Nach einer coronabedingten Pause fand im Juli 2024 die Physikerinnen-Exkursion zur Volkssternwarte Ubbedissen statt. Unter Anleitung von Björn Kähler konnten die Teilnehmerinnen Sonnen-Beobachtungen mit dem (geschützten) Auge und dem 40 cm-Spiegelteleskop durchführen. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen wurde fleißig genetzwerkt und Erfahrungen ausgetauscht.
Die nächste Physikerinnen-Exkursion findet im Januar/Februar 2025 statt. Geplant ist eine Laborführung bei Plasmatreat GmbH Steinhagen.
Der Physiker Professor Dr. Jürgen Schnack erforscht neue Materialien für künftige Kühltechnologien. Dabei geht es um die Kühlung im Bereich supertiefer Temperaturen nah am absoluten Nullpunkt. Diese sind für ganz spezielle Anwendungen notwendig. Um seine Forschung zu diesem Thema auszubauen, hat Schnack das europaweite Promotionsnetzwerk MolCal mit initiiert. Ein erster Kühl-Kandidat mit guten Eigenschaften wurde bereits gefunden. Er könnte das Gas Helium zumindest teilweise ersetzen.
Den vollständigen Bericht von Andreas Lorenz-Meyer gibt es hier.
JS 07.07.24
An der Universität Bielefeld startet im Wintersemester 2024/2025 ein neuer Studiengang Medizinphysik. Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt und auf maximal 30 Studierende ausgelegt. Bewerbungsschluss für den Studiengang ist bereits Mitte Juli.
Die ausführliche Story ist hier zu finden.
MSR, 24.06.24
Die ESA-Weltraummission Euclid veröffentlicht fünf neue Ansichten des Universums als Teil der Early Release Observations. Die neuen Bilder zeigen, dass der einzigartige Blick des Weltraumteleskops ins Universum dabei helfen kann, die Geheimnisse des Kosmos zu entschlüsseln. Sie sind Teil der heute veröffentlichten ersten wissenschaftlichen Daten und Publikationen. Das Euclid Consortium, mit Beteiligung der Bielefelder Kosmologin Professorin Dr. Cora Uhlemann, veröffentlicht auf ihren Seiten zudem wesentliche Referenzen zur Mission, insbesondere die Euclid Überblick Publikation.
Die ausführliche Story ist hier zu finden.
MSR, 24.05.24
Kosmologie hat an der Universität Bielefeld eine lange Tradition. Mit Professorin Dr. Cora Uhlemann wird dieses Forschungsfeld um eine Professur erweitert. Das vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einem Starting Grant in Höhe von 1,5 Millionen Euro geförderte Projekt geht in den kommenden fünf Jahren den Fragen nach, wie Galaxien im Weltall verteilt sind und wie dort großräumige Strukturen entstehen. Damit lassen sich Erkenntnisse über die Entstehung des Universums und dessen weitere Entwicklung ableiten. Cora Uhlemann geht dabei über bisher eingesetzte Methoden hinaus und kann durch neuere Beschreibungen der Verteilung auf die Gravitationskraft von Dunkler Materie schließen.
Die ausführliche Story ist hier zu finden.
MSR, 20.03.24
Bianka Wartig erhält den Poster-Preis auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts für ihr Promotionsvorhaben 'Level Up! – Für den naturwissenschaftlichen Sachunterricht'. Herzlichen Glückwunsch!
MSR, 20.03.24
Im Januar 2024 startet MolCal, ein MSCA Doctoral Network, dessen wissenschaftliches Ziel in der Präparation neuer molekularer Strukturen mit großem Potential für Kühlungs und Wärmepumpenanwendungen bei Raum- und Subkelvintemperaturen. MolCal bietet Doktoranden eine einmalige Karriere in interdisziplinärer Spitzenforschung und Ausbildung in Gebieten wie Chemie, Materialwissenschaft, Physik sowie der Herstellung von Anwendungen.
Partnerinstitutionen: CSIC, The University of Edinburgh, University of Crete, Bielefeld University, University of Seville, University Paris-Saclay, CNR, SunAmp, University of Zaragoza, Eindhoven University of Technology, Quantum Design North America, Lake Shore Cryotronics, BSH Spain.
