollen entwickelt, mit Hilfe von Methoden der qualitativen Sozialforschung erprobt und an Gesamtschulen und Gymnasien in Nordrhein-Westfalen evaluiert werden. Dabei soll sowohl die Interessen-, Selbstkonzept- als auch die Leistungsentwicklung der SchülerInnen hinsichtlich chemischer Inhalten ermittelt werden. Zudem soll die Akzeptanz der Materialien sowohl bei Chemielehrkräften, als auch bei fachfremden Lehrenden überprüft werden.
Literatur
1GDSU: Perspektivrahmen Sachunterricht. Vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage . Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 2013
2Bos, W.: TIMSS 2011, Waxmann, Münster, 2012.
3Prenzel, M.: Pisa 2006. Die Ergebnisse der dritten internationalen Vergleichsstudie . Waxmann, Münster, 2006.
4Prenzel, M.: Pisa 2012. Fortschritte und Herausforderungen in Deutschland . Waxmann, Münster, 2013.
5Walper, L. M.; Lange, K.; Kleikmann, T.; Möller, K.: Physikbezogene Interesse und selbstbezogene Kognititionen von Schülerinnen und Schülern - wie entwickeln sie sich vom vierten bis zum siebten Schuljahr? . In H.J. Fischer, H. Gießt, & M. Peschel (Hrsg.), Lernsituationen und Aufgabenkulturen im Sachunterricht, S. 155-164.: Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 2014,
6Pollmeier, K.; Lange, K.; Möller, K.: (im Druck): Wie nehmen Schüler/innen ihren Physikunterricht von der 4. bis zu 7. Klasse wahr? . 40. Jahrestagung der Gesellschaft für die Didaktik der Chemie und Physik (GDCP), München, 2014,
7Demuth, R.; Kahlert, J.: SINUS-Transfer Grundschule. Naturwissenschaften. Modul G 10: Übergänge gestalten . IPN, Kiel 2007
8Klos, S.: Kompetenzförderung im naturwissenschaftlichen Anfangsunterricht : der Einfluss eines integrierten Unterrichtskonzepts. . Logos-Verlag, Berlin, 2008
9NaWi Aktiv ist ein Projekt des IPNs in Kiel: http://www.nawi-aktiv.de/
10PROFILES (Professional Reflection Oriented Focus on Inquiry-based Learning and Education through Science) ist ein internationales Projekt verschiedener Universitäten: http://www.profiles-project.eu/index.html
11Sonnentaler-La main à la pâte ist ein französisches Projekt: http://www.sonnentaler.net/
Dissertation:
Auswirkung der Einstellung von Eltern gegenüber dem Fach Chemie auf die Einstellung ihrer Kinder und deren Leistungsbereitschaft im Chemieunterricht
Thema der Dissertation
Ausgangslage:
Als Ursachen der Bildungsbenachteiligungen in Deutschland werden sowohl institutionelle Diskriminierung durch das Bildungssystem als auch Effekte der sozialen Herkunft, wie z.B. ungünstige Voraussetzungen im Elternhaus, in Betracht gezogen[1]. Um möglichst gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendliche zu ermöglichen, sollte neben einer Optimierung des Bildungssystems deshalb auch angestrebt werden, Prozesse im familiären Bereich besser verstehen und beeinflussen zu können.
Im Gegensatz zum schulischen Umfeld sind familiäre Beziehungen sowie deren Einfluss meist dauerhafter und beginnen bereits in frühester Kindheit. So zeigte sich auch, dass die Interessenbildung von Kindern mehr von deren Eltern als von Lehrpersonen beeinflusst wird[4]. Außerdem machte die PISA- Studie 2006 einen Zusammenhang von naturwissenschaftsbezogenem Beruf der Eltern, Prozessmerkmalen des Elternhauses und der naturwissenschaftlichen Kompetenz von SchülerInnen deutlich[3]. Eltern beeinflussen folglich die Interessen ihrer Kinder und deren Motivation, sich mit bestimmten Themen zu befassen, indem sie diese z.B. durch außerschulische Aktivitäten fördern oder als Vorbild dienen.
Förderung und Anregung sind gerade bei Kindern aus sozial benachteiligten Schichten oft nicht ausreichend vorhanden. Der Schule allein gelingt es aber offenbar nicht diese unterschiedlichen Ausgangslagen der Kinder zu kompensieren: So zeigen Kinder aus bildungsfernen Schichten am Ende der Grundschulzeit überdurchschnittlich häufig geringe Kompetenzen im naturwissenschaftlichen Bereich[2].
Darüber hinaus kämpfen naturwissenschaftliche Fächer wie Chemie mit einem schlechten Image und gelten traditionell als eher unbeliebt. Deshalb ist auch bei vielen Eltern davon auszugehen, dass gewisse Vorbehalte gegenüber dem Fach Chemie existieren. Es stellt sich hier die Frage, welche Auswirkung die Einstellung der Eltern zum Fach Chemie auf deren Kinder hat und in welcher Form eine mögliche Einflussnahme erfolgt.
Ziel der Untersuchung:
Im Rahmen des Promotionsvorhabens soll untersucht werden, ob Eltern ihre Einstellung zum Fach Chemie an ihre Kinder weitergeben und dadurch deren Motivation, sich im Chemieunterricht anzustrengen, beeinflussen.
Um diese Frage zu beantworten, wird ermittelt, welche Einstellung Eltern zum Fach Chemie haben, wie wichtig für sie das Unterrichtsfach im Vergleich zu anderen Fächern ist und welche Relevanz chemisches Wissen für sie hat. Anschließend soll überprüft werden, inwiefern ihre Aussagen mit der Einstellung ihrer Kinder und deren Leistungsbereitschaft im Chemieunterricht korrelieren und wie ein möglicher Einfluss des Elternhauses gewinnbringend genutzt werden kann, um die Leistungsbereitschaft von SchülerInnen im Unterricht positiv zu beeinflussen sowie der Bildungsbenachteiligung entgegen zu wirken.
Methodisches Vorgehen:
Die Untersuchung erfolgt mittels qualitativer Forschungsmethoden. Um umfassende Erkenntnisse zur Einstellung von SchülerInnen und Eltern zu gewinnen, werden teilstrukturierte Interviews durchgeführt. Die Leistungsbereitschaft der SchülerInnen wird zum einen mit Hilfe teilnehmender Beobachtung im schulischen Umfeld und zum anderen durch Befragungen der jeweiligen Fachlehrer ermittelt. Durch Triangulation der verschiedenen Methoden sollen die Ergebnisse abgesichert und ein ganzheitliches Bild des Untersuchungsgegenstandes gewonnen werden. Für eine erste Erhebung dienen zunächst Schulklassen der 7. bzw. 8. Jahrgangsstufe als Forschungsgegenstand. Um möglichst repräsentativen Ergebnisse zu erhalten, sollen hierbei Schulen ausgewählt werden, die bezüglich des sozialen Hintergrunds und der Leistungsstärke über eine durchschnittliche Schülerzusammensetzung verfügen.
Anschließend erfolgt auf Basis der gewonnenen Ergebnisse die Planung und Durchführung einer Interventionsstudie, welche die Wertschätzung des Faches Chemie bei Eltern und Kindern steigern soll. Um mehr Chancengleichheit zu erreichen, sollen dabei vor allem Familien aus benachteiligten Schichten im Mittelpunkt stehen.
Literatur
[1]R. Becker, W. Lauterbach: Bildung als Privileg, Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit. Wiesbaden: VS Verlag, 2004.
