Sichtbarkeitstraining für Wissenschaftlerinnen
In einer Zeit, in der öffentliche Sichtbarkeit für Forschende immer wichtiger wird, bietet das Sichtbarkeitstraining „Selbstbestimmt sichtbar“ fünfzehn Wissenschaftlerinnen der Universität Bielefeld einen gemeinsamen Experimentier- und Lernraum zur Entwicklung eigener Sichtbarkeitsstrategien. Das Training lädt dazu ein, öffentliche Sichtbarkeit als ein breites Spektrum zu verstehen – von der eigenen Webseite über den Podcast-Beitrag bis zum Fernsehinterview stehen Wissenschaftlerinnen vielfältige Möglichkeiten offen, ihre Forschung zu kommunizieren.
Gemeinsam mit renommierten Expertinnen aus der Wissenschaftskommunikation und gleichgesinnten Peers erarbeiten Sie im Rahmen des Trainings, welche Formate am besten zu Ihrem Profil passen, und ermächtigen sich individuelle Herangehensweisen zur eigenen Sichtbarkeit zu entwickeln.
Die Module zu Kommunikation, Resilienz und Recht bestehen jeweils aus einem Workshop und einer medialen Werkstatt. Ziel des Trainings ist es, die Teilnehmerinnen mit den nötigen Kompetenzen auszustatten, um die eigene Sichtbarkeit selbstbestimmt zu gestalten. In den interaktiven Workshops erarbeiten Sie mit den Expertinnen, welche Kommunikationsformate am besten zu Ihnen passen, sowie ein grundlegendes rechtliches Wissen zur Gestaltung Ihrer Sichtbarkeit und Strategien zum Umgang mit Anfeindungen. Die medialen Werkstätte bieten einen methodengeleiteten Raum für die Entwicklung eigener Wege und Strategien sowie einen geschützten Ort für einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch.
Das Sichtbarkeitstraining „Selbstbestimmt sichtbar“ ist ein Projekt des Gleichstellungsbüro der Universität Bielefeld.
I. Kommunikationsstrategie:
Kompetenzen: Ich bestimme die Konditionen für meine Sichtbarkeit. Meine Kommunikationsräume suche ich mir selbst aus.
II. Resilienzstrategien:
Kompetenzen: Bevor ich sichtbar werde, habe ich ein Grundwissen um mediale Strukturen und ihr Wirken aufgebaut. Ich kenne die aktuellen Phänomene digitaler Gewalt, das Wissen um die Mechanismen macht mich weniger hilflos und ermöglicht mir einen selbstbestimmten Umgang damit.
III. Rechtliche Grundlagen:
Kompetenzen: Ich kenne meine Rechte als Wissenschaftlerin bezüglich meiner Sichtbarkeit.
IV. Mediale Werkstätte und Show-Off
Die medialen Werkstatte bieten einen methodengeleiteten Raum für die Entwicklung eigener Wege und Strategien sowie einen geschützten Ort für einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Der Show-Off schließt das Training als Festveranstaltung ab, in der erste persönliche Schritte und Erfolge gemeinsam gefeiert werden können.
Susanne Geu
Susanne Geu ist Expertin für digitale Wissenschaftskommunikation. Sie ist Strategin für wissenschaftliches Selbstmarketing mit über fünf Jahren Erfahrung in der Wissenschaft. In mehr als 100 Workshops und individuellen 1:1-Mentoring-Sitzungen hat sie über 1.000 Forschende dabei unterstützt, ihre Forschungsergebnisse effektiv und nachhaltig zu kommunizieren. Als Coachin engagiert sie sich leidenschaftlich dafür, Wissenschaftler*innen dabei zu helfen, neue berufliche Perspektiven zu erschließen und ihre Rolle in der akademischen Welt zu stärken.
Dorothee Scholz
Dorothee Scholz ist psychologische Psychotherapeutin mit einem Schwerpunkt in Verhaltenstherapie für Erwachsene. Seit 2012 engagiert sie sich als Dozentin und Beraterin für den Umgang mit Onlinehass auf individueller und gesellschaftlicher Ebene und hat berät dabei Institutionen wie den ÖRR, HateAid und die Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Seit 2017 bietet sie in ihrer Praxis gezielte Behandlungen für Betroffene digitaler Gewalt an. Darüber hinaus unterstützt sie Politiker*innen, Aktivist*innen und Forschende, die Anfeindungen und Hassgewalt aus extremistischen Spektren erfahren.
Kristin Küter
Kristin Küter ist Leiterin des Projekts Scicomm-Support, das Wissenschaftler*innen und Wissenschaftskommunikator*innen bei Angriffen und unsachlichen Konflikten in der Wissenschaftskommunikation unterstützt. Der Scicomm-Support setzt sich für einen demokratischen Wissenschaftsdiskurs ein und hat zum Ziel, das Wissenschaftssystem widerstandsfähiger gegen unsachliche Kritik, Hatespeech und weitere Formen von Wissenschaftsfeindlichkeit zu machen. Die studierte Sozialwissenschaftlerin ist eine gefragte Dozentin und Beraterin zum Thema Krisenkommunikation und Wissenschaftsfeindlichkeit.
Mit Ausnahme der Auftaktveranstaltungen finden alle Termine regulär jeweils am zweiten und vierten Donnerstag des Monats statt. Es handelt sich bei allen Terminen um Vormittagstermine von max. 10-13 Uhr. Die genauen Zeiten, sowie die Räumlichkeiten werden nach der Anmeldung bekannt gegeben. Die Programmlaufzeit ist von April 2025 bis September 2025, wobei aufgrund der Semesterferien im Juli und August keine Veranstaltungen stattfinden.
Auftaktveranstaltung: Donnerstag, 03. April 2025
Workshop Kommunikation: Donnerstag, 10. April 2025
Werkstatt Kommunikation: Donnerstag, 24. April 2025
Workshop Resilienz: Donnerstag, 8. Mai 2025
Werkstatt Resilienz: Donnerstag, 22. Mai 2025
Workshop Recht: Donnerstag, 12. Juni 2025
Werkstatt Recht: Donnerstag, 26. Juni 2025
Show-Off und gemeinsamer Abschluss: Donnerstag, 25. September 2025