Bielefelder Fortbildungskonzept zur Kooperation in inklusiven Schulen
Herzlich willkommen bei BiFoKi!
Unsere Längsschnittstudie wurde am 31. August 2021 abgeschlossen. Wir danken allen Beteiligten für die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Auf dieser Seite finden Sie weiterhin ausführliche Informationen zur Fortbildung und zur Evaluation. Eine Übersicht über die Veröffentlichungen finden Sie im Menüpunkt "Publikationen".
Hier finden Sie ausgewählte Studienergebnisse für Schulleitungs- und Jahrgangsteams. Eine kurze Zusammenfassung des Projekts finden Sie in der Broschüre des BMBF: Inklusive Bildung – Ergebnisse und Produkte aus fünf Jahren Forschung.
Wie das Projekt verlaufen ist, können Sie im Menüpunkt "Aktuelles" nachlesen. Schauen Sie sich auch unsere Projektvideos an, in denen Sie viele Informationen zum Projekt und für Eltern finden.
Haben Sie Fragen bezüglich unserer Studie? Bitte kontaktieren Sie uns: Kontakt.
Schulische Inklusion kann nur durch tragfähige Kooperation gelingen. Das Bielefelder Fortbildungskonzept zur Kooperation in inklusiven Schulen (BiFoKi) zeigt, wie die Bereiche teaminterne und multiprofessionelle Zusammenarbeit sowie Familie-Schule-Kooperation optimiert und miteinander in Verbindung gebracht werden können. Die Beiträger*innen des Praxishandbuchs bieten Grundlagen für die eigenständige Durchführung von umfassenden Fortbildungen, die mit Hilfe umfangreicher Online-Materialien auch in einzelne Module geteilt werden können.
https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-6068-5/kooperation-in-inklusiven-schulen/
Im Zuge der (Weiter-)Entwicklung eines inklusiven Regelschulsystems sind Schulen gefordert, angemessene Lernbedingungen für alle Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Tragfähige Kooperationen innerhalb von Schulen und zwischen Schule und Elternhaus gelten hierbei als wichtige Gelingensbedingungen. Das Projekt BifoKi ("Bielefelder Fortbildungskonzept zur Kooperation in inklusiven Schulen") bietet Fortbildungen speziell für inklusive Ganztagsschulen an, weil hier Kooperationsanforderungen kumulieren und vorliegende Befunde auf Schwierigkeiten in der Etablierung innerschulischer, multiprofessioneller Kooperationen sowie in der Gestaltung von Erziehungs- und Bildungspartnerschaften zwischen Schule und Elternhaus hindeuten. Das interdisziplinäre Fortbildungskonzept adressiert Schulleitungen, Jahrgangsteams und Eltern und soll an insgesamt 30 inklusiv arbeitenden Gesamt- und Sekundarschulen kostenlos durchgeführt und wissenschaftlich begleitet werden. Neben Befragungen der Fortbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer werden auch Veränderungen im Wohlbefinden und in der Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen und Klassen erfasst. BiFoKi verspricht neue Erkenntnisse zu Bedingungen und Wirkungen effektiver Kooperationsbeziehungen in inklusiven Schulen. Aufbauend auf den Ergebnissen der Evaluation wird die Fortbildung zur weiteren Verbreitung in der Praxis aufbereitet.
Inklusive Schulen sind im Sinne der UN-Konvention (UN-BRK 2006) gefordert, angemessene Lernbedingungen für alle Schüler_innen einschließlich solcher mit Beeinträchtigungen zu schaffen. Aus diesem Grund und weil Schüler_innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf oftmals aus benachteiligten Familien stammen, ist hier von einem erhöhten Kooperationsbedarf auszugehen. Gleichzeitig weisen vorliegende, auf den deutschen Sprachraum bezogene Studien auf deutliche Optimierungsbedarfe in der multiprofessionellen Kooperation und der schulischen Elternarbeit - auch an nicht-inklusiven Regelschulen - hin.