[2]W. Bos, M. Bonsen, J. Baumert, M. Prenzel, C. Selter, G. Walther (Hrsg.): TIMSS 2007. Mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich. Münster: Waxmann Verlag, 2008.
[3]C. Maurischat, P. Taskinen, T. Ehmke: Naturwissenschaften im Elternhaus. Aus: M. Prenzel, C. Artelt, J. Baumert, W. Blum, M. Hammann, E. Klieme, R. Pekrun: PISA 2006- Die Ergebnisse der dritten internationalen Vergleichsstudie. Münster: Waxmann, 2007.
[4]A. Upmeier zu Belzen, H. Vogt, B. Wieder, F. Christen: Schulische und außerschulische Einflüsse auf die Entwicklung von naturwissenschaftlichen Interessen bei Grundschulkindern. Aus: Bildungsqualität von Schule: Schulische und außerschulische Bedingungen mathematischer, naturwissenschaftlicher und überfachlicher Kompetenzen. Weinheim: Beltz (2002) S. 291-307.
Dr. Miriam Schmidt
Promotion: 18. November 2013
Dissertation: Konzepte zur Implementierung chemischer Inhalte in der sozialen Arbeit
Thema der Dissertation
Entwicklung, Durchführung und Evaluation von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zum Thema „unbelebte Natur“ für (angehende) MitarbeiterInnen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Ausgangslage:
Insbesondere seit den PISA-Studien wird die deutsche Bildungslandschaft besonders dafür kritisiert, dass in fast keinem anderen Land der Bildungserfolg stärker von der sozialen Herkunft abhängig ist. Ähnliche Korrelationen existieren bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Den verschlechterten Bildungs- und Aufstiegschancen junger MigrantInnen und sozial Benachteiligter steht zugleich ein Fachkräftemangel – besonders im naturwissenschaftlich-technischen Bereich – gegenüber. Hierdurch entstehen massive finanzielle Verluste, sowohl auf Seiten der Wirtschaft als auch für die sozialen Sicherungssysteme.
Um diese Situation langfristig zu verbessern, sind sämtliche Bildungsinstitutionen gefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Auch der außerschulische Bereich befindet sich zunehmend in der Pflicht dazu, auch wenn hier der gesetzlich verankerte Bildungsauftrag häufig noch ungenügend umgesetzt wird: Letzterer ist durch das SGB XIII, §11 definiert und weist die Heranführung an den naturwissenschaftlich-technischen Bildungsbereich eindeutig als Bestandteil der zu vermittelnden kulturellen Bildung aus. Die Gründe für die massive Unterrepräsentation naturwissenschaftlicher Inhalte in der außerschulischen Arbeit sind vielschichtig: Zum einen findet im Rahmen des Studiums des Sozialwesens kaum eine adäquate Heranführung an entsprechende Themengebiete statt; der Schwerpunkt liegt insbesondere in der Vermittlung pädagogischer Kompetenzen. Zum anderen existieren noch kaum Fortbildungen zur Vermittlung chemisch-didaktischer Kompetenzen. Weiter muss davon ausgegangen werden, dass das Gebiet der unbelebten Natur bei vielen (angehenden) MitarbeiterInnen im Kinder- und Jugendbereich aufgrund ihrer eigenen Bildungsbiographie eher negativ besetzt ist, so dass eine große Hemmschwelle besteht, sich überhaupt mit diesem Themenfeld zu befassen.
Doch gerade die offene Arbeit im außerschulischen Bereich bietet sich besonders als Lernfeld an, um eine neue Herangehensweise an chemisch-physikalische Phänomene zu ermöglichen. Ohne externe inhaltliche Vorgaben bietet sie Gelegenheit für ein selbstbestimmtes, viel stärker affektiv betontes Experimentieren, welches sich vom in der Schule erteilten und bei den LernerInnen oft negativ konnotierten Unterricht abhebt. Zudem sind in diesem Arbeitsfeld überdurchschnittlich häufig Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Gesellschaftsgruppen sowie solche mit Migrationshintergrund anzutreffen. Daher erweisen sich die genannten Institutionen als besonders geeignet, um die Zielgruppe zu erreichen.
Eine erste Studie von Frau Mareike Wehmeier zeigt deutlich den Erfolg, den Experimentierprojekte zur unbelebten Natur in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit haben können: Neben einem stark verbesserten affektiven Zugang zu den Phänomenen konnte auch nachgewiesen werden, dass die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen eine verbesserte Wahrnehmung der Relevanz chemischer Phänomene für den Alltag und für verschiedene Berufsfelder zeigen.
Ziel der Untersuchung:
Um in der Zukunft eine breitere Vermittlung von Themen der unbelebten Natur auch im außerschulischen Bereich zu gewährleisten, sind Maßnahmen zu suchen, den naturwissenschaftlich-didaktischen Bildungsbereich in effektiver Weise in die Aus- und Fortbildung der MitarbeiterInnen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu integrieren.
Im Rahmen einer Interventionsstudie setzt die geplante Arbeit damit an zwei Punkten an: Erstens sollen Fortbildungsangebote für MitarbeiterInnen, die aktuell in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit tätig sind, entwickelt und erprobt werden. Weiterhin sollen in Zusammenarbeit mit Fachhochschulen Module ausgearbeitet und praktisch umgesetzt werden, die bereits im Rahmen der Ausbildung eine Annäherung an den naturwissenschaftlichen Bildungsbereich und dessen praktische Umsetzungsmöglichkeiten gewährleisten.
Die Untersuchung der geplanten Maßnahmen erfolgt mit verschiedenen Methoden der qualitativen Sozialforschung. Besonders interessiert hier der Einfluss der Maßnahmen auf den affektiven sowie kognitiven Zugang der Untersuchungsteilnehmer zu Phänomenen der unbelebten Natur sowie die Veränderung ihrer Motivation hinsichtlich einer selbstständigen Durchführung naturwissenschaftlicher Einheiten in ihrem Berufsfeld. Die teilnehmende Beobachtung soll hierbei insbesondere Daten zur Befindlichkeit der TeilnehmerInnen während der Maßnahmen generieren; weiterhin werden Pre- und Posttests sowie persönliche Befragungen Aufschluss über die Effektivität der Maßnahmen entsprechend der o.g. Kriterien geben. Die Triangulation der verschiedenen Methoden soll dazu beitragen, ein möglichst ganzheitliches Bild des Untersuchungsgegenstandes zu erhalten.
Literatur
Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter (2001). Qualitätsentwicklung in der Jugendarbeit: Ein Beitrag zur aktuellen Fachdiskussion. Köln
Deinet, U. (2005). Handbuch offene Kinder- und Jugendarbeit. Wiesbaden: VS Verlag
Flick, U. (2010). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek: Rowohlt Verlag
Hurrelmann, K.; Andresen, S. (2007). Kinder in Deutschland 2007. 1. World Vision Kinderstudie. Frankfurt am Main: Fischer Verlag
Konsortium Bildungsberichterstattung (2006). Bildung in Deutschland. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung und Migration. Bielefeld: Bertelsmann Verlag
Sturzenhecker, B.; Lindner, W. (Hrsg.) (2004). Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit. Vom Bildungsanspruch zur Bildungspraxis. Weinheim: Juventa Verlag
Dr. Anja Gottwald
Promotion: 6. Dezember 2012
Dissertation:
Vom Phänomen zum Begriff – Auswirkungen von naturwissenschaftlichem Experimentieren auf die Sprachentwicklung von Grundschulkindern
Thema der Dissertation
Vom Phänomen zum Begriff – Auswirkungen von naturwissenschaftlichem Experimentieren auf die Sprachentwicklung von Grundschulkindern
Experimentelles Erfassen naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten als Instrument der Sprachentwicklung bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen
Naturwissenschaftliche Grunderfahrungen sind mittlerweile in allen Bildungsplänen für Kindergärten und Vorschulen als zentrale Bildungsbereiche etabliert. Trotz des großen Interesses der Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter (vgl. Lück 2000) zeigen sich jedoch Defizite in der Bearbeitung von Themen der unbelebten Natur, z.B. durch die mangelnde Anschlussfähigkeit der Konzepte beim Übergang vom Kindergarten zur Grundschule (vgl. Risch 2005). Diese Defizite gelten in besonderem Maße für Förder- und Sonderschulen, in denen naturwissenschaftliche Themen nicht in ausreichendem Maße aufgegriffen werden.
