Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Sabine Oertelt-Prigione widmet sich die AG der geschlechtersensiblen Medizin.
Das Geschlecht der Patient*innen hat sowohl Einfluss auf die Symptome einer Erkrankung, als auch auf die Wirksamkeit von Medikamenten. Wir wissen, dass die gleiche Krankheit bei Frauen und Männern unterschiedliche Verläufe zeigen kann. Diese Unterschiede lassen sich allerdings nicht bloß auf Unterschiede in der Körpergröße zurückführen, sondern haben weitreichendere Hintergründe. So spielen nicht nur biologische Faktoren eine Rolle sondern auch geschlechtsspezifische Unterschiede im Gesundheitsverhalten. Für eine individuelle Diagnose und Behandlung ist es daher von zentraler Bedeutung auch Genderaspekte zu berücksichtigen.
Aus diesem Grund arbeitet die AG nicht nur an Forschungsprojekten mit Berücksichtigung gendersensibler Aspekte in der Medizin, sondern auch an der Implementierung von geschlechtersensiblen Inhalten im Curriculum und ist dabei in engem Austausch mit vielen klinischen Disziplinen.
Zu den Schwerpunkten zählen u.a. die Entwicklung von Methoden zur Untersuchung von „Geschlecht“ (Sex und Gender) in klinischen Studien, die Implementierung von geschlechtersensiblen Ansätzen im Klinikalltag und in der Prävention und die Erarbeitung von innovativen Lehrkonzepten für die geschlechtersensible Medizin.