Meine Mitarbeitenden und ich, Prof. Dr. Miriam Lüken, erforschen das Mathematiklernen von 3- bis 10-jährigen Kindern. Dabei gehen wir insbesondere der frühen Entwicklung mathematischen Wissens nach sowie der Frage, wie wir als Erziehende und Lehrende die kindliche Entwicklung am besten unterstützen können.
Unsere Freude am Mathematiklernen mit Kindern vermitteln wir in den Lehrveranstaltungen für die Studierenden der mathematischen Grundbildung. Wir fühlen uns außerdem für ein gutes Gelingen des Praxissemesters verantwortlich.
Kleine Forschungsprojekte im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten sowie interdisziplinäre oder universitätsübergreifende Forschungskooperationen sind immer herzlich willkommen!
Im Zentrum der Studie steht die Erforschung des mathematischen Struktursinns bei Kindern von drei bis sechs Jahren. Fragen die die Untersuchung antreiben sind: Wie entwickeln sich Mustererkennungs- und Strukturierungsfähigkeiten vorschulisch? Inwieweit sind insbesondere die Zählentwicklung und die Entwicklung eines Struktursinns miteinander verwoben oder entwickeln sich parallel zueinander?
Ziel dieses Projekts im Schnittfeld von Forschung und Entwicklung ist die Konzeption und Erprobung von Aufgaben und Materialien zur Förderung von Muster- und Strukturfähigkeiten im Rahmen des mathematischen Anfangsunterrichts. Eine Pilotstudie mit zwei ersten Schuljahren zeigt die Wirkung einer Förderung von Muster- und Strukturfähigkeiten auf die arithmetischen Leistungen der Kinder. Die Förderung fand über 13 Wochen im Rahmen des ganz normalen Mathematikunterrichtes statt. Zeigten die beiden Schulkassen zu Beginn der Studie vergleichbare Intelligenz- und Mathematikleistungen, so schnitt die geförderte Klasse am Ende der Studie signifikant besser in einem standardisierten Mathematiktest ab. Der kindliche Struktursinn scheint damit wesentlich zum Mathematiklernen beizutragen. Aktuell ist geplant, die vorliegenden Ergebnisse mit Hilfe einer größeren Stichprobe zu evaluieren.
Ziel dieser Studie ist die Entwicklung und Erforschung von zwei verschiedenen mathematischen Fortbildungskonzepten für pädagogisches Personal in Kindertageseinrichtungen. Die Effekte der Fortbildungen werden im Rahmen eines Längsschnittes untersucht, wobei der Fokus auf den Verbesserungen der arithmetischen Fähigkeiten der Kinder liegt.
Angetrieben wird die Untersuchung unter anderem von folgenden Leitfragen: Wie müssen Fortbildungen für ErzieherInnen gestaltet sein, um nachhaltige Effekte zu erzielen?Wie unterscheiden sich die beiden Fortbildungskonzepte im Hinblick auf die Veränderungen der arithmetischen Fähigkeiten der Kinder? Wie stark profitieren Kinder mit einer verzögerten mathematischen Entwicklung indirekt von den Fortbildungen? Verändert sich der Anteil der Kinder mit mathematischen Entwicklungsverzögerungen in den Einrichtungen? Wie werden die Impulse der Fortbildungen in den Alltag der Kindertageseinrichtung integriert und umgesetzt?