Die Verständigung mithilfe von Sprache ist eine grundlegende Voraussetzung für die intellektuelle und soziale Entwicklung des Menschen. Damit ist sie auch Grundlage für die Teilhabe an unserer technisch orientierten Wissensgesellschaft als Bürger oder Arbeitnehmer. Sprachentwicklungsstörungen benachteiligen Kinder nicht nur in sozialer Hinsicht, sondern auch auf ihrem Bildungsweg, da sie eine Barriere zur Entfaltung ihres intellektuellen Potentials darstellen.
Kinder mit dem Förderschwerpunkt "Sprache" stellen mit fast 50.000 Schülern (2006) über 10% aller Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Deutschland. Die Anzahl dieser Kinder wächst: 1995 hatten erst 32.000 Kinder Sprachförderbedarf. Von den fast 50.000 Sprachförderkindern in 2006 wurden mehr als 37.000 in Sonderschulen unterrichtet, über 12.000 in allgemeinbildenden Schulen.
In den letzten Jahren ist das Thema "Spracherwerb" in das Zentrum der öffentlichen Bildungsdiskussion gerückt, nicht zuletzt wegen einer steigenden Zahl von Kindern mit Sprachdefiziten in der Grundschule. In der Folge ist eine Fülle von Sprachförderprogrammen entstanden, die in Bezug auf die Art ihrer Sprechanlässe, ihrer Herangehensweisen und Sprachförderphilosophien divers sind. Vom Grundsatz her fußen sie auf einem von zwei Ansätzen: Entweder einem sprachstrukturellen, der auf Form und formelle Richtigkeit sprachlicher Äußerung zielt, oder einem sprachfunktional orientierten, der bei der Schaffung geeigneter Sprechanlässe ansetzt und auf die Funktion von Sprache als Interaktionsmedium zwischen Menschen ausgerichtet ist.
Noch nicht untersucht wurden bislang die Auswirkungen des naturwissenschaftlichen Experimentierens auf die strukturelle sprachliche Entwicklung von Kindern.
Im Rahmen des Promotionsvorhabens soll dieser Fragestellung an Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen (Sprachdysphasien) nachgegangen werden. Wir vermuten, dass sowohl die Struktur der Sprechanlässe (das Experimentieren mit seiner verlässlichen Wiederholbarkeit) als auch die Qualität des Diskurses (das Formulieren von Beobachtungen und Vermutungen) geeignet sind, die Sprachentwicklung von entwicklungsverzögerten Kindern anzuregen: Zum einen ist das Experimentieren für Kinder im Grundschulalter von sich aus interessant; zum anderen bietet der Diskurs beim Experimentieren mit seinen Wiederholungen und Fragen nach der Bedeutung von Phänomenen einen geeigneten, weil kognitiv fordernden und fragenden Anlass (vgl. Baumann 2003). So können nicht nur die Bedeutung von Worten und Wortkategorien, sondern auch Wort- und Satzstrukturen auf natürliche Weise - also en passant - erlernt werden.
Literatur
Baumann, J.F., Kame'enui, E.J., Ash, G.E. (2003). Research on vocabulary instruction: Voltaire redux. In: J. Flood et. al. (Hg.), Handbook on research on teaching the English language arts, S. 752-785. Mahwah, NJ: Erlbaum.
Grimm, H. (2003), Störungen der Sprachentwicklung. Göttingen: Hogrefe-Verlag.
Jampert, K., Best, P., Guadatiello, A., Zehnbauer, A. (2007). Schlüsselkompetenz Sprache. Sprachliche Bildung und Förderung im Kindergarten. Konzepte, Projekte, Maßnahmen. Weimar, Berlin: Verlag das netz.
Langermann, K. (2006). Akzeptanz naturwissenschaftlicher Phänomene bei geistig behinderten Vorschulkindern. Untersuchungen zur affektiven und kognitiven Rezeption naturwissenschaftlicher Experimente. Göttingen: Cuvillier.
Leuckfeld, K. (2006). Wie viel Sprache steckt in den Naturwissenschaften? Wissen & Wachsen, Schwerpunktthema Naturwissenschaft und Technik, Wissen. Verfügbar über: www.wissenundwachsen.de/page_natur.aspx?Page=cd0a2864-fa58-4a61-b5be-9f028ce43056 (Zugriff 08.10.2008).
Lück, G. (2000). Naturwissenschaften im frühen Kindesalter. Untersuchungen zur Primärbegegnung von Kindern im Vorschulalter mit Phänomenen der unbelebten Natur. Münster: LIT-Verlag.
Lück, G. (2006). Wie die Umgangssprache oft den Blick auf die Naturphänomene und Naturgesetze verstellt. Wissen & Wachsen, Schwerpunktthema Naturwissenschaft und Technik, Wissen. Verfügbar über:
http://www.wissenundwachsen.de/page_natur.aspx?Page=a2f6b691-831e-4c98-a345-13796da955b0 (Zugriff 08.10.2008).
Risch, B. (2006). Entwicklung eines an den Elementarbereich anschlussfähigen Sachunterrichts mit Themen der unbelebten Natur. Göttingen: Cuvillier.
Statistische Veröffentlichungen der Kultusministerkonferenz, Dokumentation Nr. 185 (2008): Sonderpädagogische Förderung in Schulen 1997 bis 2006. Verfügbar über: www.kultusministerkonferenz.de/statist/home.htm?schule (Zugriff 1.12.2008)
Szagun, G. (2006). Sprachentwicklung beim Kind. Weinheim: Beltz.