In BiLieF, der Bielefelder Längsschnittstudie zum Lernen in inklusiven und exklusiven Förderarrangements, wurden die psychosoziale und die Lernentwicklung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen von der 3. Klasse bis zum Anfang der Sekundarstufe untersucht. Dabei wurde deutlich, dass insbesondere proximale Kontextfaktoren eine positive Entwicklung befördern. Auf Basis von Gruppendiskussionen mit Kollegien an Schulen, in denen sich die Kinder besonders gut entwickeln, wurde die multiprofesionelle Kooperation im Kollegiums als ein möglicher Erfolgsfaktor herausgearbeitet. Daran anknüpfend fokussiert BiFoKi Kooperation an inklusiven Schulen der Sekundarstufe und adressiert dabei sowohl Kooperation in den Kollegien als auch zwischen Schule und Eltern. Wesentliche Erweiterungen gegenüber BiLieF sind das Studiendesign, mit dem die Wirksamkeit von Kooperation in den Blick genommen wird, und die Ausweitung der Datenbasis auf ganze Schulklassen, in denen Kinder ohne und mit - ganz unterschiedlichen - Förderbedarfen unterrichtet werden.
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Zur Überprüfung der Wirksamkeit des in BiFoKi entwickelten Fortbildungskonzepts wird in der summativen Evaluation das Mehr-Ebenen-Modell von Kirkpatrick (1996) umgesetzt. Dabei werden folgende Bereiche adressiert:
Die Evaluation des Fortbildungskonzeptes sieht eine zeitversetzte Durchführung der Fortbildung in zwei Gruppen von Schulen vor, in denen jeweils zweimal in den gleichen Zeiträumen eine Datenerhebung stattfindet.
Ein solches Design ermöglicht es, die Wirksamkeit der Maßnahme einzuschätzen, indem auf Seiten des Schulpersonals und der Eltern Veränderungen der Kooperationspraxis und der Zufriedenheit mit den Kooperationen und auf Seiten der Schüler_innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf Veränderungen der Wohlbefindens- und Lernentwicklung verglichen werden.
Wir erheben Daten bei den unmittelbaren Adressatengruppen der Fortbildung, d.h. bei Schulleitungen, Schulpersonal und Eltern der fünften Jahrgangsstufe, und bei den indirekt involvierten Schülerinnen und Schülern. Dadurch können wir feststellen, inwiefern unsere Fortbildung die Kooperationspraxis und auch die Entwicklung der Schülerinnen und Schülern beeinflusst.
Die Datenerhebung bei den Schulleitungen, dem Schulpersonal und den Eltern erfolgt über schriftliche und webbasierte Fragebögen, die im Erhebungszeitraum in Eigenregie ausgefüllt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden im Unterricht von geschulten Versuchsleiterinnen und -leitern besucht, die sie durch die schriftliche Datenerhebung begleiten.
Die Daten werden dann zunächst von einer Datentreuhänderin so behandelt, dass keine Namen von Personen, Schulen oder Klassen mehr enthalten sind. Erst dann erfolgt die Dateneingabe und -auswertung durch die Forscherinnen und Forscher.
Wir gehen selbstverständlich sorgsam und vertraulich mit den erhobenen Daten um: Alle Daten werden so behandelt, dass Ihre Angaben durch die Fortbildnerinnen und Fortbildner sowie die Forscherinnen und Forscher nicht mit Personen oder Schulen in Verbindung gebracht werden können. Alle teilnehmenden Familien erhalten ein Dankeschön für ihre Teilnahme.
Nähere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserem Datenschutzkonzept.
Ziel der gemeinsamen Fortbildung für (Fach-)Lehrkräfte, Sonderpädagog_innen und weitere pädagogische Fachkräfte ist es, im Team eine inklusions- und kooperationsfreundliche Haltung auf- und auszubauen, im Rahmen derer die verfügbaren fachlichen und persönlichen Ressourcen einer Schule bestmöglich im Interesse der Schüler_innen ausgeschöpft werden können.
Unsere Fortbildung verknüpft erstmalig die Unterstützung multidisziplinärer Teamarbeit auch und gerade in inklusiven Schulen mit der Förderung einer qualitätsvollen Eltern-Lehrer-Kooperation, um die Entwicklung von Kindern mit und ohne besonderen Unterstützungsbedarf bestmöglich zu fördern.
Im Rahmen der Fortbildung stehen die Kooperationen zwischen verschiedenen Akteursgruppen innerhalb inklusiver Gesamt- und Sekundarschulen (multiprofessionelle Kooperation), aber auch zwischen Schule und Elternhaus im Fokus. Adressiert werden dabei insbesondere:
Die Fortbildung umfasst...
Unsere Fortbildung wird auf mehreren Ebenen umfassend evaluiert. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
Frau Sandra Grüter
Fon: +49 (0)521 106-4440
sandra.grueter@uni-bielefeld.de
Frau Antonia Papenberg
Fon: +49 (0)521 106-4530
antonia.papenberg@uni-bielefeld.de
Unser aktuelles Projektposter können Sie hier herunterladen.