Ansprechpartner in Bielefeld: Prof. Dr. Jürgen Schnack
https://cordis.europa.eu/project/id/101119865
JS, 19.01.2024
Die Frage, wie ein System auf eine externe Störung reagiert, ist allgegenwärtig in der Physik. In der unten angegebenen Publikation berichten wir über unsere überraschende Entdeckung, dass eine große Klasse von Vielteilchensystemen erstaunlich resilient gegenüber solchen Störungen ist solange sich das ungestörte System nahe am thermodynamischen Gleichgewicht befindet.
Der Erstautor, Lennart Dabelow, hat in Bielefeld promoviert und ist zur Zeit Lecturer an der Queen Mary University in London. Der Zweitautor, Peter Reimann, ist seit 2002 an der Universität Bielefeld.
Quelle (Englisch): Nature Communications 15:294 (2024)
https://www.nature.com/articles/s41467-023-44487-2
16.01.2024 JS
Das bundesweite Netzwerk Teilchenwelt bringt Forschungsinstitute, Schulen und Lernorte zusammen, um Nachwuchs für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – die MINT-Fächer – zu gewinnen. Gemeinsam soll Jugendlichen und Lehrkräften die Teilchenphysik spannend und verständlich vermittelt werden. Die Universität Bielefeld ist nun Teil des bundesweiten Projekts. Ihr erster Beitrag ist ein öffentlicher Vortrag mit anschließendem Workshop am Samstag, 11. November. Professor Dr. Sören Schlichting von der Universität Bielefeld präsentiert dann die Arbeit des Teilchenbeschleunigers LHC (Large Hadron Collider) des Genfer Forschungszentrums CERN.
Weitere Informationen hier.
07.12.23 MSR
Erstmals hat die Universität Bielefeld gleichzeitig vier Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) eingeworben. Die prestigeträchtige Förderung geht jeweils an die Gesundheitswissenschaftler*innen Professorin Dr. Anna Oksuzyan und Professor Dr. med. Kayvan Bozorgmehr, den Physiker Professor Dr. Gergely Endrödi und die Sozialanthropologin Dr. Megha Amrith. Die Grants werden insgesamt mit mehr als 8 Millionen Euro gefördert, von denen 7,3 Millionen Euro an die Universität Bielefeld gehen. Die vier Forschungsprojekte sollen im Lauf des Jahres 2024 starten. Der ERC Consolidator Grant ist begehrt – diesmal wurden nur 14,5 Prozent der Anträge bewilligt. In Deutschland ist die Universität Bielefeld nach der Ludwig-Maximilians-Universität München in dieser Runde am stärksten in der Einwerbung von Consolidator Grants.
Weitere Informationen hier.
07.12.23 MSR
Die Physiker Dr. Olaf Kaczmarek und PD Dr. Christian Schmidt-Sonntag von der Universität Bielefeld erwerben 82 Millionen Kernstunden auf den leistungsstärksten Rechnern Europas. In ihren Forschungsprojekten setzen sie sich mit Temperaturen und Teilchendichten, wie sie z.B. kurz nach dem Urknall in unserem Universum herrschten, auseinander. Durch die Berechnungen der Hochleistungsrechner lassen sich Erkenntnisse in einem Bruchteil der bisherigen Zeit gewinnen. Die ermittelten Daten sollen im Anschluss an den Bielefelder Hochleistungsrechner (Bielefelder GPU Cluster) transferiert und so öffentlich zugänglich gemacht werden.
Weiterführende Informationen:
SIMULATEeQCD
BNL News zum Projekt über schwere Quarks
PUNCH4NFDI
HPC.NRW
„COSMOfit“ bietet den Einstieg in die Weltraumforschung mit Workshops und Escape Game
3 – 2 – 1 – Liftoff! In Bielefeld ist das Projekt „COSMOfit“ gestartet. Die Wissenswerkstadt Bielefeld bietet gemeinsam mit Forschenden von der Universität Bielefeld und der Hochschule Bielefeld (HSBI) einen Einstieg in die Weltraumforschung. Neben Kindern und Jugendlichen sind auch Erwachsene angesprochen.