Dr. Angelika Pahl
Promotion: 7.Juli 2014
Dissertation:
Diagnostik und Förderung naturwissenschaftlicher Kompetenzen durch differenzierte Experimentiereinheiten
Aktuelle Tätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Bern
Thema der Dissertation
Entwicklung einer Interventionsstudie zur Stärkung leistungsschwacher SchülerInnen (Risikokinder) im Sachunterricht der Grundschule
Ausgangslage:
Über 20% der SchülerInnen in Deutschland und auch in Italien werden am Ende der Grundschulzeit bei internationalen Vergleichsstudien im Bereich der Naturwissenschaften als „leistungsschwach“ eingestuft. Sie verfügen über einfaches Faktenwissen, das sie weder anwenden noch dazu nutzen können, um Probleme zu lösen. Der Erwerb solch anspruchsvoller Kompetenzen, die mittlerweile auch in den Lehrplänen fest verankert sind, kommt im Unterrichtsalltag noch zu kurz.1
Als erste verpflichtende Bildungsinstitution für alle schafft es die Grundschule bislang nicht, ungleiche Startbedingungen der SchülerInnen zu kompensieren: So kommen leistungsschwache SchülerInnen vermehrt aus Familien mit einem niedrigen sozioökonomischen Status und/oder mit einem Migrationshintergrund. Dieser Zusammenhang ist in Deutschland wesentlich ausgeprägter als in Italien und verstärkt sich in den weiterführenden Schulen noch zunehmend.2
Solche Risikofaktoren – wie sie in der Resilienzforschung genannt werden – wirken sich nicht nur auf den Bildungserfolg negativ aus; sie gefährden in der Folge auch die erfolgreiche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie die Entwicklung einer gesunden, selbstbewussten Persönlichkeit. Es reicht daher nicht aus, die Förderung von Basiskompetenzen nur im fachspezifischen Bereich anzusetzen; parallel dazu muss auch die Entwicklung von Resilienzfaktoren (z.B. Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeitsüberzeugung, Eigenaktivität, Problemlösefähigkeit) so gefördert werden, dass sich diese dann wechselseitig günstig beeinflussen können.3
Bei zahlreichen Studien des Arbeitskreises „Didaktik der Chemie“ der Universität Bielefeld gab es Hinweise darauf, dass das Durchführen chemisch-physikalischer Experimente und deren Deutung einen Beitrag zum Aufbau solcher Resilienzfaktoren leisten können.4
Ziel der Untersuchung:
Im Rahmen dieses Promotionsvorhabens soll ein differenziertes Experimentierangebot zu Themen der unbelebten Natur5 entwickelt und erprobt werden, das gleich mehrere der aufgezeigten Förderbereiche in sich vereint. Die Untersuchung soll Aufschluss darüber geben, inwieweit leistungsschwache SchülerInnen durch das naturwissenschaftliche Experimentieren in der Entwicklung von Basiskompetenzen gestärkt werden können.
Im Sinne der Inklusion soll die Förderung im Rahmen des Regelunterrichts und durch den Einsatz von Hausaufgaben erfolgen. Dazu werden im Vorfeld Experimentieraufgaben entwickelt und empirisch geprüft, mit denen insbesondere auch leistungsschwache SchülerInnen sowohl durch angeleitetes als auch durch selbständiges Denken und Handeln schrittweise an naturwissenschaftliche Fragestellungen herangeführt werden können. Durch die Bewältigung individuell anspruchsvoller, aber noch zu schaffender Aufgaben soll ein Erleben von Kompetenz ermöglicht werden.
Die Untersuchung soll mit Methoden der qualitativen Sozialforschung durchgeführt werden. Neben der teilnehmenden Beobachtung zur Analyse der situativen Verhaltensweisen sowie der affektiven Befindlichkeiten ergibt sich die Effektivität der Intervention aus dem intraindividuellen Vergleich der Ergebnisse der SchülerInnen im Prä-Post-Test sowie durch Befragungen und Selbsteinschätzungen der TeilnehmerInnen. Abgesichert werden die Ergebnisse durch Anwendung von Replikationen im Rahmen von Einzelfallanalysen und durch methodische Triangulation im Bereich der qualitativen Forschung.
Literatur
1Bos, W., Bonsen, M., Baumert, J., Prenzel, M., Selter, C. & Walther, G. (Hrsg.) (2008). TIMSS 2007. Mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich. Münster: Waxmann Verlag.
2Schwippert, K., Bos, W. & Lankes, E.-M. (2008). Heterogenität und Chancengleichheit am Ende der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich. In: W. Bos, M. Bonsen, J. Baumert, M. Prenzel, C. Selter & G. Walther (Hrsg.). TIMSS 2007. Mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich. Münster: Waxmann Verlag.
3Wustmann, C. (2004). Resilienz: Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. Berlin u.a.: Cornelson Verlag Scriptor.
4Langermann, K. (2006). Akzeptanz naturwissenschaftlicher Phänomene bei geistig behinderten Vorschulkindern. Untersuchungen zur affektiven und kognitiven Rezeption naturwissenschaftlicher Experimente. Göttingen: Cuvillier Verlag.
4Lück, G. (2009). Handbuch der naturwissenschaftlichen Bildung. Theorie und Praxis für die Arbeit in Kindertages-einrichtungen (Neuaufl.). Freiburg im Breisgau: Herder Verlag.
5Lück, G. (2000). Naturwissenschaften im frühen Kindesalter. Untersuchungen zur Primärbegegnung von Kindern im Vorschulalter mit Phänomenen der unbelebten Natur. Münster: LIT-Verlag..
5Risch, B. (2006). Entwicklung eines an den Elementarbereich anschlussfähigen Sachunterricht mit Themen der unbelebten Natur. Göttingen: Cuvillier Verlag.
Dr, Mareike Wehmeier
Promotion: 7. Februar 2012
Dissertation:
„Experimentier‘ nach 4“ - Steigerung der Bildungschancen von Lernenden aus sozial benachteiligten Schichten durch außerschulische Projekte zur unbelebten Natur
In der Lehre
Thema der Dissertation
„Experimentier‘ nach 4“ - Steigerung der Bildungschancen von Lernenden aus sozial benachteiligten Schichten durch außerschulische Projekte zur unbelebten Natur
In Deutschland hängen Bildungschancen stark von der sozialen Herkunft ab. Spätestens die Resultate der Schulvergleichsstudie PISA brachten diesen Zusammenhang öffentlichkeitswirksam ans Licht. Doch auch fast ein Jahrzehnt nach Veröffentlichung der ersten Ergebnisse hat sich an diesen Bildungsungleichheiten nur wenig geändert.
Der Bildungsabschluss der Eltern sowie deren Einkommen spielen eine große Rolle für die Testleistungen ihrer Kinder in Vergleichsstudien. Noch sehr viel schwerwiegender ist der extrem hohe Einfluss eines Migrationshintergrundes auf die Testergebnisse. Kinder so genannter bildungsferner Eltern schneiden im Durchschnitt deutlich schlechter ab als Kinder von Akademikern. Dabei zeigen zumindest Untersuchungen zu naturwissenschaftlichen Phänomenen, dass sich weder die Erinnerungsleistungen noch die Interessen von Kindern aus sozialen Brennpunkten von denen sozial privilegierter Kinder unterscheiden (vgl. Lück 2000)!
Versuche, diese Disparitäten zu beseitigen, können und dürfen jedoch nicht ausschließlich am Elternhaus ansetzen – vielmehr müssen Mängel im Schulsystem aufgedeckt und beseitigt werden, denn dieses ist offensichtlich bisher nicht in der Lage, soziale Ungleichheiten in den Bildungschancen zu kompensieren. Im Zusammenhang mit dem bereits genannten Migrationsaspekt kommt es beispielsweise häufig zu einer frühen Separation ausländischer Kinder an Haupt- und Förderschulen; hier mangelt es insgesamt an gut ausgebildeten Lehrkräften und attraktiven Unterrichtsmaterialien. Die Behebung dieser Missstände erfordert ein flächendeckendes und langfristiges Engagement von Seiten der Bildungsministerien und Universitäten. Um dennoch auf kurzfristigem Wege diese systembedingten Bildungsdefizite anzusprechen, erscheinen außerschulische zielgruppenorientierte Aktivitäten als eine sinnvolle Alternative.
