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Worum geht es?

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Worum geht es?

In der Medizin und im Gesundheitswesen ist die Verletzlichkeit des Menschen allgegenwärtig. Der Körper und die Psyche sind Gegenstand medizinischer Behandlung. Den Menschen selbst dabei nicht aus den Augen zu verlieren, sondern ihm auf Augenhöhe zu begegnen, ist eine große Herausforderung für diejenigen, die im Gesundheitswesen tätig sind, und dringendes Anliegen derjenigen, die auf medizinische Behandlung angewiesen sind.
Die Frage, ob auch die Würde des Menschen in diesem Zusammenhang von Verletzungen bedroht ist, wird in der Medizinethik in vielerlei Hinsicht kontrovers diskutiert. Wie verhält es sich beispielsweise mit einem Sterben in Würde, der Täuschung am Krankenbett, mit Zwangsbehandlung oder auch mit Embryonenforschung, Biobanken und der Ökonomisierung im Gesundheitswesen? Hinzu kommt die große juristische Bedeutung der Menschenwürde, die in Artikel 1 GG und in vielen weiteren Verfassungen, Deklarationen und Leitlinien prominent vertreten ist.
Die Menschenwürde hat in Zusammenhang mit den vielfältigen Themen der Medizinethik eine zentrale Bedeutung, einerseits weil sie bestimmte Standpunkte, Forderungen oder Entscheidungen begründen soll. Auf der anderen Seite wird dem Begriff der Menschenwürde große Skepsis entgegengebracht, entweder weil man ihn für überflüssig hält oder aber für eine Leerformel, die zur Begründung unhaltbarer Positionen herangezogen wird.

Auf der AEM-Jahrestagung wurde die Menschenwürde von unterschiedlichen Professionen, sowohl in theoretischer als auch praktischer Hinsicht unter die Lupe genommen. Widerstreitende Herangehensweisen und Standpunkte luden ein, miteinander ins Gespräch zu kommen über ein Thema, das jeden Menschen angeht.

In diesem Sinne hat das Programm der Tagung anregende Vorträge, Workshops und Raum für Diskussionen sowie eine Theaterperformance zum Thema Menschenwürde geboten.

 

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