Die Geschichte der Industrialisierung wird gerne als Zeit der Beschleunigung und des Wachstums dargestellt. Große Erfinder und Industrielle werden als Pioniere hervorgehoben und gewürdigt. Neben ihrer Leistung steht jedoch eine große Gruppe an Menschen, ohne deren Beitrag die Industrielle Revolution nicht möglich gewesen wäre und aus denen sich die größte soziale Bewegung ihrer Zeit bildete: Die Arbeiter*innenschaft. Die vorliegende Unterrichtsreihe soll sich der Arbeits- und Lebenswelt jener Leute widmen, auf deren Schultern die Last des Wachstums lag. Bielefelder Persönlichkeiten wie Carl Severing werden ebenso behandelt wie der lokale Arbeitersport. Es geht erstens um den Arbeits- und Lebensalltag, zweitens um die Partei- und Gewerkschaftsarbeit sowie drittens um das soziale und freizeitliche Engagement der Arbeiter*innen. Die Unterrichtsreihe beginnt mit der Geschichte des Ersten Mais als „Fest der Arbeit“, weil dieser Feiertag die gerade genannten drei Aspekte der Arbeiter*innenkultur bündelt. Die Problemfrage „Ist der Erste Mai mehr als nur ein arbeitsfreier Tag?“ berührt nicht nur die vielschichtige Zeitlichkeit des Feiertags. Am Ersten Mai lässt sich auch der Bedeutungswandel der Arbeiter*innenbewegung nachvollziehen. So werden die Schüler*innen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dessen Stellenwert in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft motiviert.
Themenübersicht:
Materialien:
Gesamtpaket Arbeiter*innenkultur in Bielefeld (.zip)