Hier setzt das Promotionsvorhaben an: Im Rahmen einer Interventionsstudie wird der Einfluss außerschulischer Experimentierprojekte auf die Bildungschancen sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler unter Verwendung qualitativer Forschungsmethoden untersucht. Der Schwerpunkt wird dabei besonders auf Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund gelegt. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Bielefelder Jugendeinrichtungen werden für Kinder- und Jugendgruppen mit hohem Ausländeranteil Experimentierangebote entwickelt, um sich zumindest im naturwissenschaftlichen Bereich einem Ausgleich der genannten „systembedingten“ Nachteile anzunähern. Des Weiteren soll der Zusammenhang zwischen diesen Experimentierprojekten und den schulischen Leistungen untersucht und dokumentiert werden. .
Naturwissenschaftliche Bildung ermöglicht eine mündige Partizipation am öffentlichen Leben. Sie schafft Qualifikationen – und somit Berufsperspektiven - und ebnet auf diese Weise Zugänge in Fachbereiche, die Lernenden aus sozial benachteiligten Schichten ansonsten zumeist verwehrt bleiben. Daher sollen im Zuge der Forschungsarbeit auch gezielt erwachsene Angehörige der Kinder und Jugendlichen zur Teilnahme an Experimentierprojekten motiviert werden, um auch bildungspolitisch benachteiligten Elternhäusern naturwissenschaftliche Erkenntnisse näher zu bringen.
Literatur
Auernheimer, Georg (Hrsg.): Schieflagen im Bildungssystem – Die Benachteiligung der Migrantenkinder, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006.
Becker, Rolf; Lauterbach, Wolfgang (Hrsg.): Bildung als Privileg? Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004.
Burzan, Nicole: Soziale Ungleichheit – Eine Einführung in die zentralen Theorien, 3., überarbeitete Auflage, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007.
Hurrelmann, Klaus; Andresen, Sabine; TNS Infratest Sozialforschung: Kinder in Deutschland 2007 – 1. World Vision Kinderstudie, Fischer Taschenbuchverlag, Franfurt am Main 2007.
Lück, Gisela: Naturwissenschaften im frühen Kindesalter. Untersuchungen zur Primärbegegnung von Kindern im Vorschulalter mit Phänomenen der unbelebten Natur, LIT-Verlag Münster 2000.
Ueffing, Claudia M.: Pädagogik der frühen Kindheit im Kontext von Migration – Theoretische Grundlagen und erzieherische Praxis, IKO – Verlag für interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main/London 2007.
Prof. Dr. Björn Risch
Postdoc: "Teaching Chemistry around the World" - Darstellung und Analyse des Chemieunterrichts in 25 Ländern
Promotion: Januar 2006
Dissertation: Entwicklung eines an den Elementarbereich anschlussfähigen Sachunterrichts mit Themen der unbelebten Natur
Professur an der Universität Koblenz - Landau
In der Lehre
Außeruniversitäre Aktivitäten
Seit 2009:
Wissenschaftlicher Berater des Projekts Denk(t)räume (Kampagne Sport/Chemie), das gemeinsam von der Autostadt Wolfsburg und dem Niedersächsischen Kultusministerium getragen wird
2004 – 2010:
Durchführung von 60 Fortbildungen zum Thema „Naturwissenschaftliche Bildung im Kindesalter“ für ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen
Forschung im Rahmen des Habilitationsvorhabens
"Teaching Chemistry around the World"
Darstellung und Analyse des Chemieunterrichts in 25 Ländern
Im Rahmen des Forschungsprojekts "Teaching Chemistry around the World" analysieren wir charakteristische Merkmale des Chemie- bzw. Naturwissenschaftsunterrichts verschiedener Länder vom Elementarbereich bis zur Chemielehrer-Ausbildung in der Hochschule. Mittlerweile sind renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 25 Ländern an diesem Projekt beteiligt.
Während die Ergebnisse aus den internationalen Vergleichsstudien wie TIMSS und PISA überwiegend auf quantitativen Untersuchungen basieren und nur in Einzelfällen qualitative Aspekte herausgearbeitet wurden, gehen wir ausschließlich mit qualitativen Untersuchungsmethoden vor. Erst dadurch lassen sich zwei elementare Fragen erschließen, die im Zuge der bisherigen Diskussionen und Analysen nahezu vernachlässigt wurden:
(1) Wie gestalten andere Länder ihren Chemieunterricht und die Ausbildung zum Chemielehrer? (2) Welche Konzepte und Teilaspekte anderer Länder sind – in modifizierter Form – in ein zeitgemäßes nationales Chemie-Ausbildungskonzept integrierbar?
Thema der Dissertation
Entwicklung eines an den Elementarbereich anschlussfähigen Sachunterrichts mit Themen der unbelebten Natur
Die Ausgangslage für die Forschungsarbeit lag in der Erkenntnis, dass dem Interesse von Kindern für die Naturwissenschaften wieder mehr Bedeutung geschenkt wird, es aber im Grundschulbereich in weiten Teilen noch an entsprechenden Unterrichtsinhalten fehlt. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde ein anschlussfähiger – also ein auf die Kindergartenzeit aufbauender – Anfangsunterricht der Primarstufe mit Themen zur unbelebten Natur entwickelt. Die Aufarbeitung dieser Themengebiete beinhaltete sowohl didaktische Methoden der Vermittlung, als auch Vorschläge zur experimentellen Umsetzung. Wir konnten im Rahmen der Untersuchung einige bemerkenswerte entwicklungspsychologische Aspekte beobachten: Während Kindergartenkinder beim Experimentieren wissbegierig sind und durch ständige „Warum-Fragen“ alles erklärt haben wollen, steht bei Grundschulkinder die eigene Aktivität, also das TUN und hier speziell das Herstellen von Dingen im Vordergrund. Fragen nach dem „Warum“ bleiben zumeist aus. Und dennoch zeigen Auswertungen, dass sich die Kinder auch Monate später detailgenau an die Experimente und deren Deutungen erinnern.
Publikationen
Monographien
RISCH, BJÖRN (HRSG.): Teaching Chemistry around the World. Münster: Waxmann. 2010
RISCH, BJÖRN: Entwicklung eines an den Elementarbereich anschlussfähigen Sachunterrichts mit Themen der unbelebten Natur. Cuvillier Verlag Göttingen, 2006.
Aufsätze in Sammelbänden
RISCH, BJÖRN: Vorschulkinder an chemische und physikalische Phänomene heranführen – Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten für Pädagoginnen und Pädagogen. In: HELLMICH, FRANK & KÖSTER, HILDE (Hrsg.): Vorschulische Bildungsprozesse in Mathematik und den Naturwissenschaften. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2008. S. 163-178.
LÜCK, GISELA; RISCH, BJÖRN: Naturwissenschaftlicher Unterricht im Anfangsunterricht. In: GLÄSER, EVA (Hrsg.): Sachunterricht im Anfangsunterricht. Lernen im Anschluss an den Kindergarten. Schneider Verlag Hohengehren, 2007. S. 80-96.
RISCH, BJÖRN; BECKER, HANS-JÜRGEN: Die Datenbank „FADOK“ in der Hochschullehre – eine studentische Arbeit über „Didaktische Prinzipien und Chemieunterricht“. In: Der naturwissenschaftliche Unterricht an der Schwelle zum 3. Jahrtausend. Düsseldorf, Staccato-Verlag, 2000. S. 72-87.
Aufsätze in Zeitschriften
RISCH, BJÖRN: Modelle für Auswahlkriterien zukünftiger Chemielehramts-Studierender – Darstellung und Analyse einer internationalen Bestandsaufnahme. In: CHEMKON – Chemie Konkret (eingereicht).
