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Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG)

© Universität Bielefeld

Forschungsprojekt:

Der Umgang mit Diversity in Organisationen und Alltagskonstruktionen von Verschiedenheit. Ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Bielefeld und der Fachhochschule Gelsenkirchen

Während populäre Organisationskulturkonzepte forderten, eine spezifische unternehmenseigene und homogene Kultur zu entwickeln und diese über Werte, Normen, Geschichten und Rituale bei MitarbeiterInnen und KundInnen zu etablieren, steht im Zentrum der besonders im US-amerikanischen Raum verbreiteten Managing Diversity Konzepte, die Vielfalt der MitarbeiterInnen zu schätzen und für die Organisation zu nutzen. Diversity wird in der aktuellen organisationstheoretischen und -praktischen Diskussion als Facettenreichtum, Vielschichtigkeit und Mannigfaltigkeit im Unternehmen verstanden. Dieser Begriff von Vielfalt wird vor allem auf Personen bezogen bzw. auf die Mischung von Personen in einem sozialen System, z.B. in einer Organisation, die unterschiedliche sozial relevante Gruppenzugehörigkeiten aufweisen. Das Forschungsprojekt „Umgang mit Diversity in Organisationen und Alltagskonstruktionen von Verschiedenheit“ richtete das erkenntnisleitende Interesse auf die Frage, inwieweit innovative Umgangsformen mit Vielfalt/Differenz im Personalbereich neue Möglichkeiten und neue Ressourcen für Unternehmen und für die Beschäftigten eröffnen. Neben einer systematisch-kritischen Analyse unterschiedlicher Konzepte von Managing Diversity in der Fachliteratur wurden folgende Fragestellungen fokussiert: Auf welche Weise und in welchem Ausmaß wird Diversity in Organisationen in Deutschland wahrgenommen und gestaltet? Inwieweit sind Diversity-Konzepte geeignet, den in anderen Diskursen mit „Gleichstellungspolitik“ oder „Mainstreaming“ benannten Zielen nachzukommen? Inwieweit bzw. mit welchen Modifikationen können US-amerikanische Konzepte auf deutsche Kontexte übertragen werden? Das Forschungsprojekt untersuchte diese Fragen auf dem Hintergrund der Erfahrungen von Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus der Praxis mit der Entwicklung und Implementierung von Managing Diversity und analysierte Chancen und Umsetzungsprobleme entsprechender Konzepte.

Laufzeit: 10.2000 - 12.2002

Finanzierung: Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW

Beteiligte Wissenschaftler|innen: Universität Bielefeld: Prof. Dr. Ursula Müller, Eszter Belinszki; Fachhochschule Gelsenkirchen: Prof. Dr. Katrin Hansen, PD Dr. Hans-Jürgen Aretz

Veröffentlichung: Belinszki, Eszter; Hansen, Katrin & Müller, Ursula (Hrsg.) (2003): Diversity Management. Best Practices im internationalen Feld. Münster: LIT

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