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Podcast zur Zensur

grafisches Bild einer Überwachungskamera
© Janice Jensen

Podcast zur Zensur

Logo Radio Hertz 87.9
© Universität Bielefeld

Das Campusradio Hertz 87,9 führt in Kooperation mit dem Zentrum für Ästhetik in den nächsten Monaten Interviews mit Wissenschaftler*innen der Uni Bielefeld zu unterschiedlichen Aspekten des Themas „Zensur“: Um Netzüberwachung wird es ebenso gehen wie um die politische Überwachung in Diktaturen, es geht um Tabus in den Wissenschaften, und es kommen Wissenschaftler*innen zu Wort, die nach Bielefeld geflüchtet sind.

Folge 6

In der neuesten Folge des Podcasts zur Zensur spricht Steven Hartig vom Campusradio Hertz 87,9 mit Dr. Thomas Wischmeyer, Professor für Öffentliches Recht und vielgefragter Experte für das Recht der Digitalisierung, über Freiheit und Kontrolle im Netz. Es gibt kaum einen Bereich, in dessen Kontext das Wort „Zensur“ so häufig fällt, wie die Netzregulierung – in Deutschland v.a. über das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, das Hasskriminalität bekämpfen soll, und die Regelungen zum Schutz von Urheberrechten. Thomas Wischmeyer erläutert die äußerst komplexe und für die Demokratie konstitutive Materie sehr verständlich und fordert eine breite Debatte über die Maßstäbe, die bei Problemen mit der Meinungsfreiheit im digitalen Zeitalter angelegt werden sollten. Das Löschen von Hasspostings allein sei zu wenig. Es gehe auch darum, positiv gegenzusteuern.

Folge 5

In den ersten Podcast-Folgen hat Thomas Rademacher die Interviews mit Bielefelder Wissenschaftler*innen zu unterschiedlichen Aspekten von Zensur geführt. Ab sofort übernimmt Steven Hartig von Hertz 87,9 und spricht in der neuesten Folge mit dem türkischen Psychologen und Sozialwissenschaftler Dr. Ekrem Düzen, der über das Programm „Scholars at Risk“ ans Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an die Universität Bielefeld gelangt ist. Sehr anschaulich berichtet er über seine Erfahrungen mit einem immer autoritärer werdenden Regime, das seine Social Media Accounts weiter überwacht. Das Gespräch wird auf Englisch geführt.

Folge 4

In der vierten Folge des Podcasts zur Zensur ist die Soziologin und Genderforscherin Prof. Dr. Heidemarie Winkel bei Thomas Rademacher, Chefredakteur des Campusradios Hertz 87,9 zu Gast. Beide sprechen über gendergerechte Sprache, die von Rechtspopulisten gern als „Zensur“, „Bevormundung“ und Teil des allgemeinen „Genderwahns“ qualifiziert wird. Im Zentrum steht das „generische Maskulinum“ (also „die Busfahrer“, „die Professoren“), das zwar Frauen mit meint, sie sprachlich aber verschwinden lässt. Genau diese Tatsache ist eng verzahnt mit der generellen gesellschaftlichen Ungleichbehandlung der Geschlechter, etwa der schlechteren Bezahlung von Frauen bei gleicher Arbeit. Für Heidemarie Winkel ist klar: Um eine gendergerechte Sprache kommt man nicht herum, und „Zensur“ ist in diesem Zusammenhang ein rechter Kampfbegriff.

Folge 3

In der dritten Episode des Podcasts zur Zensur begrüßt der Chefredakteur des Campusradios Hertz 87,9 Thomas Rademacher den renommierten Bielefelder Wissenschaftsphilosophen Prof. Dr. Martin Carrier. In seinen Forschungen interessiert dieser sich ebenso für frühmoderne physikalische Theorie wie für die Philosophie von Raum und Zeit oder das weite Feld des Verhältnisses von Wissenschaft und Werten. Als herausragender Wissenschaftler wurde er vielfach ausgezeichnet, nicht zuletzt mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Martin Carrier ist Mitglied zahlreicher hochkarätiger Wissenschaftsorganisationen wie der European Academy of Sciences oder der Leopoldina, in denen er wichtige Funktionen inne hat.

Mit Thomas Rademacher unterhält sich Martin Carrier u.a. über die Grenzen der Wissenschaftsfreiheit und die Selbstregulierung der Wissenschaft durch Ethikkommissionen als bessere Alternative zu staatlicher Reglementierung. Und er legt Wert auf die klare Unterscheidung zwischen Zensur, die er als organisierten staatlichen Eingriff versteht, und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, die auch darin bestehen können, missliebige Wissenschaftler*innen daran zu hindern, ihre Lehrveranstaltungen ordnungsgemäß durchzuführen. Dafür gibt es leider auch in Deutschland in den letzten Jahren einige Beispiele.

Folge 2

In der zweiten Folge des Podcasts zur Zensur ist Lutz Leisering, PhD., emeritierter Professor für Soziologie und Sozialpolitik an der Uni Bielefeld, zu Gast. Schon als Student lernte dieser China aus eigenem Erleben kennen. Er hat später dort auch geforscht und ist ein genauer Kenner der in der neuen Supermacht herrschenden politischen und sozialen Verhältnisse.

Das Interview mit ihm dreht sich um die zunehmende politische Unterdrückung seit Xi Jinping 2012 Generalsekretär der Kommunistischen Partei wurde, den Umgang westlicher Intellektueller mit dieser Situation, die zunehmende Angst chinesischer Wissenschaftler*innen, sich mit ausländischen Kolleg*innen offen auszutauschen oder um die kleinen Ansätze von Meinungsfreiheit im Netz, die das Regime gestattet, um ein Ventil für Unzufriedenheit zu schaffen. Und Lutz Leisering warnt vor dem alten Klischee, dass ostasiatische Gesellschaften per se eher kollektivistisch orientiert und damit anfälliger für Totalitarismus seien.

Folge 1

Prof. Dr. Andreas Zick ist Sozialpsychologe und Leiter des Bielefelder Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. Er ist als renommierter Wissenschaftler ein vielgefragter Experte und Diskussionspartner von Politik und Medien. 2016 zeichnete die Deutsche Forschungsgemeinschaft ihn mit dem hochdotierten Communicator-Preis aus. Dieser geht an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in besonders vielfältiger, origineller und nachhaltiger Weise ihre Forschungen und die ihres Faches in die Medien und die breite Öffentlichkeit außerhalb der Wissenschaft kommunizieren.

In der ersten Ausgabe des Podcasts zur Zensur spricht Prof. Dr. Andreas Zick mit dem Chefredakteur des Campusradios Hertz 87,9 Thomas Rademacher u.a. über die Auswirkungen von Selbstzensur auf den Journalismus und über die Folgen von „Silencing“ in den sozialen Medien.

 

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