RISCH, BJÖRN, ISEKE, MICHAEL: Molekularküche – mehr als ein Modetrend. In: CHEMKON – Chemie Konkret (eingereicht).
RISCH, BJÖRN: Fächerverbindend Sport und Chemie unterrichten – Eine didaktische Herausforderung für den Schulalltag. In: DENK(T)RÄUME Mobilität, Band 5: Chemie und Sport. Westermann Schulbuchverlag, Braunschweig (im Druck).
RISCH, BJÖRN: Farben rennen. Chemische und physikalische Experimente für Erstklässler. In: Grundschule (2006) Heft 3, S. 22-24.
LÜCK, GISELA; RISCH, BJÖRN: In allen Kindergärten. In: Nachrichten aus der Chemie. Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker. 53 (11) 2005. S. 1178-1179.
RISCH, BJÖRN; LÜCK, GISELA: Stiefkinder des Sachunterrichts. Lehrplananalyse des naturwissenschaftlichen Anfangsunterrichts. In: Grundschule (2004) Heft 10, S. 63-66.
Präsentationen
Poster
GDCh-Tagung (Fachgruppe Chemieunterricht), Bremen (09.09.2004)
Dr. Anke C. Seidel
Promotion: 4. Mai 2010
Dissertation: Entwicklung, Erprobung und Evaluierung eines Moduls zum Thema "Unbelebte Natur" für Erzieherinnenausbildung an Fachschulen für Sozialpädagogik
In der Lehre
Thema der Dissertation
Entwicklung, Erprobung und Evaluierung eines Moduls zum Thema "Unbelebte Natur" für Erzieherinnenausbildung an Fachschulen für Sozialpädagogik
Naturwissenschaftliche Ausbildung und Fortbildung für Erzieherinnen und Erzieher
Mit der aktuellen Forderung nach mehr naturwissenschaftlicher Bildung in vorschulpädagogischen Einrichtungen befindet sich der Elementarbereich derzeit in einem Umbruch. Dies wurde auch eingeleitet durch die neuen Bildungspläne, die seit September 2005 für nunmehr alle Bundesländer bestehen. Mit der Einführung von chemischen und physikalischen Inhalten wird nun stärker als zuvor das Interesse der Kinder an Phänomenen der unbelebten Natur berücksichtigt.
Diese Entwicklung bedeutet jedoch für die Erzieherinnen und Erzieher eine neue Herausforderung: Die Integration naturwissenschaftlicher Bildung in den Alltag der Einrichtungen. Um naturwissenschaftliches Denken zu fördern verlangen Durchführung und Beobachtung von Experimenten und deren Deutung nach einer kindgerechten Umsetzung. Da viele Erzieherinnen und Erzieher aufgrund ihrer eigenen – oft negativen – Erfahrungen in der Schulzeit gewisse Ressentiments gegenüber Themen der Chemie und Physik entwickelt haben, ist die Einbindung von naturwissenschaftlichen Themen in den Vorschulbereich mit Hindernissen verbunden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Ausbildungsunterricht an den Sozialfachschulen selten theoretische Grundlagen oder gar praktische Anwendungen für die Naturwissenschaftsvermittlung an Kinder behandelt.
Die so bestehenden Defizite können die bereits ausgelernten Erzieherinnen und Erzieher nur in der eigenverantwortlichen Weiterbildung beheben. Um den Forderungen der neuen Bildungspläne nach naturwissenschaftlichen Inhalten im Vorschulbereich gerecht zu werden, ist jedoch eine frühere Behandlung des Themas bereits in der Ausbildung gefordert.
Im Rahmen des Promotionsvorhabens soll deshalb zum einen untersucht werden, welche Möglichkeiten Erzieherinnen und Erzieher haben, sich über verschiedene sekundäre Bildungswege die nötigen fachlichen Hintergründe, aber auch die didaktische Umsetzung für die Kinder anzueignen. Zum anderen stellt sich die Frage, wie eine zukünftige Ergänzung der schulischen Ausbildung um das Thema Naturwissenschaft aussehen könnte. Hierzu sollen Modelle entwickelt und im Rahmen von Workshops als Fortbildungsmaßnahme bzw. als Unterrichtseinheit in Sozialfachschulen evaluiert werden.
Dr. Sonja Schekatz-Schopmeier
Promotion: 30. September 2009
Dissertation: Storytelling - eine narrative Methode zur Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte im Sachunterricht der Grundschule
In der Lehre
Thema der Dissertation
Storytelling - eine narrative Methode zur Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte im Sachunterricht der Grundschule
Storytelling, im deutschsprachigen Raum auch häufig als narrative Didaktik bezeichnet, ist eine hauptsächlich im englischsprachigen Raum verbreitete Vermittlungsmethode. Im Mittelpunkt dieser Methode steht das Ziel, Wissen aufzubauen, indem Lerninhalte in Form von Geschichten vermittelt werden.
Es wird diskutiert, dass Vorteile dieser Methode beispielsweise darin liegen, durch das Erzählen von Geschichten neue, unbekannte Themen mit Alltagserfahrungen verknüpfen zu können, so dass sie dadurch an Relevanz gewinnen.
Zudem kann durch das Geschichtenerzählen eine angenehme Lernatmosphäre geschaffen werden, was eine notwendige Voraussetzung ist, um nachhaltiges Wissen aufbauen zu können. Die Rezeption einer Erzählung erfordert nämlich laut Kubli eine geistige Tätigkeit, die häufig nicht als Anstrengung wahrgenommen wird, weil Erzählungen im Sinne von Geschichten und Stories so konzipiert sind, dass sie durch ihre Struktur den Zuhörenden das Verständnis erleichtern (Kubli 2001, S. 26). Diese nicht empfundene Anstrengung kann zum Wohlempfinden führen und so die erforderlichen Grundlagen für den nachhaltigen Wissensaufbau schaffen.
Durch Storytelling werden also nicht nur die kognitiven Bereiche der Lernenden angesprochen, sondern auch die affektiven, was für ein ganzheitliches Lernen unumgänglich ist.
Im Rahmen des Promotionsvorhabens soll ermittelt werden, inwieweit sich die Methode des Storytellings für die Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte im Sachunterricht der Grundschule eignet und ob durch diese Methode der Lernerfolg gesteigert werden kann.
Literatur
Kubli, Fritz (2001): Narrative Aspekte im naturwissenschaftlichen Unterricht. In: Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften, Jg. 7, S. 25 - 32.Durchführung von Experimentalseminaren und fachdidaktischen Seminaren
Kubli, Fritz (2002): Plädoyer für Erzählungen im Physikunterricht. Aulis Verlag, Köln
Dr. Katrin Langermann
Promotion: 21. November 2006
Dissertation: Die Akzeptanz naturwissenschaftlicher Phänomene bei geistig behinderten Vorschulkindern. Untersuchung zur affektiven und kognitiven Rezeption naturwissenschaftlicher Experimente
In der Lehre
Durchführung von Seminaren für Studierende der Primarstufe
Beauftragte für die Koordination des Studienprofils Naturwissenschaften im Rahmen der Neugestaltung von Bachelor/ Masterstudiengängen
Thema der Dissertation
Die Akzeptanz naturwissenschaftlicher Phänomene bei geistig behinderten Vorschulkindern. Untersuchung zur affektiven und kognitiven Rezeption naturwissenschaftlicher Experimente
Untersuchungen zur affektiven und kognitiven Rezeption naturwissenschaftlicher Experimente bei Kindern in heilpädagogischen Vorschuleinrichtungen
In der aktuellen Diskussion um Bildungs- und Erziehungsaufgaben in Kindergärten lässt sich ein neues Verständnis von frühkindlicher Bildung feststellen. So sehen fast alle Bildungspläne für den Elementarbereich auch verstärkt naturwissenschaftliche Inhalte vor und Themen der unbelebten Natur sind inzwischen in vielen Einrichtungen zu einem festen Bestandteil geworden.
