Vor 50 Jahren, 1972, erschien die vom Club of Rome in Auftrag gegebene Studie „Die Grenzen des Wachstums“ (englischer Originaltitel The Limits to Growth). In einer rechnergestützten Simulation zeigten die Amerikaner Dennis und Donella Meadows und der Norweger Jørgen Randers erstmals das Systemverhalten der Erde als Wirtschaftsraum bis zum Jahr 2100 auf. Fünf verschiedene Szenarien ergaben, dass beim damaligen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum durch Nahrungsmittelknappheit, Umweltverschmutzung und Rohstoffknappheit noch vor dem Jahr 2100 die Weltwirtschaft zusammenbrechen werde. Dies habe zur Folge, dass der Wohlstand massiv zurückgehen werde und die Ernährung der Weltbevölkerung nicht mehr gesichert werden könne. Vor 30 und vor 18 Jahren verfeinerte Modelle weisen ebenso auf dringend notwendige Verhaltensänderungen hin, um globale Katastrophen abzuwenden. Passiert ist jahrzehntelang fast nichts. Auch heute, da viele vorausgesagte Krisen schon spürbar sind, erkennt man nur wenige und zögerliche Kursänderungen.
Was sind die Ursachen, was werden die Folgen sein, welche Lösungen sind möglich? Das ist der Inhalt der neuen Vortrags- und Diskussionsreihe des Forums offene Wissenschaft der Universität Bielefeld. An 15 Terminen werden heimische und auswärtige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom 10. Oktober 2022 bis 30. Januar 2023 wie gewohnt jeweils Montags 18:15 aus unterschiedlichen fachlichen Sichten sprechen über Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Ernährungswende, Wissen versus Tun, erneuerbare Energien, ökologisches Wirtschaften, nachhaltiges Bauen, rechtliche Möglichkeiten, Friedensgefährdung, Erziehungschancen, Rückblick auf die letzten 200 Jahre der Umweltbewegung, lokale Anstrengungen. Im Hintergrund wird jeweils die Frage stehen, warum trotz des vorhandenen Wissens nicht gehandelt wird, wer die Akteure sind, wer die Gewinner und wer die Verlierer.
Den Link zur Veranstaltung im ekVv finden Sie hier.
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Montags von 18-20 Uhr
Die Demokratien des „Westens“ verändern sich; viele diagnostizieren eine Krise. [...] Die fächerübergreifende Arbeitsgruppe, die es organisiert, verfolgt damit, wie schon seit über 20 Jahren, das Ziel, ein wissenschaftlich, politisch und kulturell gleichermaßen wichtiges Thema aus der Sicht verschiedener Disziplinen zu beleuchten. Damit soll ein die Fächer übergreifendes Nachdenken und Gespräch angeregt werden.