Hinter der „COSMOmission“ verbirgt sich ein immersives „Escape Game“, für das ein Raum in der Volksbank Bielefeld-Gütersloh am Kesselbrink in ein Raumschiff-Cockpit verwandelt wurde. Auf dem Weg zum Sternensystem Alpha Centauri müssen die Mitspielenden verschiedene Rätsel lösen, um das Ziel – den fiktiven erdähnlichen Planeten Gaia – zu erreichen. Auf ungewöhnliche und spielerische Weise werden so wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Weltraumforschung vermittelt. An der Entwicklung waren Forschende aus den Fakultäten für Physik und Biologie der Universität Bielefeld sowie Forschende und Studierende der Studienrichtung „Digital Media and Experiment“ an der Hochschule Bielefeld beteiligt.
In den „COSMOlabs“ schlüpfen Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene in die Rolle von Weltraumforschenden und nehmen das Universum unter die Lupe. Es gibt fünf verschiedene Workshop-Themen, entwickelt mit Forschenden aus den Fakultäten für Physik und Biologie an der Universität. Warum ist es nachts dunkel, obwohl es doch so eine unvorstellbare Zahl an Sternen gibt? Und lassen sich im Staub vom Dach eines Universitätsgebäudes tatsächlich Mikrometeoriten finden? Die Teilnahme an den „COSMOlabs“ ist genauso wie das Mitspielen bei der „COSMOmission“ kostenlos. Termine gibt es bis Mitte Dezember.
Mehr zur Wissenswerkstadt: www.wissenswerkstadt.de
MSR 1.9.23
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen seines Programms Erforschung von Universum und Materie (ErUM) das Verbundprojekt "Informationsfeldtheorie für Experimente an Großforschungsgeräten". An der Universität Bielefeld ist die Arbeitsgruppe von Prof. Dominik Schwarz daran beteiligt. Das Projekt wird vom Max-Planck-Institut für Astrophysik (Garching) koordiniert. Die Gruppe von Prof. Schwarz wird, gemeinsam mit Kolleg*innen der Universität Hamburg und der TU München, Methoden der Informationsfeldtheorie auf Probleme der radioastronomische Bildgebung anwenden. Weitere Projektpartner sind die RWTH Aachen, die Universität Erlangen-Nürnberg, das Karlsruher Institute of Technology, die Technische Universität München, sowie die Universität der Bundeswehr in München. Die Informationsfeldtheorie ist ein Werkzeugkasten, der es erlaubt ein maximales Maß an Informationen über physikalische Felder mit Hilfe unvollständiger Messungen und unter Berücksichtigung von Messfehlern zu gewinnen. In diesem ErUM-Data Projekt werden informationsfeldtheoretische Methoden für Strahlenbiologie, Radioastronomie und kosmische Teilchenstrahlung weiterentwickelt.
Für weitere Details siehe: https://www.mpa-garching.mpg.de/1077039/news20230606
Magnetische Materialien können als Kühlmittel in normalen Kühlschränken oder zum Erreichen ultrakalter Temperaturen verwendet werden, um zum Beispiel Quantencomputer oder Weltraumteleskope zu betreiben.
Wissenschaftlern aus Herakleion, Edinburgh, Saragosa und Bielefeld ist es kürzlich gelungen, ein neues Material auf der Basis von Gadolinium-haltigen Molekülen zu synthetisieren, das hervorragende Kühlraten bei Temperaturen zwischen 1.5 K und 0.3 K hat. Dies ist genau der Temperaturbereich, der für Anwendungen im All relevant ist.
Der Beitrag der Bielefelder AG Schnack besteht in der Modellierung des Materials mit Hilfe fortgeschrittener quantenmechanischer Methoden.
Quelle (Englisch): J. Am. Chem. Soc. 145 (2023) 7743–7747
https://doi.org/10.1021/jacs.3c01610
MSR 20.4.23
Die Fakultät für Physik lädt alle interessierten Physiklehrkräfte am 21.03.2023 (14:15 - 15:45 Uhr) zu einem offenen Austausch zum Thema „Physik in der Schule“ ein. Themen sind unter anderem (Fortbildungs-)Angebote für Lehrkräfte und Schüler*innen sowie der neue KLP für die Sek II.
Weitere Informationen / zur Anmeldung.
LSR, 7.2.23
Internationale Forschungskooperation mit Bielefelder Physikern veröffentlicht Studie in Nature
CP, 1.10.22
Neuer Bachelorstudiengang Physik startet im Wintersemester Ausführliche Informationen gibt es hier.
MSR, 1.10.22
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