Die naturwissenschaftliche Bildung von Vorschulkindern ist dagegen im heilpädagogischen Bereich noch nicht verankert und ein wissenschaftlich noch unerforschtes Gebiet. Dabei gingen Untersuchungen zur Naturwissenschaftsvermittlung im Kindergartenalter vielfach mit der Beobachtung einher, dass behinderte Kinder sehr intensiv an den Experimenten teilnahmen und diese geradezu zelebrierten (vgl. Lück, 2003, S. 62 ff).
In dem Forschungsvorhaben soll daher der Frage nachgegangen werden, ob nicht auch behinderte Kinder im Vorschulalter an naturwissenschaftliche Themen herangeführt werden können, und ob diese frühzeitige Vermittlung von den betroffenen Kindern besonders positiv erfahren wird. Ausführliche Untersuchungen zu diesem Thema existieren bislang nicht.
Beschreibung der Vorgehensweise
Bei diesem Forschungsvorhaben stand zunächst die Frage im Mittelpunkt, ob bei behinderten Kindern ein (besonders) großes Interesse an naturwissenschaftlichen Experimenten besteht. Dafür wurden über einen Zeitraum von mehreren Wochen insgesamt vier Experimente zu Themen der unbelebten Natur mit den Kindern gemeinsam durchgeführt. Dabei war es wichtig, die Experimente so auszuwählen, dass die Durchführung allen Kindern weitestgehend ohne Hilfe möglich war. Durch das zuverlässige Gelingen der Versuche hatten die Kinder zudem die Möglichkeit, selbst die Konstanz der Naturgesetze erfahren zu können.
Nach einem ersten, verbindlichen Experiment war es allen Kindern freigestellt, an den weiteren Experimenten teilzunehmen. Es zeigte sich, dass bei den Kindern ein großes Interesse bestand. Alle Kinder nahmen regelmäßig oft begleitet von einer großen Vorfreude teil.
Ein weiterer Aspekt des Forschungsvorhabens war die Frage, inwieweit die Kinder sich nach einem mehrwöchigen Abstand an die Experimente und auch an deren Deutungen erinnern konnten. (kognitive Rezeption). Die Evaluation der Erinnerungsfähigkeit ist aber gerade bei behinderten Kindern, sofern ihre Behinderung mit einer sprachlichen oder kognitiven Beeinträchtigung einhergeht, schwierig. Zudem sind besonders Einzelinterviews durch ihre Sprachgebundenheit bei Vorschulkindern umstritten. Es wurde daher eine Befragungsmethode entwickelt, welche den Kindern die Möglichkeit gab, ihre Erinnerungen an die Experimente auch nonverbal zum Ausdruck zu bringen.
Die zentrale Frage in diesem Forschungsvorhaben bildete die Untersuchung der Akzeptanz und der damit verbundenen affektiven Rezeption der Experimente. Es sollte dabei untersucht werden, wie die Experimente von den Kindern aufgenommen wurden. Waren sie bei den Experimenten freudig, gespannt oder interessiert, oder nahmen sie diese eher desinteressiert oder gleichgültig wahr? Dieser Fragestellung liegt die Überlegung zugrunde, dass eine positive Rezeption auf die Konstanz der Naturgesetze zurückzuführen ist. Dieses wird beim selbstständigen Experimentieren der Kinder als besonders auffallend und zuverlässig erlebt, wenn der Versuch stets denselben Ausgang nimmt. Eng hiermit zusammen steht der Begriff Resilienz, der im Zusammenhang mit Behinderung oder Verhaltensauffälligkeiten immer mehr an Bedeutung gewinnt. Resilienz bezeichnet eine Bewältigungskompetenz von Kindern, mit besonders belastenden Situationen umzugehen (vgl. Wustmann, 2003). Möglicherweise liegt in dieser Zuverlässigkeit der Grund, dass die behinderten Kinder im Sinne von Resilienz gestärkt werden können.
Um diese Frage zu beantworten, wurden während der Experimentierreihen Videoaufzeichnungen erstellt und anschließend ausgewertet. Da eine Vergleichbarkeit der Kinder aufgrund ihrer verschiedensten Beeinträchtigungen (sprachliche, geistige) nicht gegeben sein konnte, werden zu jedem Kind ausführliche Einzelfallanalysen erstellt.
Literatur
Lück, Gisela: Handbuch der naturwissenschaftlichen Bildung. Theorie und Praxis für die Arbeit in Kindertageseinrichtungen. Freiburg: Herder, 2003.
Wustmann, Corinna: Was Kinder stärkt: Ergebnisse der Resilienzforschung und ihre Bedeutung für die pädagogische Praxis. In: Fthenakis, Wassilios E. (Hrsg.): Elementarpädagogik nach PISA. Wie aus Kindertagesstätten Bildungseinrichtungen werden können. Freiburg: Herder, 2003
Publikationen
Langermann, Katrin: Experimentieren mit allen Sinnen? Und mit allen Kindern! In: Das Band. Zeitschrift des Bundesverbandes für Körper und Mehrfachbehinderte e.V., 5/2006, S.18-20.
Promotion: 10. Februar 2006
Dissertation: Untersuchungen zum intuitiven naturwissenschaftlichen Wissen von Kindern im Alter zwischen zwei und sieben Jahren
In der Lehre
Thema der Dissertation
Untersuchungen zum intuitiven naturwissenschaftlichen Wissen von Kindern im Alter zwischen zwei und sieben Jahren
Ab welcher Altersstufe können Kinder an Phänomene der unbelebten Natur herangeführt werden?
Kinder im Alter von 5-6 Jahren zeigen laut bisheriger Untersuchungen ein großes Interesse an Versuchen zur Physik/Chemie und lassen durch eine hohe Erinnerungsfähigkeit an die Experimente und deren Deutung erkennen, dass auch die theoretischen Hintergründe auf einfachem Niveau erfasst werden.
Doch wie sieht es mit noch jüngeren Kindern aus?
Unbestritten ist, dass schon sehr junge Kinder (im Alter von wenigen Monaten) intuitives Wissen zu physikalischen Vorgängen und Eigenschaften besitzen.
In der gängigen Literatur findet man über Kinder im Alter von 3-4 Jahren häufig Studien zur intuitiven Physik und intuitiven Psychologie sowie zur intuitiven Biologie. Untersuchungen zu bereichsspezifischem Wissen über chemische Phänomene, insbesondere dieser Altersgruppe, gibt es dagegen bislang nicht.
Der Frage nach dem intuitiven chemischen Wissen junger Kinder räumen wir einen besonderen Stellenwert ein, denn die Kenntnis über solches bereichsspezifisches Wissen spielt eine zentrale Rolle bei der Überlegung, ab welchem Alter chemische Themen die Aufmerksamkeit von jungen Kindern wecken und eine Heranführung an Themen der unbelebten Natur sinnvoll ist.
Im Rahmen des Promotionsvorhabens soll daher das intuitive Wissen junger Kinder zu einfachen chemischen Phänomenen untersucht werden.
