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Nachruf

© Universität Bielefeld

Nachruf Prof. Dr. Schildknecht

Die Fakultät für Physik der Universität Bielefeld trauert um Prof. Dr. Dieter Schildknecht 28. Juli 1934 – 14. Januar 2025.

Prof. Dr. Schildknecht
© Susi v. Reder / Universität Bielefeld

Dieter Schildknecht, geboren 1934 in München, war Professor für Theoretische Physik an der Universität Bielefeld. Nach dem Abitur 1953 absolvierte Schildknecht mit einem Fulbright Stipendium ein Studium Generale, Mathematik, Philosophie, Physik am Swarthmore College, PA, USA und nahm im Anschluss sein Physikstudium  an der Universität München auf, wo er 1960 sein Diplom mit einer Arbeit über Isotopenstreuung am Physikalisch-chemischen Institut abschloss. Im August 1964 promovierte er ebenfalls an der Universität München  mit der Dissertation „Polarisationseffekte bei der Streuung polarisierter Elektronen an Deuteronen“ zum Dr. rer. nat.

Von 1965  bis 1976 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am DESY Hamburg. Von dort war er im Jahr 1969 zwei Monate beurlaubt, um Gastvorlesungen an der American University of Beirut, Libanon wahrzunehmen. Im Juli 1970 habilitierte er sich mit einer Habilitationsschrift zum Thema „Das Vektormesondominanzmodell in der Photo- und Elektroproduktion“ an der Universität Hamburg und erhielt die venia legendi für das Fach „Theoretische Physik“.

Nach Stationen an der University of California, dem Stanford Linear Accelerator Center, dem Tokyo Institute of Technology, DESY und CERN, wurde er zum 01.10.1976 zum ordentlichen Professor für Theoretische Physik an die Universität Bielefeld berufen. Prof. Schildknecht war der dritte Professor für theoretische Physik an der Bielefelder Fakultät. Er war maßgeblich am Aufbau der theoretischen Hochenergiephysik in der Fakultät beteiligt und  hat viele Jahre sehr dazu beigetragen, dass diese Fakultät eine führende Rolle in diesem Forschungsgebiet spielt.

Dieter Schildknecht war ein international anerkannter Forscher auf dem Gebiet der elektromagnetischen Wechselwirkung von Elementarteilchen. Er hat mit den weltweit führenden Forschungszentren in diesem Bereich erfolgreich zusammengearbeitet und auf vielen internationalen Veranstaltungen über seine Forschung berichtet.  Zudem hat er seine Begeisterung an junge Wissenschaftler weitergegeben, für die die Zusammenarbeit mit Prof. Schildknecht der Start einer erfolgreichen Laufbahn war.

Auch über seine Emeritierung im Jahr 1999 hinaus bis zu seinem Tod war er wissenschaftlich aktiv und hat zu den Aktivitäten der Fakultät für Physik beigetragen. Er wird uns nicht nur als Wissenschaftler im Gedächtnis bleiben, sondern auch wegen seiner humorvollen Art.

Wir verlieren einen angesehenen Kollegen.

Die Kollegen der Fakultät für Physik

MSR, 04.02.25

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