Literatur
Sodian, B. (2002): Begriffliches Wissen. In R. Oerter & L. Montada, Entwicklungspsychologie (5.Aufl.) Beltz, Weinheim. (Überblick)
Mähler, C. (1999): Naive Theorien im kindlichen Denken. In Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 31 (2), 53-66 (Überblick)
Baillargeon, R. & De Vos, J. (1991). Object permanence in young infants: Further evidence. In: Child Development, 62, 127-1246 (intuitive Physik)
Krist, H. (1992): Entwicklung naiver Bewegungskonzepte: Je flacher, desto weiter? In: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und pädagogische Psychologie, 24, 171-183 (intuitive Physik)
Inagaki, K. & Hatano, G. (1993): Young children´s understanding of the mind-body diststinction. Child Development, 67, 2823-2840 (intuitive Biologie)
Solomon, G.E.A., Johnson, S.C., Zaitchnik, D. & Carey, S. (1996): Like father, like son: Young children´s understanding of how and why offspring resemble their parents. Child Development, 67, 151-171 (intuitive Biologie)
Dr. Martin Püttschneider
Promotion: 10. Juli 2005
Dissertation: Die Rolle des Animismus bei der Vermittlung chemischer Sachverhalte - eine Interventionsstudie am teutolab der Universität Bielefeld
Thema der Dissertation
Die Rolle des Animismus bei der Vermittlung chemischer Sachverhalte - eine Interventionsstudie am teutolab der Universität Bielefeld
Die Vermittlung chemischer Inhalte kann durch ein breites Spektrum an Methoden vollzogen werden, wobei dessen Extreme durch naturwissenschaftlich-objektive und animistisch-metaphorische Formulierungen gekennzeichnet sind.
Aufgrund eines Paradigmenwechsels in den 70er Jahren mit der einhergehenden Forderung nach einer Verwissenschaftlichung des Unterrichts dominiert jedoch der naturwissenschaftlich-objektive Zugang zu den Phänomenen der unbelebten Natur. Das Ziel dieses Zugangs ist der Abbau der affektiven Identifikation der Kinder mit den Dingen. Ein eher negativer Stellenwert der Chemie bei den Schülern läßt jedoch die Vermutung zu, dass dieser affektive Zugang vermisst wird. Denn anders als in der Biologie steht der Bereich der unbelebten Natur den Alltagserfahrungen der Kinder fern. Ziel des Chemieunterrichts sollte es somit sein, durch eine Zunahme subjektivierender Vermittlungsarten den affektiven Zugang zu den Phänomenen der unbelebten Natur zu fördern.
Mit Animismus ist jedoch nicht der Begriff des kindlichen Animismus gemeint, wie ihn Jean Piaget geprägt hat, bei dem es durch eine Übertragung des egozentrischen Kraftbegriffs auf physikalische Vorgänge während der präoperationalen Phase zu einer Verwechslung zwischen unbelebten Vorgängen und psychischen Momenten kommt.
Vielmehr handelt es sich hier um ein bewußt eingesetztes didaktisches Mittel der Analogiebildung, um eine Brücke zu bilden zwischen der Erfahrungswelt der Kinder und den für diese Kinder noch unbekannten Bereich der chemischen Phänomene. Die Funktion der Animismen ist somit in einem eher metaphorischen Sinne zu sehen.
Im Rahmen des oben genannten BMBF-Projekts ist eine Interventionsstudie geplant, bei der im teutolab der Universität Bielefeld Schülerinnen und Schüler die gleichen Naturphänomene auf unterschiedliche Art und Weise vermittelt bekommen sollen. Einerseits ist eine animistische Vermittlungsart vorgesehen, andererseits eine naturwissenschaftlich-objektive Vermittlungsart.
Zu untersuchen ist hierbei, ob neben einem positiven affektiven Zugang zu Naturphänomenen durch animistische Vermittlung auch eine Steigerung der kognitiven Fähigkeiten zu beobachten ist. Diese Untersuchung wird begleitet von der Fragestellung, ob sich ein conceptual change durch narrativ-symbolische Methoden einstellt.
Dr. Hendrik Förster
Promotion: 3. Februar 2005
Dissertation: Chemische Exponate für Kinder in Science Centern
In der Lehre
Thema der Dissertation
Science-Center sind Einrichtungen, in denen sowohl Erwachsene als auch Kinder an interaktiven Exponaten ihr Verständnis über naturwissenschaftliche Phänomene erweitern können. Dabei ist es den Besuchern frei gestellt, mit welchem Objekt sie sich auseinandersetzen wollen - eine Option, die kognitionspsychologisch gesehen äußerst günstig ist. Häufig stehen jedoch in diesen Einrichtungen eher physikalische bzw. technische Versuche im Vordergrund, chemische Experimente sind eher eine Seltenheit. Dies mag an der vermeintlich komplizierteren Durchführbarkeit von chemischen Experimenten liegen, die im Rahmen des Museumsbetriebs einen höheren Personalaufwand erfordern oder durch Materialverbrauch auch kostenintensiver sein können. Im Rahmen des Promotionsvorhabens wird angestrebt, eine Auswahl geeigneter Experimente zu entwickeln, die in Science-Centern etabliert werden können, so dass Kinder und Erwachsene auch durch diese "außerschulischen Medien" einen Zugang zur Chemie gewinnen können.
Publikationen
FÖRSTER, HENDRIK; LÜCK, GISELA: Chemie zum Anfassen. Chemieexponate in Science Centern. In: Grundschule 35 (2003) 6, S. 32-38.
Links zu Science Center Dachorganisationen
USA:
ASTC - Association of Science-Technology Centers
https://www.astc.org/
Europa:
ECSITE - European Collaborative for Science, Industry and Technology Exhibitions
http://ecsite.ballou.be/new/index.asp
Australien:
ASTEN - Australasian Science and Technology Exhibitors Network
http://sunsite.anu.edu.au/asten/
Südafrika:
SAASTEC - Southern African Association of Science and Technology Centres
https://saastec.co.za/
Asien:
ASPAC - Asian Studies on the Pacific Coast
http://mcel.pacificu.edu/aspac/home/aspac.html
International:
ICOM - International Council of Museums
https://icom.museum/en/
Lebenslauf
seit Okt. 2010
Lehrbeauftragte an der Uni Bielefeld Fakultät Chemie - Chemie und Didaktik der Chemie I
Jan. 2009 - Juli 2010
Lehrtätigkeit am Gymnasium Schloss Neuhaus, Paderborn (Chemie/Biologie)
2004 - 2010
Entwicklung von museumspädagogischen Konzepten mit naturwissenschaftlichen Hintergrund für das Historische Museum Bielefeld, Kreismuseum Wewelsburg und Diözesanmuseum, Paderborn
2007 - 2008
Entwicklung und Umsetzung von Vertriebsschulung für Bildungsträger, Hygieneschulungen in Lebensmittelbetrieben
2004
Leitung eines naturwissenschaftlichen Kurses an der offenen Ganztagsgrundschule Overberg, Paderborn
2005
Promotionsstudiengang am Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Technik und Mathematik der Universität Hamburg Veröffentlichung der Dissertation Kosmetische Mittel vom Kaiserreich bis zur Zeit der Weimarer Republik - Herstellung, Entwicklung und Verbraucherschutz
1996
Studium der Lebensmittelchemie an der Universität Hamburg und TU Berlin
Abschluss: Staatlich geprüfte Lebensmittelchemikerin
Externes Habilitationsvorhaben